Bottrop. Bottroper führen gegen den TuS Stenern hochverdient mit 3:0. Doch ein Gegentor aus heiterem Himmel bringt den VfB noch mächtig ins Schwitzen.
Die riesigen Wolken, die am Sonntag über das Jahnstadion hinwegzogen, teilten das Spiel in Sonnen- und Schattenphasen. In diese Kategorien musste am Ende auch Dusan Trebaljevac den Vergleich mit der DJK TuS Stenern einordnen. Der Trainer des VfB Bottrop war nach 90 Minuten plus Nachspielzeit hin- und hergerissen. Vieles am 4:2-Erfolg gegen die DJK TuS Stenern stimmte ihn zufrieden, die Schlussviertelstunde ließ ihm aber auch die Haare zu Berge stehen.
„Ich bin der Meinung, dass wir bis zur 75. Minute gegen einen gut organisierten Gegner ein richtig gutes Spiel machen“, erklärte Trebaljevac nach Spielende. Bottrops Trainer ergänzte mit einem Seufzer: „Wenn man aber irgendwann meint, den Gegner nicht mehr ernst nehmen zu müssen, dann kann so ein Spiel noch einmal kippen. Gegen die Topteams darf uns das in den kommenden Wochen nicht passieren. Das sollte uns eine Warnung sein.“
Anschlusstreffer beflügelt die DJK TuS Stenern
Der VfB Bottrop war gegen die DJK TuS Stenern tatsächlich noch einmal ins Stolpern geraten. Das hatte sich nach dem Anschlusstreffer abgezeichnet. Stenerns Jannik Strauß bedankte sich für seine Bewegungsfreiheit im Bottroper Strafraum und köpfte die Eckballhereingabe zum 1:3 über die Torlinie.
VfB Bottrop setzt sich mit 4:2 gegen DJK TuS Stenern durch
Stenern erhöhte das Tempo, lief die Bottroper viel früher an und kam in den folgenden Minuten so zu vielen Ballgewinnen. Noch bevor der VfB Bottrop überhaupt mitbekam, dass sich der Gegner noch etwas ausrechnete, hatte das Spiel eine neue Dynamik angenommen. Den Bottropern drohte das Spiel aus den Händen zu gleiten.
In der dreiminütigen Nachspielzeit wird es mächtig wild
Als Schiedsrichter Luca Velardi kurz vor Schluss drei Finger in die Luft streckte und damit die Nachspielzeit anzeigte, schien das Spiel entschieden. Doch die drei Finger waren vielmehr der Startschuss für eine turbulente Schlussphase. Philipp Demler musste in einem Zweikampf Kopf und Kragen riskieren, ging im Strafraumduell gegen Niklas Kraft aber zu rabiat zu Werke. Velardi zögerte nicht lange, zeigte auf den Elfmeterpunkt. Und Kai-Philipp Ridder verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:3 (90+2).
Nur Sekunden später tauchte Kraft erneut im Strafraum auf, diesmal klärte Demler auf Kosten eines Eckballs. Stenern war jetzt mit allen elf Spielern im Strafraum vertreten, doch der VfB konnte den Ball nach vorne klären. Hussein Solh grätsche das Spielgerät zu Ahmet Jemaiel und der setzte sich im Laufduell gegen den zurückeilenden Keeper Alexander Brücks durch. Direkt nach dem 4:2 war das Spiel vorüber.
Der VfB Bottrop hat das Spiel lange fest in der Hand
Eine Schlussphase, auf die Trebaljevac gerne verzichtet hätte und die völlig unnötig war. Denn der VfB war lange die klar tonangebende Mannschaft, spielte über weite Strecken druckvoll und zielstrebig nach vorne. Dabei verloren die Bottroper nur ein einziges Mal die Balance, als Philipp Demler einen Ball vertändelte und damit Kai-Philipp Ridder die große Chance zum Führungstreffer ermöglichte (13.).
Bis auf diese eine Szene war Stenern nahezu abgemeldet. Hüssein El-Moussa markierte nach Vorlage von Samet Kanoglu die hochverdiente Bottroper Führung (24.). Vor und nach dem Treffer hatte der VfB eine ganze Reihe an guten Gelegenheiten, über die Trebaljevac später sagte: „Das war schon in der Vorwoche so. Im letzten Drittel fehlt uns die nötige Galligkeit.“
Immerhin: Die knappe Führung geriet nicht in Gefahr. Und nachdem Samet Kanoglu (68.) und Hüssein El-Moussa (70.) die Treffer zum 3:0 nachgelegt hatten, schien das Spiel gelaufen. Dass sich der alles in allem hochverdiente Sieg am Ende nicht auch genauso anfühlte, ärgerte Trebaljevac. Denn die Schlussphase warf einen unnötigen Schatten auf eine bis dahin strahlende Vorstellung.
VfB gegen Stenern: Der Livestream zum Nachlesen
17.12 Uhr: Das Spiel ist nach einer kuriosen und aus Bottroper Sicht viel zu spannenden Schlussphase vorbei. An dieser Stelle finden Sie in schon bald den Spielbericht und die Stimmen zum Spiel.
