Bottrop. Zwischenfazit: Aufsteiger SC Bottrop überzeugt mit erfrischendem Tempospiel. Adler 07 hat nach schwerem Start eine beeindruckende Serie hingelegt
In der Landesliga der Frauen geht es nach elf Spieltagen spannend zu. Gerade einmal vier Punkte trennen den Tabellendritten vom Achten der Liga. Mittendrin: Der SC Bottrop und die DJK Adler 07 Bottrop. Beide Bottroper Teams kämpfen um die Qualifikation zur Verbandsliga und wollen den Sprung mithilfe von guten Leistungen und einem ausreichenden Punktekonto realisieren.
Bisweilen lassen der SC und die Adler keine Zweifel daran aufkommen, dass sie am Ende der Saison zum Kreis der Aufsteiger zählen könnten. Starke Leistungen und spielerisches Potenzial untermauern die Eindrücke beim SC und den 07ern.
Gerade der SC Bottrop, der erst im Sommer die Bezirksligameisterschaft feierte und sich somit für die Landesliga empfehlen konnte, dürfte sich sein erstes Jahr in der höheren Spielklasse entspannter vorgestellt haben. Denn Zeit, sich in der neuen Umgebung zu akklimatisieren, ist dem Team des Bottroper Trainergespanns Christoph Grewer und Thomas Stratmann kaum geblieben.
Aufsteiger SC Bottrop schlägt sich beachtlich
Allerdings verspürte der Liganeuling zum Auftakt keinen Erfolgsdruck. „Wir wollen gemeinsam viel Spaß haben“, zeigte sich Grewer gelassen, „das Vertrauen in dieses junge Team ist groß. Wir wollen natürlich die nötigen Punkte holen und gucken, was für uns geht.“ Ein Platz unter den ersten fünf bis sieben Teams, der zum Aufstieg genügen dürfte, sollte es für den SC werden.
Die Bottroperinnen legten sogleich furios los und ließen der anfänglichen Niederlage gegen den unangefochtenen Spitzenreiter Kaldenhausen drei Kantersiege folgen. Diese waren bezeichnend für die Spielfreude des Aufsteigers, der auch in den Folgewochen immer wieder gute Leistungen erbrachte.
Erst zwei hauchdünne Niederlagen begründeten jüngst eine kleinere Durststrecke, die mit einem Sieg bei Schwarz-Weiß Essen jedoch ein schnelles Ende fand. „Die Mannschaft hat die passende Reaktion gezeigt“, freute sich Grewer über den geglückten siebten Saisonsieg. Und der Glaube daran, dass noch weitere Siege folgen, ist groß – und bestens begründet. Denn auch zahlenmäßig steht der SC Bottrop gut da: Neben dem Tempospiel, welches den SC bislang auszeichnet, stellt das Team aktuell die zweitbeste Defensive der Liga.
Adler 07 Bottrop ist das Team der Stunde
Davon ist auch die DJK Adler 07 nicht weit entfernt. Denn punktgleich mit dem SC nimmt die Mannschaft von Marius Bruckwilder im Gesamtklassement derzeit den sechsten Rang ein. Die 07er sind dabei in der Landesliga derzeit die Mannschaft der Stunde: Seit sechs Spieltagen hält die Siegesserie der Bottroperinnen bereits an.
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Damit haben sich die Adler nach einem komplizierten Saisonstart immer weiter zum ernstzunehmenden Konkurrenten gemausert. „Die Stimmung ist richtig gut“, betonte Bruckwilder zuletzt, dessen Schützlinge in der Meisterschaft derzeit von Erfolg zu Erfolg eilen, „wir wollen die Eindrücke natürlich immer weiter transportieren. Die Mannschaft zeichnet ihre Geschlossenheit und der Wille aus.“
Mit diesem haben die Adler einen zunächst holprig wirkenden Ligastart bereits hinter sich gelassen. Denn nach vier Niederlagen aus den ersten fünf Spielen schien eine weitere komplizierte Saison für die 07er bereits vorprogrammiert.
In Kombination mit den Unruhen aus den zurückliegenden Spielzeiten wäre dies auf Dauer wohl zu einer gefährlichen Mischung geworden – doch ihre anfänglichen Unsicherheiten konnten die Adler von Woche zu Woche immer weiter ablegen und stattdessen ihre beinahe schon in Vergessenheit geratenen starken Seiten endlich wieder in den Vordergrund bringen.
Unter Bruckwilder verzeichneten die 07er einen neuen Aufschwung, der dem Landesligisten sehr gut zu Gesicht steht. Angeführt von erfahrenen Spielerinnen lieferten die Adler zuletzt ordentlich ab. Und letzteres ist dem Bottroper Verein auch weiterhin zuzutrauen – womit das Bruckwilder-Team ebenfalls sehr gute Chancen auf eine Verbandsligateilnahme haben dürfte.
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