Bottrop. Der SV Rhenania Bottrop steht im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals. Die vorentscheidende Szene ereignete sich nach dem Pausenpfiff.

Das Viertelfinale des Kreispokals ist seit Mittwochabend komplett. Und mit dem SV Rhenania hat es ein dritter Bottroper Klub in die Runde der letzten acht Teams geschafft. So darf der Verein aus dem Blankenfeld weiterhin vom Pokalerfolg träumen – und hat im Achtelfinale unter Flutlicht ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt.

Denn: Dass es für den aktuellen Bezirksligaspitzenreiter in diesem Jahr bisweilen ziemlich rund läuft, war ohnehin bekannt. Immerhin führt der SVR die Liga verlustpunktfrei an. Doch neben der imposanten Siegesserie in der Meisterschaft, die seit elf Partien anhält, setzte die Elf von Trainer Stefan Thiele ihren Lauf auch im Pokalwettbewerb unbeirrt fort und kegelte dabei mit Arminia Klosterhardt einen großen Favoriten aus dem Rennen. Mit 2:1 (0:1) setzten sich die Rhenanen vor eigenem Anhang gegen den klassenhöheren Landesligisten durch.

Rhenania Bottrop zeigt einmal mehr sein großes Potenzial

So haben die Rhenanen vor rund 400 Zuschauern auch ihre Pokalqualitäten einmal mehr unter Beweis gestellt. In den letzten Saisons haben es die Blau-Weißen jeweils bis ins Endspiel geschafft, erst dort war für das Thiele-Team Schluss. Ob sie es in dieser Spielzeit noch besser machen und die Pokalteilnahme zu einem krönenden Abschluss bringen? „Mal sehen, wie weit es für uns geht“, konnte sich Thiele nach dem Abpfiff das Grinsen nicht verkneifen.

Der Heimsieg gegen die Arminia hat darüber hinaus ein weiteres Mal aufgezeigt, wie viel Potenzial in der Bottroper Mannschaft steckt. Thiele: „Wir haben aktuell den Luxus, über einen breiten Kader zu verfügen, ohne dabei qualitative Einbußen hinnehmen zu müssen. Wir haben auf einigen Positionen durchgewechselt, hatten aber dennoch ein klares Ziel vor Augen. Und die Jungs haben ihre Sache richtig gut gemacht.“

Zur Pause lag der SV Rhenania Bottrop noch mit 0:1 zurück, in Überzahl drehte der Bezirksligist dann die Partie.
Zur Pause lag der SV Rhenania Bottrop noch mit 0:1 zurück, in Überzahl drehte der Bezirksligist dann die Partie. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Arminia Klosterhardt führt zur Pause

Dabei verzeichneten die Gastgeber gerade nach dem Seitenwechsel eine klare Leistungssteigerung. Denn noch zur Pause sahen sich die Rhenanen gegen die in grün gekleideten Oberhausener knapp in Rückstand. Eine einzige Aktion hatte den Arminen nach zwölf Minuten genügt, um nach einem sehenswerten Sololauf von Mirac Bayram in Führung zu gehen.

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„Ansonsten kam vom Gegner eigentlich nicht viel“, so Thiele, der aber im eigenen Offensivspiel noch Verbesserungspotenzial erkannte. „Wir hatten zwar viel Ballbesitz, konnten damit aber nicht viel anfangen.“ Kurios: Als sich beide Teams bereits auf dem Weg in die Kabinen befanden, zückte der Unparteiische plötzlich Rot für Klosterhardts Emre Yalcin. Dieser war zuvor in ein Wortgefecht verwickelt und ließ sich wohl zu einer verbalen Unsportlichkeit in Hörweite des Schiedsrichters hinreißen.

Rhenania Bottrop zieht in Überzahl das Tempo an

Die Bottroper nahmen die Überzahlsituation dankend an und erhöhten das Tempo mit dem Wiederanpfiff merklich. „Deshalb können wir zurecht behaupten, dass wir uns diesen Sieg nicht etwa hart erkämpft, sondern mit wirklich gutem Fußball verdientermaßen erspielt haben“, resümierte Thiele.

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Keine sechs Minuten hat es gebraucht, bis der SVR durch Midjan Ibranovic und Alkan Celik zwei dicke Chancen binnen weniger Sekunden verbuchte. In Minute 60 war schließlich Hannes Ostgathe zur Stelle, der einen gut gespielten Angriff zum 1:1 abschloss. Doch damit nicht genug: In der 78. Minute setzte sich der eingewechselte Cem Sakiz auf der Außenbahn durch und legte auf Ostgathe ab, der mit dem 2:1 für Jubel bei Rhenania sorgte.

Mehr sollte im Blankenfeld bis zum Schlusspfiff nicht passieren, weshalb der SVR letztlich den Einzug in die nächste Runde feiern durfte. Thiele: „Wir haben erneut einen Rückstand gedreht und sehen auch weiterhin diese überaus positive Entwicklung, die das gesamte Team durchmacht. Die Saison ist noch jung, mit dem Zwischenstand können wir aber sehr zufrieden sein.“

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