Bottrop. Fortuna Bottrop ist am Mittwoch krasser Außenseiter. Dass die Rot-Weißen dennoch alles in die Waagschale werfen wollen, hat einen guten Grund:
Beide Mannschaften kommen mit viel Rückenwind: Die Fußballerinnen von Fortuna Bottrop stehen immer noch unter den Eindrücken ihres Heimspiels in der Schalker Veltins-Arena, die von Rhenania Bottrop haben gerade erst im Niederrheinpokal den Viertelfinaleinzug geschafft und sich zudem in der Meisterschaft an der Spitze der Landesliga abgesetzt. Am Mittwoch treffen die beiden Nachbarn aufeinander. Es geht um den Einzug ins Kreispokalfinale (19.30 Uhr, Rheinbabenstraße).
„Wenn ich ehrlich bin, wäre mir Rhenania im Finale lieber gewesen“, sagt Fabian Baschista. Der Trainer von Fortuna Bottrop will nicht verschweigen, dass er sein Team im Vergleich mit dem klassenhöheren Nachbarn in der Außenseiterrolle sieht, sagt aber auch: „In der Liga sind wir meist die Favoriten, das tut uns auch mal gut, dass wir der Underdog sind. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben.“ Baschista sieht das Pokalspiel als guten Probelauf für das kommende Wochenende. Denn dann müssen die Bottroperinnen beim verlustpunktfreien Tabellenführer SV Wanheim antreten.
Dass die Fortunen nicht zu unterschätzen sind, weiß auch Marcel Dietzek. Der Trainer von Rhenania Bottrop verweist auf die guten Leistungen des Tabellendritten der Bezirksliga. Fortuna konnte die letzten vier Spiele in Serie gewinnen. Trotzdem sagt Dietzek: „Wir sind Titelverteidiger im Kreispokal und klarer Favorit. Einziger Nachteil ist vielleicht, dass wir vom Samstag noch ein schweres Spiel in den Knochen haben.“
Rhenania Bottrop fährt mit Respekt an die Rheinbabenstraße
Dafür aber sind die Rhenanen auch breit aufgestellt. Nach dem 4:0-Erfolg im Niederrheinpokal gegen den klassenhöheren TSV Urdenbach stehen Dietzek eine ganze Reihe an Alternativen zur Verfügung: „Das ist das Schöne. Ich kann jede Spielerin reinbringen, ohne dass wir nennenswert an Qualität verlieren.“
Trotzdem werden die Blau-Weißen mit dem gebotenen Respekt zur Rheinbabenstraße fahren. Dietzek: „Fortuna ist eine geschlossene Einheit. Die haben einen richtig guten Zusammenhalt, kennen sich schon lange und sind gut eingespielt. Das wird eine schwere Partie, weil Fortuna sicher alles in die Waagschale werfen wird.“
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Rhenanias Ziel ist die Qualifikation für den Niederrheinpokal. Und dafür ist mindestens der Einzug ins Kreispokal-Finale notwendig. „Wir standen vor zwei Jahren schon mal ganz dicht davor, uns für den DFB-Pokal zu qualifizieren“, erinnert Dietzek an die Teilnahme am Niederrheinpokal-Finale 2021/22, „wir werden jede Chance wahrnehmen, noch einmal so weit zu kommen.“
Klare Priorität genieße aber weiterhin die Meisterschaft. Die Rhenanen stehen mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Rot-Weiß Oberhausen an der Tabellenspitze. In der Hinrunde gelangen ausnahmslos Siege. Eine Serie, die Rhenania am kommenden Wochenende ausbauen möchte, dann dann steht der Rückrundenauftakt an. Gegner ist dann der Tabellenvierte FC Kray.
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