Essen. Sie hätten ihren Coach Sebastian Stempel gerne mit einem Sieg verabschiedet. Doch für Fortuna Bottrop gab es in Katernberg nichts zu holen:
Auch im letzten Saisonspiel und in der letzten Begegnung mit Sebastian Stempel als sportlich Verantwortlichem konnte Fortuna Bottrop den Schalter nicht mehr umlegen. Beim Fünften der Bezirksliga, der DJK Katernberg, unterlagen die Bottroper mit 1:5 (0:3) und unterstrichen die Eindrücke der zurückliegenden Wochen: Die Luft war raus.
Das erste Highlight setzten die Gastgeber nach nur neun Minuten. Kevin Zamkievicz erzielte sein Saisontor Nummer 31 nach einer Ecke - nach Fortunas Abwehrversuch war dem Goalgetter der Ball geradezu vor die Füße gefallen. Auch beim 2:0 war Zamkievicz zur rechten Zeit an der richtigen Stelle, konnte ein Zuspiel im 16-Meter-Raum unhaltbar für Fortunas Keeper Cedric Lohe verwerten (23.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fiel das 3:0 für Katernberg durch Niklas Hunder, der nach einem Eckball per Kopf erfolgreich war.
Spiel von Fortuna Bottrop wird nach dem Seitenwechsel besser
Stempel suchte in der Halbzeitpause nach den passenden Worten, um seine Spieler angesichts des deutlichen Rückstandes aufzubauen. „Ich gebe zu, ich war da etwas sprachlos. Aber unser Spiel wurde etwas besser.“ Nichtsdestotrotz war es wiederum die DJK, der die erste zählbare Aktion des zweiten Durchganges gelang. Katernberg konnte einen Angriffsversuch der Fortuna abfangen, der Ball kam zu Julian Fischer, der - aus der eigenen Hälfte startend - von den Bottropern nicht mehr einzufangen war und überlegt zum 4:0 abschloss (59.).
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Drei Minuten später zumindest ein Lebenszeichen der Fortuna: Mit einem Freistoß erzielte Marvin Polak das 1:4. Doch dieser Funke konnte kein Feuer entfachen. Im Gegenteil: Nach einer zu kurz geratenen Abwehr zog Zamkiewicz von der Strafraumgrenze zum 5:1-Endstand ab.
Unrühmliches gab es zum Schluss: Nach dem Abpfiff sah Nick Sommer die Gelb-Rote Karte.„Er hat dem Schiedsrichter wohl noch etwas gesagt“, erklärte Stempel. „Katernberg hat gezeigt, dass es sich vernünftig von seinem Publikum verabschieden wollte. Sie haben auch läuferisch einiges investiert. Wir waren gedanklich nicht auf der Höhe mit ihnen.“
Stempel weiter: „Wie die Tore gefallen sind, zeigt, dass es an Konzentration und Einstellung gefehlt hat. Mein letztes Spiel habe ich mir anders vorgestellt. Aber ich will nicht zu sehr draufhauen. Vor der Saison waren wir bei vielen die Nummer eins auf der Liste der Absteiger, aber wir haben den Klassenerhalt schon vor Wochen erreicht. Diese Leistung wollen wir uns nicht durch die letzten Spiele trüben lassen.“
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