Oberhausen. Bezirksligist gewinnt beim Ligarivalen SC Oberhausen mit 4:3. Dabei bewahren die Gäste vor allem Ruhe und Nerven. Warum das wichtig war.

Ein echter Pokalfight unter Flutlicht endete für den SV Rhenania Bottrop mit einem „Happy End“. Die Fußballer vom Blankenfeld eliminierten in der dritten Runde des Kreispokals den SC 1920 Oberhausen und lösten das Ticket fürs Viertelfinale. Das 4:3 (1:1) im Auswärtsspiel beim SC 20 verlangte dem SVR alles ab: Vor über 200 Zuschauern mussten sich die Rhenanen an der Mellinghofer Straße nicht nur sportlich mächtig strecken, sondern auch mentale Stärke beweisen. Denn phasenweise ging es hitzig zur Sache, vor allem die Schlussphase hatte es in sich.

Darauf konnten sich die Bottroper vorab zumindest in bedingtem Maße einstellen, da noch in der vergangenen Saison der SC und der SVR auch in der Bezirksliga als Meisterschaftsrivalen aufeinander trafen. Im Hinspiel gastierten die Rhenanen im vergangenen Oktober ebenfalls zunächst in Oberhausen und spielten vor einer beachtlichen Kulisse unentschieden. Und auch diesmal sollte sich schon in Halbzeit eins für die Rhenanen um Trainer Stefan Lorenz abzeichnen, dass vor ihnen ein herausfordernder Pokalabend liegt.

Brennpunkte aus dem Bottroper Sport:

Rhenania Bottrop lässt sich nicht aus dem Konzept bringen

Zunächst waren es die Gastgeber, die durch ihren letztjährigen Top-Torjäger Yusuf Allouche mit 1:0 in Führung gingen (23.). Dadurch hatte der Gastgeber das Momentun auf seiner Seite. Jedoch ließen sich die Bottroper vom Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und glichen noch vor dem Pausenpfiff durch Midjan Ibranovic zum 1:1 aus (39.).

In der zweiten Halbzeit sollte es schließlich in der entscheidenden Schlussphase zur Sache gehen: Diesmal waren es die Gäste, die mit dem 2:1 durch Emre Kilic vorlegten (78.). Zwar stellte der Gegner das Ergebnis nur wenig später durch Routinier Ümit Ertural auf 2:2 (84.), doch die Rhenanen hatten noch einige Körner und legten mit Toren von Leo Prinz (88.) und Niklas Wenderdel (90.+4) zum 4:2 nach.

Ein später Schock für die Oberhausener, die nur noch zum 3:4 kamen (90.+11).

Schlussphase wird begleitet von Unterbrechungen und Provokationen

Begleitet wurde die Schlussphase von Unterbrechungen und Provokationen, der Unparteiische geriet dabei ein ums andere Mal in den Fokus. Eine vermeintliche Tätlichkeit eines SC-Akteurs blieb ungeahndet. Mit alledem wollte sich Stefan Lorenz nach dem Schlusspfiff aber nicht weiter befassen, sondern das Augenmerk auf die Leistung der eigenen Elf richten. „Das ist für uns viel wichtiger. Die Jungs haben nicht nur dagegengehalten, sondern ein wirklich gutes Spiel gezeigt. Wir haben die nächste Runde erreicht, das war unser Ziel.“

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