Bottrop. Bezirksligist Fortuna Bottrop hat nach drei Spieltagen noch keinen Punkt auf dem Konto. Das stimmt Trainer Marco Hoffmann dennoch zuversichtlich.

Dem SV Fortuna Bottrop war es vor Meisterschaftsbeginn klar, wie schwierig der Start in diese Bezirksligasaison sein würde und was ihnen im schlimmsten Fall blühen könnte. Drei Spiele, keine Punkte - und der Mannschaft von Marco Hoffmann, Dusan Trebaljevac und Sascha Wisniowski steht nun das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden 1930 Königshardt bevor. Der Worst Case ist eingetreten. Oder doch nicht?

Gerade die Begegnung gegen Alstaden, einen der Aufstiegsaspiranten, soll die Grundlage für ein immer noch gesundes Selbstvertrauen sein. Zwar ist für die Rheinbabenkicker auf dem Platz noch nichts Zählbares herausgesprungen, doch die Stimmung ist ungebrochen gut, die Perspektive auf die Entwicklung des Teams ist weiterhin positiv. „Das 2:4 gegen Schwarz-Weiß Alstaden wird natürlich als Niederlage empfunden und natürlich war die Enttäuschung nach dem Abpfiff groß. Aber die Jungs haben uns im Training bestätigt, dass sie während des Spiels, auch nach den Rückständen, weiterhin Bock hatten.“

Fortuna Bottrop sieht Entwicklung nach wie vor positiv

Und dass das keine Sprüche oder Lippenbekenntnisse waren, haben sie mit einer sehr guten Trainingswoche unter Beweis gestellt. Dazu kommen die vielen guten Eindrücke, die die Trainer aus dem Alstaden-Spiel ziehen konnten. „Nehmen wir beides zusammen, kommen wir in Summe auf das, was wir für ein gutes Spiel benötigen“, beschreibt Hoffmann die psychologischen Voraussetzungen des Teams.

Diese Erkenntnisse zog er unter anderem auch aus dem Testspiel der Fortuna beim A-Kreisligisten DJK Arminia Lirich. „Wir haben die Mannschaft aus Spielern unserer Ersten und Zweiten zusammengestellt. Sieben aus dem Bezirksligakader, die bisher noch nicht so zum Zug gekommen sind, waren dabei, ich selbst war an der Linie. Das war top, was ich da gesehen habe. Das zeitgleiche Training unter Dusan und Sascha lief ebenfalls sehr gut“, freute sich Fortuna Übungsleiter über lohnenswerte Einheiten unter der Woche.

„Wir sehen uns weiterhin in einem Prozess, und das Spiel gegen Alstaden war da ein Fortschritt. Wir hatten viele gute spielerische Aktionen, waren laufstark und präzise am Ball, hatten einen hohen Invest und waren immer dran, den Ausgleich oder den Anschlusstreffer zu machen. Alstaden war sicherlich ein Fortschritt und mit dieser Leistung hätten wir gegen viele Teams etwas geholt.“ Jetzt gehe es darum, den sprichwörtlichen Bock umzustoßen.

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Fortuna Bottrop sieht sich mit Gastgeber Königshardt auf Augenhöhe

„Die Hypothek der Rückstände ist enorm hoch und damit die Gefahr, dass es in die Köpfe geht. Gerade jetzt darf es aber nicht verkopfen, aber ja, die bisherige Bilanz macht auch Königshardt zu einem schwierigeren Spiel.“ Nüchtern betrachtet hält Fortunas Trainertrio die Oberhausener für ein Team, das den eigenen Möglichkeiten recht nahe ist. Eine machbare Aufgabe für die Bottroper also, die fast schon zwingend gelöst werden muss. „Ob uns ein Punkt allein die nötige Befreiung bringen würde oder es einen Sieg braucht, ist die Frage.“

Einen weiteren nicht unbedeutenden Fortschritt sieht Hoffmann jedenfalls darin, dass es gegen Alstaden keine Geschenke für den Gegner gab - eklatante Fehler führten sowohl gegen Rheinland als auch beim SC 1920 zu letztlich entscheidenden Gegentoren. „Vielleicht brauchen wir nur einfach mal das Spielglück auf unserer Seite.“