Bottrop. Zwei neue Spieler haben Olympia Bottrop in der Verbandsliga einen neuen Energieschub gegeben. Auch beim Nachwuchs der Boyer läuft alles nach Plan

Die DJK Olympia Bottrop mischt in diesem Jahr um den Aufstieg in die NRW-Liga mit. Die Zwischenbilanz der Boyer weist nach sieben Spieltagen sechs Siege und den zweiten Tabellenplatz aus. Kapitän Hendrik Paskuda ist optimistisch, dass sein Team bis zum Saisonende um den Meistertitel mitmischen kann und richtet den Blick schon voller Vorfreude auf den kommenden Samstag. Denn dann steht ein besonderes Spiel auf der Tagesordnung.

„Unsere Neuzugänge sind super eingeschlagen. Sportlich und menschlich. Da sind unsere Erwartungen voll erfüllt worden“, sagt Hendrik Paskuda und meint damit eigentlich viel mehr einen einzigen Neuzugang: den Regionalliga-erfahrenen Bartosz Surzyn. Denn die zweite Verstärkung, die seit Saisonbeginn das Olympia-Trikot trägt, ist Hendrik Paskudas Vater Lothar, für den der Vereinswechsel vielmehr eine Rückkehr zu seinem Stammverein war.

Olympia Bottrop hat in der Verbandsliga bislang nur ein Spiel verloren

Dass sie unter den personellen Vorzeichen eine gute Saison hinlegen könnten, war den Boyern schon vor dem ersten Saisonspiel klar. Auch wenn sie den Aufstieg nicht zum Saisonziel erklärten, mischen sie seit dem Ligastart ganz oben mit. Und daran soll sich auch bis zum Saisonende nichts ändern.

Das Zwischenfazit von Hendrik Paskuda fällt positiv aus: „Wir haben nur die Partie gegen Spitzenreiter Union Lüdinghausen verloren. Und in diesem Spiel ist viel gegen uns gelaufen, da hatten wir schlicht auch ein wenig Pech.“ Acht der 15 Partien gingen damals in den entscheidenden fünften Satz, die Bottroper konnten nur zwei davon für sich entscheiden und unterlagen am Ende mit 6:9.

Seit Anfang der Saison spielt Bartosz Surzyn für Olympia Bottrop.
Seit Anfang der Saison spielt Bartosz Surzyn für Olympia Bottrop. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Der Blick der Boyer richtet sich aber nach vorn. Paskuda geht davon aus, dass sein Team noch ein gehöriges Wort um die Meisterschaft mitsprechen wird: „Wir haben die vielleicht beste Mannschaft der Liga, da kann neben Lüdinghausen eigentlich nur noch der TTC Herne-Vöde mithalten. Wir haben es in der eigenen Hand.“

Und auch, wenn Meisterschaft und Aufstieg möglich erscheinen, macht Paskuda davon nicht den Erfolg der Saison abhängig: „Klar, wir würden wir gerne Meister werden, wir machen unser Glück aber nicht vom Aufstieg abhängig.“ Viel wichtiger ist den Boyern, „dass es weiterhin Spaß macht. Wir haben ein tolles Teamgefüge, verstehen uns auch außerhalb der Sporthalle gut“, so Paskuda.

Die Stärke des Vereins liegt in den familiären Strukturen

Darin sieht er auch die Stärke von Olympia: „Viele Vereine haben während der langen Phase der Corona-Einschränkungen nachhaltig gelitten. Da sind ganze Mannschaften, sogar Vereine von der Bildfläche verschwunden. Davon sind wir zum Glück verschont geblieben.“

Erst der Kampf um die Derbypunkte, dann gibt es Pizza und ein Pils

Am Samstag steht für das Verbandsliga-Team von Olympia Bottrop der Höhepunkt der Hinrunde an. Das Team empfängt in der Sporthalle der ehemaligen Körnerschule den Nachbarn TTC Bottrop 47 zum Derby.

Für die Boyer ein ganz besonderes Spiel. „Wir kennen die Jungs seit vielen Jahren. Wir freuen uns auf den sportlichen Vergleich“, sagt Hendrik Paskuda und hofft, dass zum Lokalduell wieder viele Zuschauer den Weg in die Halle finden.

Der sportliche Ausgang der Partie ist noch völlig offen. Wie der Samstagabend enden wird, scheint aber klar: „Bartosz und Lothar werden etwas verspätet ihren Einstand feiern. Dann wird es im Anschluss an das Spiel Pizza und Bier für uns und den TTC geben. Wir werden also ganz sicher noch etwas länger in der Halle zusammensitzen“, verrät Paskuda. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr.

Der Verein sei mittlerweile wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. „Wir haben sehr familiäre Strukturen, die wir nicht nur beim Sommerfest oder an Weihnachten pflegen. Das macht uns stark. Wir haben uns ganz gut durch die Krise geboxt.“

Das bestätigt auch ein Blick auf die Meldeliste. Neben dem Verbandsliga-Team mischen sechs weitere Mannschaften im Namen von Olympia im Meisterschaftsbetrieb mit. Die zweite Mannschaft spielt in der Bezirksliga, belegt dort momentan den siebten Tabellenplatz.

„Dass sich unsere Reserve so gut schlägt und sich bis jetzt über dem Strich gehalten hat, freut uns sehr. Die Mannschaft hatte lange Zeit große Personalprobleme, weil sich einige Spieler verletzt hatten. Aber die kommen jetzt nach und nach zurück. Das Team ist auf einem guten Weg“, kommentiert Paskuda.

Das Jugendteam liefert als Aufsteiger überzeugende Leistungen ab

Die „Dritte“ war als Außenseiter in die Kreisliga gestartet, steht dort nach sechs Spielen noch punktlos am Tabellenende. Dafür ist die vierte Mannschaft Spitzenreiter der 2. Kreisklasse. Dass sich in dieser Truppe mit Niklas Ludwig ein eigenes Talent seine ersten Sporen im Erwachsenenbereich verdient und sich gleich zu einer tragenden Säule gemausert hat, freut Paskuda besonders.

Apropos Talente: Olympia stellt auch eine erfolgreiche Junioren-Mannschaft. Die Jungen 19 spielen nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr auch in der Bezirksliga eine gute Rolle, haben dort erst eines von vier Saisonspielen verloren und stehen im gesicherten Mittelfeld. „Für die Jungs ist es das letzte Jahr in der Jugend. Sie werden ab der kommenden Saison unsere Seniorenteams verstärken“, so Paskuda.

Weitere Berichte aus dem Bottroper Sport