Bottrop. Adler Bottrop versetzt der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg einen ersten Dämpfer und siegt verdient 23:21. Das Spiel in 21 Fotos und 300 Worten:
Die HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg hat nach sieben Siegen in Serie die erste Niederlage kassiert. Dass die Aufstiegshoffnungen des Tabellenführers ausgerechnet gegen Adler 07 Bottrop einen ersten Dämpfer erhalten und dass diese Niederlage verdient sein würde, hatten im Vorfeld wohl die wenigsten für möglich gehalten. Aber genau so kam es am Samstagabend in der Sporthalle des Gustav-Ohm-Gymnasiums.
Dass sich in den letzten Sekunden des Spiels ausgerechnet die Bank der HSG lautstark über einige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns mokierte, hatte etwas Komisches. Zumal das Team vom rechten Niederrhein bis dahin klarer Profiteur von streitbaren Pfiffen gewesen war. Henning Weber und seinen Spielerinnen konnte das herzlich egal sein. Die Adler feierten einen hochverdienten 23:21-Erfolg.
Der Spitzenreiter hat den bessern Start ins Spiel
Danach hatte es in den ersten Spielminuten noch nicht ausgesehen. Die HSG begann konzentriert, erzielte die ersten beiden Tore des Spiels und schien die Partie vor allem Dank einer starken Defensive im Griff zu haben. Die Anzeigentafel wies nach zehn Minuten eine 6:2-Führung des Favoriten aus, nach 18 Minuten stand es 9:5.
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Doch die Bottroperinnen kamen immer besser ins Spiel, ließen sich vom flüssigen Spiel des verlustpunktfreien Gegners nicht beeindrucken, sondern eher mitreißen. Weil über die Außen funktionierte, suchten die Bottroperinnen auf den Halbpositionen einen Weg durch die gegnerische Deckung.
Und hier glänzte vor allem Julia Schmidt, der In der 27. Minute der Ausgleichstreffer zum 10:10 gelang, zwei Minuten später brachte Alexandra Klanten die Bottroperinnen erstmals in Führung (12:11). Die Adler hatten das Spiel jetzt unter Kontrolle, ließen sich auch von kleinen Rückschlägen nicht bremsen.
Adler 07 Bottrop lässt sich auch in Unterzahl nicht bremsen
Knapp 50 Zuschauer fühlten sich bis dahin gut unterhalten, trauten dem Braten aber noch nicht. Doch die Bottroperinnen gaben ihren Vorteil bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Und das, obwohl sie doppelt so viele Zeitstrafen kassierten und zwischenzeitlich mit nur vier Feldspielerinnen auskommen mussten.
„Ich konnte mich vor dem Spiel nicht in die Kabine stellen und fordern, dass wir den Tabellenführer weghauen. Meine Spielerinnen hätten mich nicht ernst genommen“, kommentierte Henning Weber nach Spielende, um dann festzustellen, dass seinem Team genau das gelungen war. „Unsere Formkurve zeigt nach oben, so kann es weitergehen.“
So haben sie gespielt - die Statistik zum Spiel:
Adler 07 Bottrop - HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg 23:21 (12:11)
Spielstände: 0:2 (4.), 2:6 (11.), 5:9 (18.), 8:9 (23.), 10:10 (27.), 12:11 (29.), 14:14 (38.), 19:16 (49.), 22:18 (57.). Bottrop: Mandrysch; Rass; Bittner; A. Klanten (7 Tore, 3 Siebenmeter), Brandes (3/1), Klanten (2), Schlueter, Sträßer (2), Schmidt (6), Buchholz (1), Kramer (2), Kolberg. Haldern: Labrenz; Haynitzsch; Becker (2), Esser (1), Bruckwilder, Helling (3), Müller, Praest (5), Klyk (5/5), Nehling, Hoffmann, A. Bücker (5), Bücker. Schiedsrichter: Tobias Lotz/Udo Lotz. Zuschauer: 50.
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