Bottrop. Der VfL hat auch das fünfte Saisonspiel gewonnen und ist nach dem 4:0 gegen Hüllen Tabellendritter. Was heißt das für den weiteren Saisonverlauf?
„Ein 4:0 hört sich gut an, aber bis wir das erreicht hatten, war es eine sehr zähe Angelegenheit“, befand Sebastian Stempel, Trainer des VfL Grafenwald, nach dem Sieg gegen den Tabellenletzten Glückauf Hüllen. Die Gelsenkirchener hatten in ihren ersten vier Spielen bereits 18 Gegentreffer kassiert, für die gastgebenden Wöller wurde die Partie dennoch nicht zum Spaziergang.
Der Übungsleiter machte dafür allerdings nicht nur den Gegner verantwortlich. In der ersten Halbzeit ließen seiner Spieler die stets von ihm geforderten Grundtugenden vermissen. „Die Laufbereitschaft hätte besser sein können, auch der Biss in den Zweikämpfen fehlte mir da.“
Hendrik Bromkamp bringt den VfL Grafenwald in Führung
So bot das Spiel während der ersten 45 Minute den Zuschauern im Waldstadion wenig Spektakuläres. Wohltuende - und zählbare - Ausnahme war die Führung der Wöller in der 24. Minute. Jens Bergforth hatte Hendrik Bromkamp in Szene gesetzt, der mit einer Mischung aus Glück und Geschick den leicht versprungenen Ball an Pascal Isbilen vorbei ins lange Eck schieben konnte.
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Für die zweite bemerkenswerte Szene sorgten die Gäste - allerdings auf höchst unsportliche Art und Weise. Ein Hüllener wurde wegen Nachtretens in der 40. Minute des Feldes verwiesen. „Eine klare Rote Karte, die uns sicher auch in die Karten gespielt hat“, gab Stempel zu. Der VfL-Übungsleiter nutzte zudem die Halbzeitpause, um die Dinge, die ihm bis dato nicht gefallen hatten, deutlich anzusprechen.
VfL Grafenwald wird in der zweiten Halbzeit zwingender
Und seine Spieler lieferten. Sie zeigten sich aggressiver in den Zweikämpfen, legten mehr Laufbereitschaft an den Tag und sorgten in der Konsequenz für mehr Gefahr im gegnerischen Strafraum. Die Wechsel brachten dem VfL einen zusätzlichen Schub. „Und es war klar, dass Hüllen mit einem Mann weniger auf dem Platz irgendwann weniger Körner als wir hatte. Das haben wir dann auch in Tore ummünzen können.„
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Nach einer Ecke markierte Bergforth das 2:0 (69.), zudem schossen Bromkamp (75.) und in der Nachspielzeit Fabrizio Nowak nach Angriffen über die Außen das letztlich standesgemäße Ergebnis heraus. Stempel freute sich nicht nur über den fünften Sieg in Folge, sondern auch über die vierte weiße Weste.
„Dass wir zu Null spielen, ist mir ebenfalls immer sehr wichtig. Wir haben im Moment eine sehr gute und natürlich auch sehr schöne Situation in der Liga. Aber es ist eben nur eine Momentaufnahme. Erst fünf von 34 Spieltagen sind absolviert. Und in den nächsten Wochen stehen uns einige sehr starke Gegner bevor. Danach werden wir wissen, wie gut wir tatsächlich sind.“
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