Bottrop. Marcel Karst ist erst 15 Jahre alt, spielt aber schon in der Landesliga. Zur Rückrunde soll er in das NRW-Liga-Team des TSSV Bottrop aufrücken.

Mit 13 gemeldeten Mannschaften ist der TSSV Bottrop nicht nur der größte Tischtennisverein der Stadt, sondern auch der klassenhöchste. Der Verbleib der ersten Mannschaft in der NRW-Liga scheint aber schon nach sieben Spieltagen mehr als unwahrscheinlich. Das Team steht punktlos am Tabellenende. Klub-Boss Andreas Bortz nimmt die Situation gelassen und verweist lieber auf die erfreuliche Gesamtsituation des Vereins.

Etwas mehr als ein Drittel der Saison ist gespielt. Und „die Bedenken, die es von Anfang an gab, bestätigen sich jetzt. Die NRW-Liga wird immer stärker. Sie ist im Moment vielleicht eine Nummer zu groß für uns“, sagt Andreas Bortz.

TSSV Bottrop verzeichnet Zuwachs bei Jugendlichen und Erwachsenen

Der Vorsitzende des TSSV Bottrop hat die Hoffnung auf den Verbleib in der NRW-Liga noch nicht ganz aufgegeben, stellt aber fest: „In der Spitze können wir das Niveau der letzten Jahre nicht halten. Aber wir sind mitten im Umbruch und die Basis stimmt.“

Zu dieser Basis gehört ein anhaltender Zuwachs an Jugend- aber auch Seniorenspielern. „Unsere Mitgliederzahl steigt. Sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen verzeichnen wir nach der schweren Corona-Zeit einen erfreulichen Zulauf. Das stimmt mich sehr positiv.“

Und so erscheint die Lage der ersten Mannschaft fast zweitrangig. Nach sieben Spielen ist das NRW-Liga-Team immer noch ohne Punkt. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt momentan sechs Punkte. Aufgeben kommt aber nicht in Frage.

In der zweiten Halbserie wird das Team durch das größte Jugendtalent des Vereins verstärkt. Der erst 15-jährige Marcel Karst sammelte bislang in der Landesliga-Reserve Spielpraxis. Der Jugend-Bezirksmeister entwickelt sich prächtig und scheint reif für einen weiteren Sprung.

Das U19-Team soll mittelfristig in die Jugend-NRW-Liga aufsteigen

Karst steht stellvertretend für die erfolgreiche Jugendarbeit des Klubs. Beide Nachwuchsteams (Jungen 19 und Jungen 15) stehen an der Tabellenspitze, die U19 soll mittelfristig in der Jugend-NRW-Liga antreten. „Unser Nachwuchs hat sich in den letzten Monaten enorm entwickelt. Sie schlagen sich überraschend gut, wir hatten nicht unbedingt damit gerechnet, dass sie ganz oben mitmischen würden“, kommentiert Bortz.

Erfreulich ist beim TSSV auch die Situation des einzigen Bottroper Frauenteams. Die Rückkehr von Sarah Plagens hat der Verbandsliga-Mannschaft ebenso gut getan, wie Neuzugang Sandra Osuch. Die 17-Jährige kam zu Saisonbeginn vom TuS Haltern und hat sich schnell zu einer verlässlichen Größe im Team rund um Marina Meyer entwickelt.

Frauen spielen eine gute Rolle in der Verbandsliga

Nach sechs Spieltagen blicken die Bottroperinnen auf ein ausgeglichenes Punktekonto. Wenn das Team an die bisherigen Leistungen anknüpfen kann, wird sie mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun haben. Der Vorsprung auf die rote Zone beträgt schon jetzt vier Punkte.

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