Bottrop. Nur vier Siege in 14 Spielen. Nach der Heimspieltabelle wäre Fortuna ein Abstiegskandidat. Am Sonntag reichten auch drei Tore nicht zu Punkten.

Es war ein Nachmittag zum Vergessen: Drei Tore im Heimspiel erzielt - dennoch stand Fortuna Bottrops Bezirksligateam nach der teils turbulenten Partie gegen SuS Niederbonsfeld mit leeren Händen da. 3:5 (3:3) verlor das Team von Sebastian Stempel die Begegnung auf Rheinbaben gegen die gegen den Abstieg ankämpfenden Hattinger. Mit dem Sieg bewahrte Niederbonsfeld seinen Vorsprung auf die Abstiegsränge.

Die Gegenseite war nach dem Abpfiff mächtig angefressen. Nicht nur leistete sich die Fortuna einige Patzer in der Defensive, auch der Schiedsrichter sorgte mit seinen Entscheidungen für Unverständnis und gar Entsetzen. Entsprechend bedient war Bottrops Übungsleiter nach der Partie.

Fortuna Bottrop fängt sich zu leichte Gegentore

„Wir haben es in der ersten Halbzeit eigentlich ganz gut gemacht. Leider haben wir uns viel zu einfach die Gegentore eingefangen, das waren schwerwiegende individuelle Fehler“, so Stempel. „Alles auf den Schiedsrichter zu schieben wäre nicht okay. Aber er hat keine Linie gehabt und mit der Gelb-Roten Karte gegen Robin Müller entscheidend in den Spielverlauf eingegriffen.“

Drei Mal ging die Fortuna in der ersten Halbzeit in Führung - Julian Banko traf nach Ecke von Amanuel Haile per Kopf (12.), Robin Müller per Strafstoß - Pierre Weyerhorst war gefoult worden (19.) - und Haile nach Vorarbeit von Marcel Hegemann (37.). Doch Niederbonsfeld bewies Nehmerqualitäten und machte drei Mal den Rückstand wett (14., 20. und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit).

Beim 3:3 spielte die Fortuna allerdings nur noch zu zehnt. Der bereits verwarnte Robin Müller musste nach vermeintlicher Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz (40.). Der Unparteiische Bekir Durmus ahndete wenig später ein zumindest Gelb-würdiges Foul von SuS-Keeper Jill Hillemacher an Joey Horn nicht. „Das wäre dann auch Gelb-Rot gewesen. Darüber hinaus fällt nach dieser Szene das 3:3“, ärgerte sich Stempel.

Auch in der zweiten Hälfte sorgte Durmus für weitere Aufreger: Nach Adrian Fiegeleks Zweikampf gegen Antony Uwadia zeigte er auf den Punkt - und Niederbonsfeld nutzte den fälligen Strafstoß zum 4:3 (74.). Bei einem Konter in der 88. Minute nahm Niederbonsfelds Stürmer den Ball mit der Hand mit und erzielte den 5:3-Endstand. „Nicht vorzustellen, wenn wir diese Punkte noch gebraucht hätten“, meinte Stempel abschließend.

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