Kirchhellen. Der VfB Kirchhellen hat das erste von zwei Endspielen gewonnen und darf nach dem 2:1 gegen Stuckenbusch wieder auf den Klassenerhalt hoffen.

Der VfB Kirchhellen bekommt sein Endspiel um den Klassenerhalt. Durch den hart erkämpften 2:1-Erfolg gegen die Sportfreunde Stuckenbusch verbesserten sich die Blau-Weißen am Sonntag auf den zwölften Tabellenplatz und dürfen nun wieder hoffen.

„Wir leben noch, wir atmen noch, da ist noch Puls.“ Bartosz Maslon wirkte nach den 90 Minuten gegen die Sportfreunde Stuckenbusch zwar um Jahre gealtert, doch die Sorgenfalten glätteten sich schon Sekunden nach dem Abpfiff.

Alexander Groß hält den VfB Kirchhellen mit Paraden im Spiel

Der VfB Kirchhellen hatte am Sonntag das Glück auf seiner Seite und dazu noch einen glänzend aufgelegten Torhüter Alexander Groß. Der Interimstrainer erklärte: „Ich muss der ganzen Mannschaft ein Kompliment machen. Aber Alex muss ich hervorheben. Er hat das heute sensationell gemacht, das war krank. Er hat uns mit seinen Paraden am Leben gehalten.“

Tatsächlich war es so, dass der VfB Kirchhellen eine Portion Glück brauchte, um die bereits als Absteiger feststehenden Stuckenbuscher in die Schranken zu weisen. Die Rot-Weißen spielten von der ersten Minute an unbeschwert auf. Mehr noch: Kampf und Körpersprache ließen darauf schließen, dass sich die Recklinghäuser viel vorgenommen hatten.

Über die gesamten 90 Minuten gesehen waren die Sportfreunde die bessere Mannschaft mit den größeren Spielanteilen und einer deutlich höheren Anzahl an Torchancen. Das wollte auch Maslon nicht abstreiten: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Heute hat man gespürt, dass alles eine Kopfsache ist. Wenn du etwas hast, dann hast du auch Angst, es zu verlieren.“

VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch.
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch. © FELx | Felix Hoffmann

Damit sprach der Coach die Phase nach dem 1:0-Führungstreffer an, in der die Kirchhellener zunehmend ins Schwimmen gerieten. Dominik Selm hatte in der 26. Minute in bester Torjägermanier getroffen, die Vorlage dazu hatte ihm Chris Isaias gegeben.

Bis dahin hatte wenig auf die Kirchhellener Führung hingewiesen. Stuckenbusch war bis dahin tonangebend, hatte in der 14. Minute die ganz große Chance zur Führung ausgelassen, als Stefan Große-Venhaus einen Schuss von Philip Knuf von der Torlinie kratzte.

Kurz nach dem Seitenwechsel sahen die knapp 200 Zuschauer die vielleicht schönste Szene des Tages. Der gerade erst eingewechselte Maurice Schwandt setzte sich an der Strafraumkante durch, legte sich den Ball kurz vor und schlenzte ihn sehenswert ins lange Eck. „Ein traumhaftes Tor“, freute sich auch Maslon. Ein Tor, das so gar nicht zu dem Spiel passte, das zunehmend zerfahrener wurde.

VfB Kirchhellen wird tief in die eigene Hälfte gedrückt

Stuckenbusch steckte auch nach dem zweiten Gegentreffer nicht auf. Im Gegenteil. Trainer Adrian Przibilka peitschte seine Jungs weiter an. Der VfB Kirchhellen war fortan damit beschäftigt, den Gegner aus der Gefahrenzone zu halten, dafür wählten die Blau-Weißen nicht selten rustikale Mittel.

Maslon zeigte dafür Verständnis: „Es ging heute nicht darum, ein schönes Spiel abzuliefern. Wir brauchten heute keine Ballstafetten, keine Kabinettstückchen. Heute ging es nur darum, die Punkte zu holen, das Spiel zu gewinnen.“

Bis zur 73. Minute hielt Kirchhellens Abwehr den Stuckenbuscher Angriffsbemühungen stand, dann jedoch zappelte das Spielgerät in den Maschen: Stuckenbuschs Luis Berlage hatte mit einem satten Schuss den verdienten Anschlusstreffer erzielt.

VfB Kirchhellens Trainer Bartosz Maslon
VfB Kirchhellens Trainer Bartosz Maslon © FELx | Felix Hoffmann

Es folgte eine Schlussviertelstunde, in der Torhüter Alexander Groß Kopf und Kragen riskieren musste, dabei aber alles richtig machte. Einen Kopfball von Sven Wening lenkte er gekonnt am Pfosten vorbei, gegen den fünf Meter vor dem Tor stehenden Stefan Strasser klärte er mit einer Fußabwehr.

In der 86. Minute wurde es Groß zu bunt, der Keeper faltete seine Vorderleute lautstark zusammen. Ein Weckruf zur rechten Zeit, denn durch waren die Kirchhellener noch nicht. Schiedsrichter Dennis Melsa ließ rund sechs Minuten nachspielen.

Mit dem Schlusspfiff löste sich die Anspannung. „Wir brauchten diese drei Punkte unbedingt“, so Maslon, „es ist enorm wichtig, dass sich die Mannschaft heute für ihren Aufwand belohnen konnte. Nach der Niederlage in Hassel war das Team am Boden. Heute dürfen wir das Ergebnis feiern. Danach bereiten wir uns auf Wattenscheid vor.“

VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch.
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch. © FELx | Felix Hoffmann
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch.
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch. © FELx | Felix Hoffmann
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch.
VfB Kirchhellen gegen SF Stuckenbusch. © FELx | Felix Hoffmann

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