Bottrop. Hoch her ging es am Sonntag auf den A-Liga-Plätzen: Fuhlenbrock scheiterte kurios, der FC Bottrop siegt mit Oldie-Unterstützung im Kellerduell.
Vier Tore erzielt, aber BW Fuhlenbrock war am Sonntag nicht zum Feiern zumute. Anders in Welheim: Trainer Ishak Yilmaz reaktiviert beim FC Bottrop einen 45- und einen 50-Jährigen und hat damit Erfolg. Der VfL Grafenwald macht gegen Horst 08 II zweimal einen Rückstand wett. Die Spiele in der Übersicht:
VfL Grafenwald - SV Horst-Emscher 08 II 2:2
Die Mannschaften des VfL Grafenwald und der Reserve des SV Horst-Emscher trennten sich am Sonntag nach intensiven 90 Minuten 2:2 (1:2). „Ein sehr hartes Spiel“, urteilte VfL-Coach André Nowak. „Horst-Emscher hat uns alles abverlangt. Sie haben sehr geordnet gestanden und ihr Spiel auf Konter ausgelegt.“
Und zwar recht erfolgreich, denn die Gegentreffer, die sich der VfL Grafenwald am Sensenfeld fing, fielen nach Tempogegenstößen. Nach dem 0:1 in der 14. Minute kamen die Wöller zwar gut zurück, waren aber in ihren Aktionen zumeist zu hektisch oder zu wenig abgeklärt. Nach einem Foulspiel gegen den VfL im Horster Strafraum entschied Mehmet Ersoy auf Elfmeter und Luca Landewee erzielte den Ausgleich (35.). Doch kurz vor der Halbzeitpause schlugen die Gelsenkirchener erneut zu (40.). Mit dem 1:2 ging es in die Kabinen.
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- Fußball: Sarajevo Oberhausen - Welheimer Löwen 4:2
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- Fußball: FC Bottrop - SW Alstaden 4:2
- Fußball: VfL Grafenwald - SV Horst-Emscher 08 II 2:2
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Wöller noch einmal verbessert. Mitte der zweiten Halbzeit wusste sich Horsts Keeper Till Tadhöfer nur mit einer Notbremse gegen Dean Peters zu helfen; den fälligen Platzverweis gab es nicht. Der folgte kurze Zeit später, in einer weiteren unsportlichen Szene. In der 84. Minute wurden die Mühen der Wöller belohnt: Der eingewechselte Jonas Adler köpfte nach einem Standard das 2:2.
„Das Unentschieden geht in Ordnung. Am Ende kann es immer sein, dass du noch einen Standard kriegst oder der Ball noch einmal durchrutscht“, stellte Nowak nicht ohne Erleichterung fest. „Wir haben jedenfalls wieder gezeigt, dass wir doch Fußball spielen können.“ Weiter geht es für die Wöller erst am 27. November. Dann empfangen Nowak und Co. die Reserve des VfB Kirchhellen zum mit Spannung erwarteten Dorf-Derby.
Team 2 RW Oberhausen - BW Fuhlenbrock 5:4
Spiele mit Beteiligung von BW Fuhlenbrock sind momentan nichts für schwache Nerven. Schon wieder fielen in einem 90-minütigen Spektakel neun Tore – und erneut waren davon „nur“ vier den Blau-Weißen anzurechnen. Am Ende stand eine maximal bittere 4:5-Niederlage beim Team 2 von Rot-Weiß Oberhausen. Und wie bereits beim 4:5 in der Vorwoche gegen SuS Oberhausen fiel das entscheidende Tor in der Nachspielzeit.
„Was momentan geschieht, ist nur schwer in Worte zu fassen“, äußerte sich Sven Tappeser, „sicher wäre mir ein 1:0 auch mal ganz lieb. Aber auch oder gerade mit vier erzielten Toren müssten wir auswärts eigentlich etwas mitnehmen.“ Das taten die Fuhlenbocker aber nicht, denn in der 92. Minute schoss Robin Kinowski per Slapstick-Einlage das 5:4 für die Kleeblätter. Eine Szene, die sinnbildlich für das derzeit fehlende Glück der Blau-Weißen steht.
