Bottrop. Die Judoka Ronja Buddenkotte, Helen Habib und Florian Böcker vertreten beim EYOF den JC 66 Bottrop in deutschen Farben – mit Chancen.

Die Olympiade ist ein großes Ziel für viele Sportler und Sportlerinnen und bedeutet eine prägende Erfahrung für alle Teilnehmenden. Sich in den olympischen Sportarten mit etlichen Athleten aus aller Welt zu messen und dabei den olympischen Gedanken zu verfolgen, dient als enormer Ansporn.

Für drei Bottroper Judotalente wird dieser Traum nun zu einem Stück Realität: Beim „European Youth Olympic Festival“ (EYOF) gehen Ronja Buddenkotte, Helen Habib und Florian Böcker vom JC 66 auf Medaillenjagd und dürfen so auch erste Erfahrungen mit Olympia machen.

Die europäischen Jugendspiele finden vom 24. bis zum 30. Juli im slowakischen Banska Bystrica statt, das Bottroper Dreiergespann wird Teil dieses bedeutsamen Wettbewerbs sein.

JC 66 Bottrops Nachwuchsjudoka fiebern dem Turnier entgegen

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Die jungen Nachwuchsjudoka erhielten ihre Nominierungen durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vor rund zwei Wochen und dürfen seitdem dem bevorstehenden Turnier entgegenfiebern. „Das ist für uns alle drei etwas ganz Außergewöhnliches“, äußert sich der 17-jährige Böcker, „man träumt ja schon davon, irgendwann mal bei Olympia antreten zu dürfen.“

So sei die bevorstehende Teilnahme eine Besonderheit, obwohl Böcker, Habib (17) und Buddenkotte (18) allesamt bereits zum jeweiligen Bundesligakader des JC zählen und überdies schon einige Erfolge bei Einzelturnieren erzielen konnten.

Habib: „Wir haben zwar darauf spekuliert. Trotzdem war es eine echte Erlösung, als wir unsere Nominierung schwarz auf weiß hatten und ein Punkt drunter gesetzt war.“

Die Medaillenchancen sind vorhanden

Für die Jugendolympiade hat sich das 66er-Trio in der Slowakei einiges vorgenommen, das Motto „dabei sein ist alles“ zählt für die ehrgeizigen Sportler nur bedingt.

„Ziel ist es, um eine Platzierung zwischen eins und sieben zu kämpfen“, blickt Buddenkotte voraus. So hoffen alle drei durchaus darauf, in ihren jeweiligen Gewichtsklassen um die begehrten Edelmetalle mitzumischen.

Helen Habib, Ronja Buddenkotte und Florian Böcker haben durchaus Medaillenchancen beim EYOF.
Helen Habib, Ronja Buddenkotte und Florian Böcker haben durchaus Medaillenchancen beim EYOF. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Dafür haben sich Böcker, Habib und Buddenkotte auch in den vergangenen Tagen gezielt mit Trainingseinheiten vorbereitet. Am Freitag (22. Juli) geht es für die drei Athleten in den Osten der Republik, von dort aus reisen die Bottroper mit dem Deutschen Team in die Slowakei. Das Judoteam umfasst zwölf Judoka, die Deutsche Delegation zählt übergreifend weit über 100 Sportler. Insgesamt werden in der Slowakei rund 3600 Teilnehmer und Offizielle erwartet.

Olympisches Dorf und Interesse an anderen Sportarten

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Auch das erwartete Umfeld der Jugendspiele findet bei den drei Bottropern dadurch viel Anklang. Einquartiert sind die Nachwuchstalente in einer Art olympischem Dorf. „Dadurch kann man sich mit anderen Sportlern austauschen und neue Kontakte knüpfen“, so Böcker.

Obendrein wolle das JC-Trio die freie Zeit rund um den eigenen Wettbewerb dazu nutzen, um möglichst viele Impressionen aufzusaugen und auch auf andere Sportarten zu blicken. Habib: „Wenn es klappt, möchte ich gerne versuchen, Wettkämpfe im Bereich Leichtathletik und Bodenturnen zu verfolgen.“

Gleichwohl wird der gesamte Fokus in erster Linie auf die eigene Teilnahme am Judoturnier gerichtet – neben den Einzelwettkämpfen könnten die Bottroper auch im Teamkampf zum Zuge kommen und Deutschland hierbei vertreten.

Eine Auszeichnung für den Standort Bottrop

Ungeachtet der ausstehenden Resultate von Böcker, Habib und Buddenkotte ist ihre Teilnahme nicht nur für den Heimatverein JC 66 Bottrop schon jetzt als voller Erfolg zu werten. So stellt das Bottroper Trio bereits ein Viertel des gesamten Judoteams, mit Böcker wurde zudem nach langer Zeit wieder ein männlicher Athlet für ein so großes Turnier nominiert.

Die Entwicklung, die von den drei Sportlern zuletzt genommen wurde, dient als Bestätigung für die akribisch geleistete Nachwuchsarbeit beim JC 66, aber auch für die Sportförderung durch die Stadt Bottrop.

„Bottrop zählt zu den Leistungsstützpunkten, wir wurden hier sehr gut vorbereitet und haben stets viel Unterstützung erfahren“, sagt Böcker. Dies zahlt sich nun aus – mit drei Bottroper Eigengewächsen, die Teil der olympischen Geschichte werden.

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