Bottrop. Der abstiegsbedrohte VfB Bottrop empfängt den Tabellendritten – und der braucht aufgrund der umkämpften Liga selbst noch dringend Punkte.

Worum geht es für den VfB Bottrop in dieser Saison noch? Mit dieser Frage mussten sich die Klubverantwortlichen in den letzten Tagen intensiv auseinandersetzen.

Denn die sportliche Situation des Landesligisten scheint in der Meisterschaft nahezu alternativlos – angesichts von acht Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist der Abstieg und die damit verbundene bittere Rückkehr in die Bezirksliga wohl kaum noch abzuwenden. So dürfte es für die Schwarz-Weißen vor allem darum gehen, die aktuelle Spielzeit mit Anstand abzuschließen und bereits jetzt die Weichen für eine bessere neue Saison zu stellen.

VfB Bottrop: Trainer Ucar gibt die Hoffnung nicht auf

Geht es allerdings nach VfB-Trainer Can Ucar, so ist selbst die Hoffnung auf ein „Happy End“ in diesem Jahr noch nicht gänzlich erloschen. „Solange rechnerisch noch etwas für uns möglich ist, werden wir alles geben und versuchen, es irgendwie zu schaffen“, lässt Ucar durchblicken, dass das Thema Klassenerhalt noch nicht zu den Akten gelegt wurde.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Amateurfußball

„Natürlich geht die Tendenz mittlerweile klar in Richtung Bezirksliga. Aber es sind noch 15 Punkte zu vergeben und es hat im Fußball schon das eine oder andere Wunder gegeben. Aufgeben stellt für uns deshalb keine Option dar“, führt Ucar fort.

VfB Bottrop hat „nichts mehr zu verlieren“

Deshalb geben die Schwarz-Weißen auch die Marschroute für das kommende Heimspiel am Sonntag (15.15 Uhr) vor, wenn Blau-Weiss Dingden im Rund des Jahnstadions gastieren wird: Ein Sieg soll her – für das eigene Selbstbewusstsein, aber auch um die minimal lodernde Flamme der Hoffnung am Leben zu halten. Wollen die Bottroper tatsächlich noch auf den zehnten Tabellenplatz schielen, so wird ein dreifacher Punktgewinn für den VfB gar zur Pflicht.

Auch interessant

Ucar: „Im Grunde haben wir nichts mehr zu verlieren.“ Entsprechend mutig wolle der Klub gegen den Konkurrenten aus Hamminkeln zu Werke gehen und sich von den Niederschlägen der letzten Wochen losschütteln. „Die Ergebnisse waren für uns nicht schön, aber wir haben sie realistisch einordnen können“, so Ucar weiter.

Blau-Weiß Dingden ist Dritter – und doch im Abstiegskampf

Auf dem Papier ist Dingden als Tabellendritter gegenüber dem akut abstiegsbedrohten Bottroper Traditionsklub der klare Favorit. Kurioserweise dürfen sich aber auch die Gäste noch nicht in Sicherheit wähnen, denn mit Ausnahme des Spitzenduos aus Scherpenberg und Mülheim kämpft die gesamte Liga noch gegen den Abstieg.

So haben selbst die Blau-Weißen als Dritter nur sechs Punkte Vorsprung zur gefährlichen Zone. Geschenke des Gegners sind daher am Sonntag eher kaum zu erwarten. Ucar: „Auch für Dingden geht es noch um etwas. Wir erwarten daher ein umkämpftes Spiel.“

Personallage bei den Bottropern bleibt angespannt

Beinahe schon zur traurigen Tradition wurde in dieser Saison indes die personelle Notlage beim VfB. So sind die Bottroper auch gegen Dingden einmal mehr arg gebeutelt, eine Besserung etwa im Vergleich zum Scherpenberg-Duell ist kaum zu verzeichnen.

Auch interessant

Einzig Danny Steinmetz kehrt nach abgesessener Gelbsperre sicher in den Kader zurück, hinter den Einsätzen von Joel Frenzel und Frederick Ansah stehen noch große Fragezeichen. René Biskup wird gegen Dingden nach seiner Roten Karte zum letzten Mal fehlen, der Stürmer darf in der kommenden Woche gegen Broekhuysen wieder ran. Ucar: „Alles Jammern bringt uns aber nichts. Wir müssen durch die Situation irgendwie durch und wollen das Beste draus machen.“