Bottrop. Es geht wieder los: Der JC 66 Bottrop ist in der Judo-Bundesliga in Hamburg gefordert – und der Außenseiter. Wie die „Piraten“ ins Duell gehen.

Knappe drei Monate ist es her, da die „Piraten“ vom JC 66 Bottrop letztmalig die Bundesligamatten betreten haben. Seitdem waren die Bottroper Judoka vorrangig bei Einzelwettbewerben unterwegs. Die lange Zeit des Wartens hat aber auch für den JC 66 nun ein Ende: An diesem Wochenende kehrt der Judo-Erstligist wieder in den Ligabetrieb zurück und geht mit dem fünften Bundesligakampf der Saison in den Endspurt der regulären Kampfzeit.

Dabei wartet auf die 66er am Samstag ein echtes Brett: Ab 17 Uhr sind die Bottroper beim Hamburger Judo-Team zu Gast. Damit gehen die Kämpfer in den türkisfarbenen Judogi beim aktuellen Spitzenreiter der Bundesliga auf Punktejagd.

JC 66 Bottrop will sich in Hamburg nicht verstecken

Somit stehen die Bottroper vor einer gehörigen Aufgabe – allerdings nehmen die JC-Verantwortlichen das ungleiche Duell sportlich. „Die Hamburger sind der klare Favorit, daran führt kein Weg vorbei“, äußert sich Bottrops Teammanager Jan Tefett, „trotzdem wollen wir uns nicht verstecken.“

Tefett wird an diesem Wochenende 66-Trainer Markus Wallerich am Mattenrand vertreten, der seinerseits noch im Urlaub weilt und den Bundesligakampf in der Hansestadt aus der Ferne verfolgen wird. Insbesondere die Breite des Hamburger Kaders sticht nach Ansicht von Jan Tefett ins Auge, der von einer gehobenen Qualität spricht. „Sie haben absolute Topkämpfer in ihren Reihen. Wenn sie an diesem Wochenende auf alle Athleten zurückgreifen sollten, wird es für uns natürlich ungemein schwer. Letztlich müssen wir abwarten, wie beide Mannschaften am Samstag personell aufgestellt sind.“

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JC 66 Bottrop muss nicht tiefstapeln

Allerdings darf der JC 66 mit erhobenem Haupt die Fahrt in den Norden der Bundesrepublik antreten. Denn wenngleich die Bottroper nicht dieselben Ziele verfolgen wie der Konkurrent aus der Hansestadt, wussten auch sie im bisherigen Saisonverlauf bereits auf sich aufmerksam zu machen. Drei Punkte weist das Punktekonto des JC 66 bislang vor, dazu kassierten die Bottroper sowohl gegen Potsdam (6:8) als auch gegen Spremberg (6:8) denkbar knappe und ebenso unglückliche Niederlagen. Tefett: „Wir werden den eingeschlagenen Weg unbeirrt weitergehen und fühlen uns damit sehr gut.“

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Das bedeutet: Die Bottroper werden auch in Hamburg wieder vorrangig auf den eigenen Nachwuchs und viele junge Kräfte setzen. „Möglicherweise könnte auch ein Bottroper Athlet an diesem Wochenende sein Bundesligadebüt feiern“, so Tefett weiter. Das ist bezeichnend für den Kurs des JC 66, der schon seit Jahren die eigene Talentförderung fokussiert. „Wir werden gegen Hamburg auch zwei ausländische Judoka im Kader haben“, ergänzt Tefett die personellen Planungen.

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Sicher nicht dabei sein wird im fünften Bundesligakampf Tom Droste, der sich durch gute Resultate für die U21-Europameisterschaft qualifizieren konnte und dort alsbald um eine Platzierung kämpfen wird. Tefett: „Das ist schon etwas schade für uns, da Tom in einer sehr guten Form ist. Aber wir sind in der Gewichtsklasse gut aufgestellt.“

Bottrop will nach guten ersten Kämpfen nachlegen

Mit Ausnahme des Youngsters werden den Bottropern alle Athleten zur Verfügung stehen. So hofft Tefett darauf, dass die Bottroper in der zweiten Saisonhälfte und nach der mehrmonatigen Ligapause an die positiven Eindrücke anknüpfen können. „Wir wollen zusehen, dass wir bei Hamburg den einen oder anderen Punktgewinn einfahren. Wir nehmen diesen Kampf als weiteren Schritt in der Entwicklung.“

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