Bottrop. 23 Auswärtsspiele in Folge hat der VfB Kirchhellen III nicht gewonnen – dann kam Benedikt Risthaus. Für Ärger sorgte eine Sperre des Torjägers.
23 Spiele in Folge hatte die dritte Mannschaft des VfB Kirchhellen in der Kreisliga B nicht gewonnen und auch am vergangenen Donnerstag sah es nicht gut aus. Bei der SSV Buer III lag das Tabellenschlusslicht nach zwölf Minuten mit 0:1 zurück.
Dann kam in der zweiten Halbzeit Benedikt Risthaus, verwandelte zwei Freistöße direkt und beendete eine Serie, die in der Mannschaft zuvor gar kein Thema gewesen war.
VfB Kirchhellen: Freistoßschütze hängt „das Bild gerade“
Im vergangenen Sommer war die vierte Mannschaft zur Dritten geworden, und dass es da schon seit über einem Jahr keinen Auswärtssieg gegeben hatte, war den Spielern gar nicht so bewusst. „Von der Auswärtsmisere wusste ich nichts“, sagt Benedikt Risthaus, der vor wenigen Jahren noch für die erste Mannschaft des VfB gespielt hat.
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Auch beim Feierabendbierchen nach dem 2:1-Erfolg gegen die SSV Buer III war das noch kein Thema, erst als der Facebook-Post am nächsten Morgen veröffentlicht wurde, wurde die Mannschaft darauf aufmerksam. „Schön, dass die Serie jetzt gerissen ist“, sagt Benedikt Risthaus.
VfB Kirchhellen: Freistoßschütze hängt „das Bild gerade“
Mit seinen beiden direkt verwandelten Freistößen hatte er maßgeblichen Anteil am Sieg der Kirchhellener. Der erste schlug oben links ein, der zweite oben rechts. „Ich habe das Bild schön gerade gehangen“, schmunzelt der Doppel-Torschütze.
Freilich sei ihm schon einmal ein Freistoßtor gelungen. Zwei in einem Spiel – das sei dann schon etwas besonderes. „Zwei Hütten zu machen, und die zweite dann auch noch kurz vor Schluss ist für den persönlichen Erfolg schon schön“, gesteht Risthaus.
Bester Torschütze droht zehn Spiele auszufallen
Und der Mannschaft macht das im Abstiegskampf Mut, auch wenn Top-Torschütze Thorsten Ridder nach einer Tätlichkeit noch die Rote Karte sah und ihm eine Sperre von zehn Spielen droht. Der Verein hat Einspruch eingelegt.
„Wir dachten, das Ding ist so gut wie durch. Nach dem Sieg gegen Buer haben wir aber wieder angefangen zu träumen“, sagt Benedikt Risthaus.
Kellerduell als Chance für eine neue Serie
Ein paar Spiele bleiben dem VfB noch. Am Ostermontag kassierte das Schlusslicht eine erwartbare 0:3-Niederlage gegen Schwarz-Blau Gladbeck, der Rückstand auf den Tabellenvorletzten SuS Beckhausen 05 II beträgt aber nur drei Punkte.
Und am kommenden Sonntag (13 Uhr) kommt es zum direkten Duell. Ein Sieg, und der VfB wäre zurück im Rennen um den Ligaverbleib. Nach zweieinhalb sieglosen Jahren wäre ein zweiter Auswärtssieg in Folge von enormer Bedeutung. „Am besten fangen wir mit einer neuen Serie an“, sagt Benedikt Risthaus. Wenn es sein muss, auch wieder durch Freistoßtore.