Bottrop. Noch hoffen die Welheimer Löwen auf den Klassenerhalt am Grünen Tisch – Trainer Ramazan Karakus stellt seiner Elf ein durchwachsenes Zeugnis aus.

Der Aufsteiger machte in seiner ersten Kreisliga A-Saison mächtig Wirbel. Bis zum letzten Spieltag und darüber hinaus war Spektakel angesagt und sorgten Ramazan Karakus und seine Welheimer Löwen mit torreichen Spielen für Aufsehen der besonderen Art.

Sportlich sind die Löwen zwar abgestiegen, vor dem Sportgericht ist das letzte Wort darüber aber noch nicht gefallen (WAZ berichtete). Im WAZ-Saisonzeugnis sprachen wir mit dem Coach über die vergangene Saison und wagen einen Blick in die Zukunft.

Welheimer Löwen: 97 Tore – aber auch 107 Gegentreffer

Tor: Unsere Keeper waren in der abgelaufenen Saison – man verzeihe mir den Ausdruck – die ärmsten Säue der Welt, da unsere Defensive ihre Probleme nicht in den Griff bekommen hat. Trotzdem waren sie ein sicherer Rückhalt und zeigten sich auch bei der Trainingsbeteiligung und Fleiß von ihrer besten Seite. Verbessern wollen wir das Herauslaufen bei hohen Bällen und damit einhergehend den Standardsituationen. Note: gut -

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Defensive: Nun ja, wer die Zahl unserer Gegentore anschaut (107 Tore, Anmerkung der Red.), der kommt zu dem Schluss, dass wir „stets bemüht“ waren. Unser Abwehrverhalten war selten gut und oft katastrophal. Deshalb werden wir uns gerade im Abwehrbereich verstärken, auch um unsere eklatanten Schwächen beim Kopfballspiel zu beseitigen. Auch das Spiel ohne Ball muss besser werden. Note: mangelhaft

Offensive: Mit unserem Spiel nach vorne war ich sehr zufrieden. 97 geschossene Tore sprechen eine deutliche Sprache, wir hätten bei unserer Chancenzahl noch mehr machen müssen. Vorne hakt es definitiv nicht, außerdem wird es in dem Bereich Verstärkungen geben. Note: gut

Ramazan Karakus und die Welheimer Löwen hoffen noch auf den Klassenerhalt am Grünen Tisch.
Ramazan Karakus und die Welheimer Löwen hoffen noch auf den Klassenerhalt am Grünen Tisch. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Moral: Da bewegen wir uns auf einem durchschnittlichen Niveau. Nicht schlecht, aber mit Luft nach oben. Wir hatten sehr gute Phasen, aber dann auch wieder eklatante Durchhänger. Positiv ist, dass die Mannschaft nie aufsteckt und wir häufig im Spiel zurückgekommen sind. Darauf können wir aufbauen. Note: befriedigend

Welheimer Löwen: Immer fleißig – Pünktlichkeit noch ausbaufähig

Teamgeist: Die Stimmung im Team ist gut, das Miteinander funktioniert. Jeder ist bereit, Wege für den Mitspieler zu gehen, es wird an einem Strang gezogen. Luft nach oben sehe ich aber auch da. Note: befriedigend

Taktik: Als Aufsteiger haben wir uns da ganz gut geschlagen. Meine Spieler haben auf dem Platz immer versucht, die taktischen Vorgaben umzusetzen, sind lernwillig und ich sehe über die Saison einige Fortschritte. Es klappt nicht immer alles, das ist normal. Hier hat sich die Mannschaft definitiv weiter entwickelt. Note: gut

Trainingsfleiß: Die Trainingsbeteiligung war top, es war immer eine größere zweistellige Anzahl an Spielern beim Training. Das ist bei der Vereinbarkeit mit Beruf und Familie eine wirklich gute Quote. Natürlich haben wir auch ein, zwei schwarze Schäfchen, aber so ist das nun mal (lacht). Note: gut

Disziplin: Hier ist noch viel Luft nach oben. Besonders an der Pünktlichkeit hapert es und auf die lege ich sehr viel Wert. Das hat etwas mit Respekt vor den Mitspielern zu tun. Da kann ich immer nur an meine Jungs appellieren, das zu verinnerlichen.

Welheimer Löwen haben schon fünf Testspiele fix

Abgänge:

  • Julian Krasniqi (FC Sterkrade)
  • Faruk Dibekci

Zugänge: -

Testspiele

  • Freitag, 7. Juli: BW Oberhausen gegen Welheimer Löwen
  • Sonntag, 9. Juli: Welheimer Löwen gegen TuS Gahlen
  • Freitag, 14. Juli: Adler Osterfeld gegen Welheimer Löwen (Preußen Cup)
  • Sonntag, 16. Juli: Welheimer Löwen gegen Heisinger SV (Preußen Cup)
  • Freitag, 21. Juli: SpVgg Steele II gegen Welheimer Löwen (Preußen Cup)