Bottrop. Der Trainer des Vorjahresdritten Rhenania Bottrop schlägt defensive Töne an und macht einen Bogen um das Wort „Aufstieg“. Die Zugänge sollen führen.

  • Der Fußballverein Rhenania Bottrop blickt auf eine erfolgreiche Saison zurück, in der sie den dritten Platz erreichten und das Kreispokalfinale erreichten, was angesichts ihrer vorherigen Abstiegssorgen bemerkenswert ist.
  • Unter Trainer Stefan Thiele wurde eine positive Entwicklung verzeichnet, die durch zwei Neuzugänge mit höherklassiger Erfahrung weiter gefördert werden soll, ohne dabei unnötigen Druck auszuüben.
  • Thiele betont die langfristige und nachhaltige Planung des Vereins, der sich erst in der Bezirksliga etablieren möchte, bevor an höhere Ziele wie den Landesligaaufstieg gedacht wird.

Hinter den Fußballern von Rhenania Bottrop liegt eine zufriedenstellende Saison. Ein dritter Platz in der abgelaufenen Spielzeit und das Erreichen des Kreispokalfinals stellten die Macher des Klubs aus dem Blankenfeld zufrieden.

Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass die Rhenania im vorigen Spieljahr noch auf wackeligen Füßen stand und sich gar Sorgen um den Klassenerhalt machen musste, wurde unter der Leitung von Trainer Stefan Thiele eine positive Entwicklung verzeichnet. Diese soll auch künftig vorangetrieben werden, ohne dabei aber überflüssigen Druck zu erzeugen. Auch zwei Neuzugänge mit höherklassiger Spielerfahrung sollen dem SVR entscheidend weiterhelfen.

SV Rhenania Bottrop setzt weiterhin auf den Entwicklungsprozess

„Wir haben hier ein sehr gutes Jahr hinter uns“, blickt Thiele auf das letzte Jahr mit der Rhenania zurück, „spielerisch konnten wir deutliche Fortschritte machen und eine Einheit auf dem Platz bilden. Darauf wird es auch fortlaufend ankommen. Wir haben einige junge und talentierte Spieler in unseren Reihen, aber auch gestandene und erfahrene Akteure. Ich denke, dass die Mischung eine sehr gute ist.“

„Was bringt einem der schnelle Erfolg, wenn der Verein die gesteigerten Erwartungen kaum auffangen kann. Auf lange Sicht hat die Mannschaft sicherlich Potenzial, sodass man irgendwann vielleicht auch mal einen Schritt weiter gehen könnte. Auf diesem Stand sind wir aber noch nicht. “

Stefan Thiele, Trainer von Rhenania Bottrop

So setzt der SVR-Trainer es sich zum Ziel, den „Entwicklungsprozess“, wie Thiele es beschreibt, auch nach der Sommerpause erfolgreich fortzusetzen. „Wir wollen uns stetig verbessern, das ist doch klar. Und ich denke, dass die Voraussetzungen gute sind.“

Auf eine bestimmte Platzierung möchte sich Rhenania Bottrop nicht festlegen

Sich selbst unter Erfolgsdruck setzen, wollen die Blau-Weißen aber nicht. „Wir werden jetzt nicht großspurig irgendwelche Platzierungen ausrufen oder uns völlig überzogene Ziele setzen“, so Thiele, „eine Verbesserung muss nicht immer zwingend an einem Tabellenplatz ausgemacht werden. Zudem kommt es auf verschiedene Faktoren an, wie etwa die Spielstärke der entsprechenden Gruppe und jeweiligen Gegner“, so Thiele.

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Gerade die Vergangenheit habe einmal mehr bewiesen, wie schnell eine Saison eine Eigendynamik annehmen könne. „Dann läuft es mal über einige Wochen nicht oder das Verletzungspech verfolgt einen und schon kommt man ins Straucheln.“

Nach Samuel Kahnert kommt auch Lennart Dickmann von Adler Union Frintrop

So ist etwa der mögliche Landesligaaufstieg für den Vorjahresdritten ungeachtet der starken Platzierung überhaupt kein Thema. „Wir müssen uns erstmal über Jahre hinweg in der Bezirksliga etablieren und ein gesundes Fundament bilden“, führt Thiele weiter aus, „was bringt einem der schnelle Erfolg, wenn der Verein die gesteigerten Erwartungen kaum auffangen kann. Auf lange Sicht hat die Mannschaft sicherlich Potenzial, sodass man irgendwann vielleicht auch mal einen Schritt weiter gehen könnte. Auf diesem Stand sind wir aber noch nicht. Wir planen langfristig und mit der nötigen Nachhaltigkeit.“

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Gänzlich untätig blieben die Rhenanen auf dem Transfermarkt aber nicht. Gezielt wurde der Kader des SVR verstärkt – zuletzt schlug das Blankenfeld-Team gleich zweimal zu und machte einen vielversprechenden Fang: Mit Samuel Kahnert kehrt ein altbekanntes Gesicht zur Rhenania zurück, zudem wird auch Lennart Dickmann künftig das Trikot der Bottroper überstreifen. Beide waren zuletzt für die DJK Union Adler Frintrop in der Oberliga Niederrhein am Ball, Kahnert kickte zuvor auch schon für Sterkrade-Nord in der fünften Liga.

„Wir werden sicherlich von der Erfahrung der beiden profitieren“, kommentiert Thiele die Neuzugänge, „das muss aber nicht nur in Spielen der Fall sein, sondern kann sich auch schon in den Trainings entsprechend auswirken. Zudem hatten Samuel und Lennart zuletzt beide mit Verletzungen zu kämpfen, weshalb wir mit ihnen gemeinsam daran arbeiten, sie wieder zur alten Form zu bringen. Die Eindrücke waren aber sehr gut, wir sind dahingehend sehr optimistisch gestimmt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit.“

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