Fuhlenbrock hatte einen schlechten Start erwischt, lag nach 32 Minuten 0:2 hinten. Mike Sklenak erzielte in der 45. Minute das wichtige Anschlusstor, das den Fuhlenbrockern für die zweite Halbzeit neuen Mut machte. Nach dem Seitenwechsel war BWF das bessere Team, Sklenak (48.) und Marcel Weiß (64.) trafen für die Gäste zur 3:2-Führung. RWO legte zwei Treffer nach und nach dem erneuten Ausgleich durch Steffen Ludwig (89.) hatten die Fuhlenbrocker einen Punktgewinn dicht vor Augen.
Sarajevo Oberhausen - Welheimer Löwen 4:2
Nichts zu holen gab es am Sonntag für die Welheimer Löwen. Der Aufsteiger verlor sein Spiel bei Sarajevo Oberhausen mit 2:4. Entsprechend unzufrieden war Coach Ramazan Karakus: „Das war heute gar nix. Wir spielen hier knapp 20 Minuten richtig gut und stellen dann das Fußballspielen ein. Das war unser bisher schlechtestes Saisonspiel und die Jungs wissen das auch.“
Nach starkem Beginn und dem Führungstreffer durch Julian Krasniqi machten die Löwen den Eindruck, als ob ihnen jemand literweise Blei in die Beine gepumpt hätte. Immer etwas zu spät in den Aktionen, den klaren, einfachen Pass vermissend, überließen sie den Gastgebern immer mehr das Spiel und die erfahrene Sarajevo-Mannschaft wusste das mit drei Treffern zum 3:1-Halbzeitstand zu nutzen. Mit betretenen Mienen schlichen die Löwen in die Kabine, nicht ohne Hoffnung, das Spiel in Halbzeit zwei noch drehen zu können.
Doch auch in den zweiten 45 Minuten zeigte sich das gleiche Bild. Sarajevo kombinierte, Sarajevo spielte und war das bessere Team. Das 4:1 in der 74. Minuten war die Vorentscheidung. Das 2:4 durch Daniel Galonska war nur noch Kosmetik. Karakus fand nach Spielschluss klare Worte: „Ich lobe die Mannschaft bei guten Spielen, aber heute war das einfach nur schwach. Am Ende können wir froh sein, dass wir hier nicht mit einer richtigen Packung nach Hause fahren. Aber wir müssen das jetzt auch abhaken, es gibt einfach diese Tage, wo nichts zusammenläuft und den hatten wir heute.“
FC Bottrop - SW Alstaden II 4:2
Der FC Bottrop hat mit Unterstützung zweier „Alt-Internationaler“ einen wichtigen Schritt aus der sportlichen Krise gemacht. Das Team von Trainer Ishak Yilmaz setzte sich mit 4:2 gegen Schwarz-Weiß Alstaden II durch und hat nun durch den zweiten Saisonsieg wieder Anschluss ans Tabellenmittelfeld gefunden.
Yilmaz hatte sich im Vorfeld des Kellerduells einiges einfallen lassen. Und die Reaktivierung des 45-jährigen Bülent Eyiusta und des sogar noch fünf Jahre älteren Ceyhan Karadayi machte sich bezahlt. „Die große Erfahrung der beiden hat auf das komplette Team ausgestrahlt“, freute sich Yilmaz.
Eyiusta leitete die frühe Führung durch Arda Aydinkaptan ein (8.), das 2:1 markierte er mit einem herrlichen Distanzschuss selbst (12.), Cüneyet Kilic erhöhte noch vor der Pause auf 3:1. Alstaden kam nach dem Seitenwechsel zwar noch zum Anschluss, die Punkte blieben aber in Welheim. Hüssein El-Moussa machte mit dem vierten Treffer in der siebenminütigen Nachspielzeit alles klar.
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