17.11 Uhr: 4:2. Jemaiel trifft nach Vorlage Solh. Bei dem vorangegangenen Eckball war Stenerns Keeper mit in den Strafraum aufgerückt. Jemaiel gewinnt das Laufduell mit dem Schlussmann.
17.10 Uhr: Kraft kommt noch einmal zum Abschluss. Demnler rettet
17.07 Uhr: 3:2 nach Foulelfmeter für Stenern. Demmler geht zu ungeschickt in den Zweikampf mit Niklas Kraft.
17.06 Uhr: Der Schiedsrichter zeigt drei Minuten Nachspielzeit an
16:51 Uhr. Nur noch 3:1! Stenern verkürzt. Nach einem Eckball trifft Strauß per Kopf
16:46 Uhr: 3:0 Hüssein El-Moussa nach Vorlage von Ahmet Jemaiel
16:44 Uhr: 2:0! Samet Kanoglu trifft nach Doppelpass mit seinem Bruder Kudret.
16.36 Uhr: Fast das 2:0. Stenerns Keeper pariert einen Schuss von Kudret Kanoglu und ist auch beim Nachschuss von Delowan Nawzad zur Stelle.
16.21 Uhr: Die zweite Hälfte läuft.
16.05 Uhr: Schiedsrichter Velardi pfeift zur Pause. Der VfB führt verdient, macht aber zu wenig aus seinen Chancen. Stenern hatte nur eine Chance, die war allerdings eine hundertprozentige.
15.40 Uhr: 1:0! Hüssein El-Moussa veredelt eine Vorarbeit von Samet Kanoglu.
15.37 Uhr: Schon wieder der VfB. Diesmal scheitert Deliwan Nawzad. Sein Schuss geht knapp daneben.
15.36 Uhr: Traumpass von Kudret Kanoglu auf Ahmet Jemaiel. Der zieht aus spitzem Winkel ab. Knapp daneben.
15:29 Uhr: Riesenchance Stenern: Demler vertändelt den Ball, Ridder hat freie Bahn und schießt aus fünf Metern aufs Tor. Frenzel rettet mit dem Fuß.
15.22 Uhr: Ahmet Jemaiel muss vom Platz: Seine Radlerhose (schwarz) passt nicht zur Trikothose (grau).
15.18 Uhr: Erste Chance VfB. Samet Kanoglu legt eine Flanke in den Strafraum mit der Brust ab. Ahmet Jemaiel hält drauf, aber Keeper Brücks pariert den Schuss aus kurzer Distanz.
15.17 Uhr: Das Spiel läuft. Stenern spielt gegen die Sonne
14.55 Uhr. Die Startaufstellungen sind da
VfB Bottrop: Frenzel; Demler, Yilmaz, Miyanyedi, Nawzad, K. Kanoglu, S. Kanoglu, Jemaiel, El-Moussa, Ansah, Solh.
DJK TuS Stenern: Brücks; Giruc, Sieverding, Drescher, Tewesmeier, Ridder, Senteler, Wiegrink, Meyering, Strauß, Heveling.
12.19 Uhr: In knapp drei Stunden geht es los. Die Ausgangslage für den VfB Bottrop ist klar: Alles andere als ein Sieg wäre für die Schwarz-Weißen ein herber Rückschlag. Im Kampf um die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg zählen nur drei Punkte. Konkurrent Spvgg Sterkrade hat heute eine anspruchsvolle Aufgabe vor der Brust. Der Tabellenführer tritt bei Schwarz-Weiß Alstaden an (15.15 Uhr).
Aus den letzten sechs Saisonspielen hat der VfB Bottrop 15 Punkte geholt. Die Bilanz der DJK TuS Stenern ist nicht viel schlechter: Die Bocholter haben nur eines der letzten sechs Spiele verloren und damit 13 Punkte geholt (15:6 Tore).
Der VfB Bottrop ist in Heimspielen noch ungeschlagen. Die Mannschaft von Dusan Trebaljevac gewann neun der elf Heimauftritte, erzielte dabei 48 Tore. Stenern hingegen konnte bislang erst drei Auswärtsspiele gewinnen (2:1 gegen SF Königshardt, 4:3 gegen SC 20 Oberhausen und 3:1 gegen GSV Suderwick).
Dusan Trebaljevac hat einen klaren Plan, was das Heimspiel angeht. Der Trainer des VfB Bottrop kann gegen Stenern erstmals auf Charalambos Pommer setzte, der seit der Winterpause im Kader steht und nun erstmals einsatzberechtigt ist. Der Gegner gibt sich trotz der Außenseiterstellung kämpferisch. Trainer Simon Meyering erklärte im Vorfeld: „Bottrop verfügt über eine brutale Offensive. Da müssen wir schon einen richtig guten Tag erwischen, um zu punkten. Das wissen wir einzuordnen und die Jungs werden alles reinwerfen, um was Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“
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