Bottrop. Der VfB Bottrop bewegt sich in dieser Saison oft zwischen Licht und Schatten. In einem Punkt ist das Team aber so stark wie der Tabellenführer.
Licht und Schatten sind in dieser Saison die ständigen Begleiter des VfB Bottrop und sorgen rund ums Jahnstadion für ein stetiges Wechselbad der Gefühle. Wirklich zur Ruhe kommen will der Landesliga-Aufsteiger dabei in seiner Comeback-Saison noch nicht.
Auch zuletzt stockte der Motor bei den Schwarz-Weißen wieder, im Kellerduell bei Hönnepel-Niedermörmter musste der VfB zum Abschluss einer bescheidenen Hinrunde eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Damit stehen die Schwarz-Weißen vor dem nun anstehenden Rückrundenauftakt unter Erfolgsdruck.
Lange Verletztenliste des VfB Bottrop erfordert Improvisationstalent
„Wir wissen, dass die Rückserie für uns besser laufen muss“, sagt VfB-Trainer Michael Schrank. Besserung erhofft sich Schrank vor allem durch eine Entspannung der Personalsituation. Denn in den zurückliegenden Wochen musste er seine Startelf immer wieder notgedrungen umstellen, sodass es dem Klub aus der Stadtmitte immer noch an Routine und Eingespieltheit mangelt. „Wir hatten mit dem bisherigen Verlauf sehr viel Pech und mussten immer wieder Rückschläge verkraften“, äußert sich der VfB-Coach mit Blick auf die lange Verletztenliste.
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Allerdings kommt im Vereinsumfeld auch zunehmend die Frage auf, ob die Kaderplanung der Bottroper zu Saisonbeginn zu knapp bemessen war. „Wenn wir alle Jungs an Bord hätten, so wäre ich sicher, dass wir nicht dort stehen würden, wo wir uns momentan wiederfinden“, sagt Schrank.
Mit Blick auf das Spiel beim PSV Wesel-Lackhausen muss Schrank mit den Gegebenheiten klarkommen. Denn schon jetzt ist klar: Die Bottroper müssen auch am Sonntag wieder auf einige Leistungsträger verzichten. „Wir haben neben den Verletzten auch mit einigen Krankheitsfällen zu kämpfen“, so Schrank, der im Trainingsbetrieb unter der Woche nur eine Handvoll Spieler auf dem Platz hatte.
Zudem muss der VfB am Sonntag wohl auch auf die beiden Stammspieler Tugay Tekin und Rene Biskup verzichten, die sich am Sonntag in Kalkar Muskelzerrungen zuzogen. Schrank: „Ich gehe nicht davon aus, dass die beiden rechtzeitig wieder fit werden.“
Zwischen dem Letzten dem dem Achten liegen nur drei Punkte
In einem Punkt so gut wie der Tabellenführer
Funfact: Der VfB Bottrop liegt nach sieben Niederlagen aus 13 Spielen zwar punktgleich mit dem TSV Wachendonk-Wankum am Tabellenende der Landesliga, doch eine Hinrunden-Statistik lässt aufhorchen. Denn eines hat der Traditionsklub mit Spitzenreiter SV Scherpenberg gemeinsam, nämlich die Anzahl der bisherigen Gegentore (21). Damit wird auch das größte Manko der Bottroper deutlich: der Angriff. 20 Tore waren zu wenig, um den Jahreswechsel ohne Abstiegssorgen zu erleben.
Optimistisch stimmt die Bottroper, dass sich die Tabellenkonstellation in der Landesliga immer noch günstig ist. So trennen den Tabellenvorletzten nur magere drei Punkte vom achten Platz und somit vom anvisierten Mittelfeld. „Das spielt uns natürlich in die Karten“, sagt der VfB-Trainer, „allerdings dürfen wir uns deshalb keinesfalls zum Leichtsinn verleiten lassen. Der Schein trügt, der Weg wird für uns noch ein langer sein.“
Aber auch die Erfahrungen aus der Hinserie könnten den Schwarz-Weißen einen zusätzlichen Schub geben, als der VfB am ersten Spieltag mit dem 3:0 gegen Wesel einen gebührenden Auftakt feierte und dem PSV spielerisch klar überlegen war.
Schrank: „Jetzt beginnt das Spiel aber wieder bei null. Wir müssen daher vollen Einsatz zeigen und versuchen, die Punkte mitzunehmen.“ Grundsätzlich will der VfB Bottrop mit vereinten Kräften alles daran setzen, die Lage bis zur Winterpause zu beruhigen.
„Wir müssen weiter kämpfen und die beiden letzten Spiele des Jahres überstehen. Danach werden wir schon wieder zu Kräften kommen.“ Denkbar ist, dass der VfB die Zeit auch nutzen wird, um personell nachzurüsten. Schrank: „Es laufen ein paar Gespräche, aber wir müssen erst schauen, was möglich ist.“
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