Kirchhellen. Die Handballer der TSG Kirchhellen lassen sich die Party nicht verderben, besiegen den Verfolger und machen dann, was sie am zweitbesten können.
Der Bottroper Norden verfällt in Partystimmung. In Kirchhellen feierten die TSG-Handballer am Sonntagmittag nicht nur ihren Saisonabschluss, denn mit diesem geht für den Bezirksligisten auch die verdiente Meisterschaft und der Aufstieg in die Landesliga einher. So dürfen sich die Bottroper um Trainer Sebastian Meier spätestens nach dem 34:26 (15:10) gegen den VfL Rheinhausen im letzten Meisterschaftsspiel nun auch ganz offiziell Bezirksligameister nennen.
Schon in den letzten Zügen der Partie skandierte die Auswechselbank „Landesliga, Landesliga“ und streifte die Aufstiegsshirts über. Nach der Schlusssirene bildeten die Kirchhellener auf dem Spielfeld schließlich eine riesige Jubeltraube und ließen zum Ballermann-Hit „Sind wir nicht gewesen“ von Tim Toupet die eine oder andere Bier- und Sektdusche folgen.
Sebastian Meier kann der Bierdusche nicht entkommen
„Ich habe jetzt erstmal Urlaub, deshalb kann ich den heutigen Tag voll und ganz genießen“, äußerte sich Sebastian Meier freudestrahlend und ließ durchblicken, dass die Kirchhellener Feierlichkeiten noch für den restlichen Tag andauern sollten – erst an der Sporthalle an der Loewenfeldstraße und zu späterer Stunde auf dem Hof eines TSG-Akteurs.
„Die Mehrheit hat sich freinehmen können“, scherzte Meier, der sich einer ersten Bierdusche noch durch Flucht entziehen konnte. Am Ende wurde der Coach aber dennoch nass. „Da hat die Puste nicht mehr ganz gereicht.“ Immerhin betonte Meier, dass sich seine Schützlinge auch am letzten Spieltag den Titel einmal mehr verdient hätten.
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„Wir haben gegen Rheinhausen noch einmal eine ordentliche Leistung gebracht und gute Szenen gesehen“, sagte der TSG-Trainer. „Insgesamt stand für uns somit ein deutlicher Sieg, der so sicherlich auch in Ordnung geht.“
Tatsächlich schenkten sich die in orange gekleideten Gastgeber und die ganz in grün spielenden Gäste aus Duisburg auf dem Parkett phasenweise nichts, das Topspiel zwischen Spitzenreiter und Verfolger sollte für beide Teams noch einen sportlichen Wert besitzen. Meier: „Wir wollten uns vernünftig vom eigenen Publikum verabschieden und dieses Spiel gewinnen.“
TSG Kirchhellen verabschieden sich von zwei Routiniers
So drosselten die Mannschaften vor einer ansehnlichen Kulisse erst in den Schlussminuten immer mehr ihren Einsatz, als der Sieg für die Kirchhellener bereits unter Dach und Fach war. „Am Ende ging es auch darum, dem einen oder anderen Spieler einen würdigen Ausstand zu bereiten“, so Meier, der gemeinsam mit dem Team und den Kirchhellener Verantwortlichen nach dem Schlusspfiff nicht nur zwei langjährige Routiniers aus der ersten Mannschaft verabschiedete, sondern auch dankende Worte an weitere Beteiligte richtete, die sich maßgeblich in diese für die TSG-Handballer so erfolgreiche Saison eingebracht haben.
Meier: „Nun können wir die Pause genießen und unsere Kraftreserven wieder auftanken.“ Schon in rund vier Wochen starten die Kirchhellener dann ins Abenteuer Landesliga, ab Mitte Juni bereitet sich der Bezirksligameister auf die kommenden Aufgaben in der neuen Liga vor.
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