Bottrop. 10 Fotos: Gegen den verlustpunktfreien SuS 09 Dinslaken sorgte Rhenania Bottrop am Sonntag für die Überraschung des fünften Bezirksliga-Spieltags
„Wenn wir immer so spielen, ist in dieser Saison viel möglich“, erklärte Kevin Wenderdel im Kreis, den die Fußballer von Rhenania Bottrop nach dem 3:2-Erfolg über SuS 09 Dinslaken aufgemacht hatten. Der Defensivspieler schickte hinterher: „Nach zwei Gegentoren noch einmal so zurückzukommen, ist einfach stark.“
Stefan Thiele hatte der Spielanalyse seines Abwehrchefs nicht mehr viel hinzuzufügen. Der Coach war hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, verschwieg nach dem überraschenden Erfolg aber auch die kleinen Schwachpunkte nicht: „Wir hätten zur Halbzeit schon 3:0 führen können, wenn nicht gar müssen.“
Dass er die zwei dummen Gegentore nicht mehr thematisieren musste, lag daran, dass sich sein Team zu keinem Zeitpunkt aus der ruhe bringen ließ. Die bis dahin verlustpunktfreien Dinslakener drängten zwar nach dem Ausgleich wenige Minuten auf das dritte Tor, hatten den Bottropern dann aber vor allem in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzustellen. Bottrop war physisch im Vorteil und wusste den auch zu nutzen.
Alkan Celik schießt Rhenania Bottrop in Führung
Das Spiel hatte für die Blau-Weißen schon vielversprechend begonnen. Alkan Celik krönte die druckvolle Anfangsphase mit dem Treffer zum 1:0 nach zwölf Minuten. Die Bottroper hatten den Schalter nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schnell umgelegt, kombinierten sich schnell vor das Tor, Celik vollendete gekonnt.
Nur elf Minuten später klingelte es erneut im Dinslakener Kasten. Erneut hatte der Tabellendritte den Ball vertändelt, erneut ging es auf Bottroper Seite schnell nach vorn. Bis zum Halbzeitpfiff hätte Rhenania den Sack schon zumachen können, doch zwei gute Gelegenheiten zum 3:0 blieben ungenutzt.
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Das sollte sich nach dem Seitenwechsel rächen, denn Dinslaken drängte erfolgreich auf den Anschlusstreffer. Lukas Kratzer markierte das 1:2 (53.), nur fünf Minuten später fiel sogar der Ausgleich durch Max Suchomel. Für wenige Minuten sah es so aus, als würde den Bottropern alles aus den Händen gleiten.
Von der Bank kommt noch viel Qualität ins Bottroper Spiel
Doch die Blau-Weißen reagierten genau richtig, bekamen durch gutes Kombinationsspiel wieder Sicherheit, vereitelten die Dinslakener Tormöglichkeiten und richteten sich wieder zunehmend offensiver aus. In der Schlussviertelstunde nahm die Partie noch einmal Tempo auf, vor allem Richtung Dinslakener Tor.
Emircan Temel traf mit einem Schuss aus kurzer Distanz zum 3:2 (73.). In der 76. Minute verpasste der eingewechselte Luca Fischer die Vorentscheidung. Nach guter Vorarbeit durch Can-Luca Kosgin scheiterte er mit seinem Schuss an Dinslakens Keeper Alexander Kraus. Eine weitere gute Möglichkeit hatte Emircan Temel nach Vorlage von Luca Rüdel.
Bemerkenswert: Alle Spieler, die in der Schlussphase an den dicken Tormöglichkeiten beteiligt waren, kamen von der Bank. Damit bestätigte sich die Einschätzung von Trainer Stefan Thiele, der schon vor dem Spiel die Breite seiner Mannschaft betont hatte.
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