Bottrop. Der SC Bottrop versucht alles. Im Heimspiel gegen den TV Biefang wiegen die personellen Ausfälle aber zu schwer. Heiko Seidel nimmt es nüchtern.
Der Motor des SC Bottrop ist nach dem Jahreswechsel noch nicht wieder auf Betriebstemperatur. Eine Woche nach dem Remis gegen Rheinhausen mussten sich die Landesliga-Handballer dem TV Biefang mit 24:31 (9:12) klar geschlagen geben. Damit wartet der SC im neuen Jahr auch weiterhin auf den siebten Saisonsieg.
Allerdings attestierte Bottrops Coach Heiko Seidel seinen Schützlingen eine kämpferische Leistung, die Niederlage sei „sicherlich ein paar Tore zu hoch“ ausgefallen. Gegen Biefang musste der SC gravierende Ausfälle kompensieren.
Heiko Seidel: Wir müssen uns gerade ein Stück weit neu erfinden
„Dadurch ist es fast schon normal, dass es noch zu Schwierigkeiten und Fehlern bei der Abstimmung im Team kommt“, begründete Seidel einige Fehler seiner Mannschaft, die ein besseres Abschneiden schon im ersten Durchgang des Spiels verhinderten.
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„Man merkt einfach, dass noch nicht alles sitzt. Wir müssen uns gerade ein Stück weit neu erfinden, auch wenn uns hierfür eigentlich kaum die Zeit bleibt.“ Seidel spricht von einer „Phase, durch die wir uns gerade ein wenig beißen müssen.“
Zu unbeständig wirkte der Gastgeber in den ersten 30 Minuten, sodass die Bottroper nach einer zwischenzeitlichen 5:4-Führung (13.) in Rückstand gerieten und zur Pause plötzlich einem Drei-Tore-Rückstand hinterherrennen mussten.
Seidel: „Wir haben ein paar Minuten, wo es richtig gut läuft. Und dann folgen ein paar Minuten, in denen kaum etwas funktionieren will. So hat es sich ein ums andere Mal abgewechselt.“ Das eng umkämpfte Duell mit Biefang nahmen die Hausherren nach dem Seitenwechsel allerdings an.
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Auf dem Parkett zeichnete sich zwar kein handballerisch hochklassiges Spiel ab, die Partie blieb aber bis zum Schluss offen. Seidel: „Das ist positiv hervorzuheben. Die Jungs haben bis zum Ende alles probiert.“
Da die Bottroper immer wieder knapp hinten lagen, zeigte sich der SC zunehmend risikofreudiger und stellte sich in der Abwehr offensiver auf. Für den Mut wurden die Gastgeber aber nicht belohnt – Biefang nutzte die Räume, um die Partie in den letzten Zügen zu entscheiden. Seidel: „Das haben sie clever gemacht. Aber wir blicken dennoch zuversichtlich nach vorne. Es war 55 Minuten lang ein Duell auf Augenhöhe.“
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