Bottrop. Dostlukspors Hoffnungen auf die Rückkehr in die A-Liga schwinden. Polonia wird auseinander genommen und die Talfahrt der Sportfreunde hält an:
Dostlukspor Bottrop verliert im Derby den Anschluss an die Tabellenspitze und wirft Fortuna Bottrop II eine unfaire Wahl der Waffen vor. Der SV 1911 trifft nicht einmal vom Elfmeterpunkt und Polonia Ebel spielt nur fünf Minuten fehlerfrei. Die Spiele in der Übersicht:
Fortuna Bottrop II – Dostlukspor Bottrop 1:0
Eine bittere Niederlage kassierte Dostlukspor im Derby. Schon nach drei Minuten erzielte Nico Zajontz für Fortuna das Tor des Tages. Aufseiten von DSB brachte das Duell einigen Unmut hervor, wie Coach Sven Kottwitz durchblicken ließ.
„Ich verstehe nicht, wieso ein Team, das um die goldene Ananas spielt, Spieler aus der ersten Mannschaft runterzieht, nur um einem anderen Bottroper Team den Aufstieg zu versauen“, verwies Kottwitz etwa auf die Startelf-Einsätze der Fortunen Marcel Siwek und Philip Pusch.
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Mit der Niederlage ist der Rückstand zum zweiten Platz, der eine Aufstiegsrelegation ermöglichen könnte, auf sechs Zähler angewachsen. „Wir können jetzt nur noch auf ein kleines Wunder hoffen“, so Kottwitz, der allerdings auch mit der Effektivität seiner Elf haderte. „Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht, allerdings haben die Fortunen sich in jeden Ball geworfen und großen Einsatz gezeigt.“
GW Holten – SV 1911 Bottrop 3:0
Ein kurioses Gastspiel im benachbarten Oberhausen liegt hinter den „Elfern“. Das Team von Daniel Thiele machten eine gute Partie, verbuchte mehr Spielanteile und überdies unzählige Torchancen – allerdings trafen nur die Gastgeber.
„Wir hätten noch stundenlang spielen können, vermutlich hätten wir an diesem Tag trotzdem kein Tor geschossen“, äußerte sich Thiele. Ebenfalls kurios: Einen verschossenen Elfmeter zählte der 1911-Trainer noch nicht einmal zu den besten Gelegenheiten. Thiele: „Der ging gefühlt acht Meter übers Tor, dafür musste der Schütze eine Kiste ausgeben. Aber wir hatten noch viel klarere Chancen auf dem Fuß.“
Zwei Unachtsamkeiten binnen 120 Sekunden (20., 22.) reichten Holten schließlich zur Pausenführung, auch in Durchgang zwei trafen nur die Grün-Weißen zum 3:0-Endstand (78.). Thiele: „Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass für uns noch was drin ist, selbst nach dem Rückstand zur Halbzeit.“
Arminia Klosterhardt III – Polonia Ebel 6:2
Eine starke Anfangsphase und 85 Minuten zum Abgewöhnen beschreiben das Gastspiel der Polonia in Oberhausen. Die ersten fünf Minuten am Hans-Wagner-Weg gehörten den Ebelern, die auch ihren Trainer Martin Jarczyk zunächst positiv überraschten. „Jeder Pass kam an, jeder Laufweg hat gestimmt, alles lief geradezu perfekt für uns“, resümierte der Polonia-Trainer, dessen Team folgerichtig durch Szymon Kolodziej früh in Führung ging (5.).
Danach lief für die Bottroper aber plötzlich nichts mehr. „Es war, als hätte uns jemand den Stecker gezogen“, so Jarczyk, „die restliche Spielzeit war für uns absolut zum Vergessen.“ Mit drei Treffern drehte die Arminia die Partie, die durch Przemyslaw Radwanski mit dem 2:3 zwar noch einmal spannend gemacht wurde (44.). Doch nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Oberhausener, die drei weitere Tore nachlegten und die Partie somit deutlich zu ihren Gunsten entschieden.
Concordia Oberhausen – SF 08/21 Bottrop 4:0
Die sportliche Talfahrt der Sportfreunde hält an. Bei Concordia Oberhausen gab es für die Bottroper um Trainer Hüseyin Senyüz nichts zu holen, sodass die 08/21er bereits die 15. Niederlage hinnehmen mussten und weiterhin auf dem vorletzten Platz verharren.
Die Gastgeber gingen früh in Führung (8.). Da Bottroper Chancen ohne Ausbeute blieben, ging es mit 0:1 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel profitierten die Oberhausener dann von einem Strafstoß, der zum schnellen 2:0 genutzt wurde. Per Doppelschlag stellte die Concordia schließlich den 4:0-Endstand her (60., 65.).
BSG Mengede – SV Vonderort 0:2
Das Derby in den Weywiesen konnten die „Wienberg-Löwen“ für sich entscheiden und somit drei Punkte einfahren. Mehr Positives brachte das Duell mit Mengede für Vonderorts Trainer Mike Schweitzer allerdings nicht hervor – denn dass der Ball überhaupt rollte, stieß beim SVV-Coach auf Unverständnis.
„Das Spielfeld war eine Katastrophe“, äußerte sich Schweitzer zum Ascheplatz, der sich durch anhaltende Niederschläge zu einem schwer zu bespielenden Untergrund entwickelte, „an Fußball war dadurch kaum zu denken. Dieter Büth und ich waren derselben Meinung.“
Doch der Schiedsrichter entschied anders und so mussten sich beide Teams anderer Faktoren bedienen, um die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Einige Chancen haben wir dann aber doch kreieren können“, so Schweitzer, dessen Team durch einen Distanzschuss von Calvin Posadowsky (36.) in Führung ging. Nachdem die Gäste dann zunächst einige Kontermöglichkeiten ausließen, sorgte Kevin Balgar mit dem späten 2:0 (89.) für die Entscheidung.
Arminia Hassel II – TSV Feldhausen 0:5
Mit einem klaren Sieg sind die TSV-Kicker vom Auswärtsspiel aus Gelsenkirchen zurückgekehrt. Beim Tabellenletzten setzten sich die Schwarz-Gelben um Trainer Ingo Heinz klar durch. „Mit den spielerischen Eindrücken können wir zufrieden sein“, äußerte sich Heinz, „insgesamt ist in den letzten zwei Wochen eine positive Entwicklung erkennbar.“
Die Feldhausener übernahmen von Beginn an die Regie und erspielten sich durch Tore von Nashwan Edoo (20.) und Sebastian Grobosch (43.) eine 2:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel startete der TSV optimal, schon nach zwei Minuten erhöhte Brandon Goodes auf 3:0 (47.). Im Anschluss stellten Grobosch (59.) und Edoo (89.) den Endstand her. Heinz: „Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können.“
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