Duisburg. Im letzten Spiel des Jahres drehten die Handballerinnen des SC Bottrop noch einmal groß auf. Bei der HSG Ve/Ru/Ka holte sich das Team ein 26:26.
Mit einer beeindruckenden Leistung haben sich die Handballerinnen vom SC Bottrop aus dem Pflichtspieljahr 2023 verabschiedet. Gegen die klar favorisierte HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen gelang dem Landesligaaufsteiger im letzten Meisterschaftsduell vor den Feiertagen ein 26:26 (13:13). Schon am Samstagabend traten die Bottroperinnen in Duisburg an und stellten dem Aufstiegskandidaten in fremder Halle ein Beinchen.
Das Hinspiel verlor der SC am ersten Spieltag noch mit 14:28 haushoch, weshalb sich Bottrops Trainer Christoph Grewer nun umso zufriedener zeigte. „Das war nochmal ein echtes Highlight zum Jahresende“, befand der SC-Coach, „es war ein sehr gutes Landesligaspiel.“
Gemeinsam mit Trainerkollege Thomas Stratmann erlebte Grewer in Duisburg ein gut aufgelegtes Bottroper Team, welches sich im Vergleich zur Hinrundenpartie deutlich verbessert zeigte und mit der HSG umgehend auf Augenhöhe agierte. „Auf beiden Seiten zeigten die Teams einen hohen Einsatz“, so Grewer, „die Partie hat noch einmal aufgezeigt, dass bei uns eine Entwicklung deutlich spürbar ist. Wir sind im Kollektiv nochmal besser geworden.“ So erschien es kaum verwunderlich, dass die Bottroperinnen mit dem Tabellenführer Schritt hielten und sich in der ersten Halbzeit zu keinem Zeitpunkt abschütteln ließen.
SC Bottrop lässt sich nicht abschütteln
Zwar sah sich der SC zeitweise mit zwei Tore in Rückstand, allerdings folgte die Antwort des Liganeulings sogleich: Bis zur 25. Minute bog der Landesligist den Rückstand in eine 12:11-Führung um, schließlich ließ ein ausgeglichenes Halbzeitergebnis alle Optionen für die zweiten 30 Minuten. „Die Chancenverwertung ist auf unserer Seite sicherlich noch ausbaufähig, wir haben Siebenmeter und auch manch eine weitere gute Möglichkeit vor dem gegnerischen Tor liegen lassen“, führte Grewer aus, „sonst wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen.“
Dass aber auch die HSG, die im bisherigen Saisonverlauf noch kein einziges Spiel verlor und vor dem SC-Duell überhaupt erst einen Minuspunkt verzeichnete, Handball spielen kann, stellte sie in den Folgeminuten unter Beweis. So sah sich das Bottroper Team erstmals zunehmend unter Druck gesetzt, bis zur 44. Minute geriet der SC mit 16:20 in Rückstand. Grewer: „Wir haben darauf mit einer Auszeit reagiert und uns in der Defensive neu eingestellt. Wie die Mannschaft dann reagiert hat, war einfach super.“
Grewer: Dieses Ergebnis ist ein gefühlter Sieg
So ließen sich die Gäste trotz des Zwischenresultats nicht aus dem Konzept bringen, sondern bemühten sich weiter darum, das eigene Tempospiel durchzusetzen und in der Abwehr mit einer konsequenten Defensivarbeit zu überzeugen. Mit Erfolg, wie sich in den Schlussszenen herausstellen sollte: Tor für Tor kamen die Bottroperinnen wieder heran und stellten mit dem 24:24 (54.) sogar den Ausgleich her.
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Sekunden vor dem Ende hatte der SC dann auch das nötige Spielglück auf seiner Seite, als Kaldenhausen bei eigener Führung (26:25) den Ball hatte, sich von der offenen Deckung aber irritieren und zu einem Fehler hinreißen ließ. Grewer: „Diese Chance haben wir kurz vor dem Schluss zum Ausgleich verwertet. Daher ist dieses Ergebnis für uns ein gefühlter Sieg. Entsprechend gut war auch die Stimmung im Anschluss.“
Für den SC bedeutet das Remis den positiven Abschluss eines sportlich guten Kalenderjahres, welches nicht nur den Aufstieg in die Landesliga bereithielt, sondern in welchem sich die Bottroperinnen auch auf Anhieb zu einem Spitzenteam der solchen mauserten. Denn der SC überwintert auf Tabellenplatz vier und ist auf Tuchfühlung zu den vorderen Rängen. Grewer: „Eigentlich waren wir gerade sehr gut unterwegs, die Pause nehmen wir jetzt aber ebenso gerne mit, um die Köpfe freizubekommen. Im neuen Jahr wollen wir dann zusehen, dass wir unsere aktuelle Platzierung weiter festigen.“
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