Bottrop. Rhenania Bottrop hat das Viertelfinale des Niederrheinpokals erreicht. Die Bottroperinnen besiegten den TSV Urdenbach souverän mit 4:0 (1:0).

Der SV Rhenania Bottrop hat das Viertelfinale des Niederrheinpokals erreicht. Die Bottroperinnen setzten sich am Samstag souverän mit 4:0 (1:0) gegen den klassenhöheren TSV Urdenbach durch. Rund 100 Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel auf hohem spielerischen Niveau.

Die Ausgangslage des Achtelfinalspiels hatte etwas Kurioses an sich. Denn obwohl der Gegner eine Klasse höher spielt, gingen die Bottroperinnen als Favorit in die Partie. „Wenn du in der ganzen Saison noch kein Spiel gewonnen und so viele Gegentore kassiert hast, dann macht das etwas mit einer Mannschaft“, erklärte Bottrops Trainer Marcel Dietzek mit Blick auf den TSV Urdenbach, der in der Niederrheinliga nach 13 Spieltagen den letzten Tabellenplatz einnimmt.

Ganz anders die Gemütslage bei den Bottroperinnen, die getragen von 13 Saisonsiegen in Folge mit großem Selbstbewusstsein ins Spiel gingen. Die Blau-Weißen hatten auch von Beginn an spielerische Vorteile, die sie schon in der Anfangsphase zur Führung nutzen konnten.

Laura Buczkowski trifft zur frühen Bottroper Führung

Laura Buczkowski kam im Strafraum an den Ball, entledigte sich ihrer Bewacherin mit einer Drehung und ließ Urdenbachs Keeperin Cynthia Beck keine Abwehrchance. Buczkowski vollendete mit einem platzierten Schuss ins lange Eck (7.). Bottrop diktierte das Tempo, musste aber auch immer höllisch aufpassen, denn der TSV Urdenbach hatte einige helle Momente.

Der Gegner aus Düsseldorf verteidigte konsequent, schaltete nach Pressingmomenten und Ballgewinnen aber auch konsequent auf Angriff um. Einige Male konnte der TSV über die Außenbahnen Konter aufziehen. Immer im Mittelpunkt: Urdenbachs Kim Burmeister, die Bottrops Torhüterin Enya Dominiak in der 13. Minute zum ersten Mal prüfte.

In der 17. Minute hätte Laura Buczkowski auf 2:0 stellen können. Nach einem Zuspiel von Aleksandra Kocjan schoss sie aus kurzer Distanz aber Urdenbachs Torhüterin an. Kurz vor der Halbzeitpause musste Dominiak ein zweites Mal rettend eingreifen. Erneut war Burmeister zum Abschluss gekommen.

Rhenania Bottrop spielt in der Schlussphase seine Fitnessvorteile aus

Nach dem Seitenwechsel konterte Rhenania mit etwas Glück die Urdenbacher Drangphase. Celina Buczkowski veredelte die sehenswerte Vorarbeit durch Marie-Sophie Gallwitz mit dem Treffer zum 2:0 (52.). Das 2:0 nahm dem Gegner den Wind aus den Segeln, das Spiel verflachte, ohne dabei an spielerischem Niveau zu verlieren.

Aleksandra Kocjan (17) und Celina Buczkowski (Mitte) wirbelten die Abwehr des TSV Urdenbach immer wieder einmal ordentlich durcheinander. Rhenania Bottrop zeigte beim 4:0 eine starke Leistung.
Aleksandra Kocjan (17) und Celina Buczkowski (Mitte) wirbelten die Abwehr des TSV Urdenbach immer wieder einmal ordentlich durcheinander. Rhenania Bottrop zeigte beim 4:0 eine starke Leistung. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

In der Schlussphase machten sich die Fitnessvorteile der Bottroperinnen bemerkbar. Urdenbach hatte nicht mehr die Kraft, den Bottroper Spielaufbau zu stören. In der 81. Minute erzielte Celina Buczkowski ihren zweiten Treffer. Ihre Schwester Laura hatte sie dabei in Szene gesetzt. In der Schlussminute führte ein Eckball zum 4:0. Celine Baschek spielte kurz auf die eingewechselte Jillien Munzel, die aus 20 Metern Maß nahm und mit einem platzierten Schuss erfolgreich war.

Dietzek, der die klare Führung zum Anlass nahm, ab der 55. Minute an ordentlich durchzuwechseln, war hochzufrieden mit der Vorstellung: „Beide Mannschaften haben heute gezeigt, was den Frauenfußball ausmacht. Beide Teams haben auch unter Druck immer nach spielerischen Lösungen gesucht. Das war wirklich schön anzusehen. Ich bin stolz auf mein Team, wir haben verdient gewonnen und sind erneut ohne Gegentor geblieben.“

Ganz nebenbei zeigte das Duell mit Urdenbach, was die Blau-Weißen im Falle eines Niederrheinliga-Aufstiegs erwarten würde. Dietzek: „Wir wollen uns mit starken Mannschaften messen, weil wir uns ja auch noch entwickeln wollen. Das Spiel heute hat gezeigt, dass wir auch in der Niederrheinliga mithalten können.“

Schon in dieser Woche geht es für die Bottroperinnen erneut im Pokal weiter. Auf Kreisebene steht am Mittwoch das Nachbarschaftsduell mit Fortuna Bottrop auf dem Programm. Rhenania geht als Titelverteidiger als haushoher Favorit ins Halbfinale. Anstoß an der Rheinbabenstraße ist um 19.30 Uhr.

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Rhenania Bottrops Trainer Marcel Dietzek.
Rhenania Bottrops Trainer Marcel Dietzek. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke