Bottrop. Herber Rückschlag für den VfB Bottrop. Im Kreispokal ist bereits in Runde zwei Schluss. Ein Nussknacker allein reichte einfach nicht aus.

Sebastian Goretzki

Der Titelverteidiger muss im Kreispokal vorzeitig die Segel streichen. Schon in der zweiten Runde des diesjährigen Pokalwettbewerbs erwischte es den VfB Bottrop, der bei Schwarz-Weiss Alstaden ins Straucheln geriet und den Oberhausenern letztlich mit 1:2 (0:1) unterlag.

Damit musste der Klub aus dem Jahnstadion das Pokal-Abenteuer vorzeitig beenden und einen ersten Rückschlag in der neuen Saison hinnehmen.

„Das Ausscheiden tut natürlich weh“, äußerte sich VfB-Trainer Michael Schrank nach dem Abpfiff, „wir wären sehr gerne so weit wie möglich gekommen. Aber dieses Mal hat es nicht gereicht.“

VfB Bottrop leidet unter dem eng getakteten Programm

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Für den Bottroper Landesligisten gestaltete sich das Pokalspiel in der Nachbarstadt als gehörige Aufgabe. So mussten die Verantwortlichen nicht nur für das Duell mit Alstaden Lösungen suchen, sondern dabei auch den laufenden Ligabetrieb im Hinterkopf behalten.

Denn schon am kommenden Samstagnachmittag geht es für den VfB in der Meisterschaft mit einem Auswärtsspiel bei Fichte Lintfort weiter. Schrank: „Das Programm gestaltet sich momentan sehr anspruchsvoll. Man merkt dem einen oder anderen Spieler an, dass er müde sind. Die Ansetzung der Partie war aus unserer Sicht nicht ganz glücklich.“

Doch auch ohne einige Akteure wie etwa Spielmacher Alpay Cin oder Torjäger Fatih Candan startete der VfB zunächst gut in die Partie. Schon nach zwei Minuten hatte Rene Biskup die Führung auf dem Fuß, vergab seine Chance aber.

Wenige Zeigerumdrehungen später machten es die in giftgrün spielenden Alstadener besser, die mit 1:0 in Führung gingen (8.) und den VfB damit früh unter Druck setzten.

17 gute Chancen für den VfB Bottrop, doch SW Alstaden trifft

In der Folge blieben die Gäste spielbestimmend und verbuchten mehr Ballbesitz. Diesen münzten die Bottroper auch in Torchancen um, die jedoch allesamt ungenutzt blieben. So vergab etwa Murat Berbero aus aussichtsreicher Position (38.).

Auf der Gegenseite hatte der VfB Glück, als Alstadens Raphael Steinmetz nur den Pfosten traf (41.). Nach der Pause bot sich den etwa 300 Zuschauern ein ähnliches Bild: Die Schrank-Elf blieb durchweg bemüht und investierte viel ins Spiel. Das Toreschießen übernahmen aber auch weiterhin die Oberhausener, die per Kopfball nach einer Ecke das 2:0 erzielten (56.).

Einen großen Vorwurf wollte VfB Bottrops Trainer Michael Schrank seinen Spielern trotz des Ausscheidens nicht machen.
Einen großen Vorwurf wollte VfB Bottrops Trainer Michael Schrank seinen Spielern trotz des Ausscheidens nicht machen. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

„Ich kann den Jungs aber kaum einen Vorwurf machen“, so Schrank, „wir haben insgesamt 17 richtig gute Chancen gezählt. Spielerisch sah das sehr gut aus.“ Doch der Ball wollte aus Bottroper Sicht auch weiterhin einfach nicht ins Tor.

Der Anschlusstreffer von Dennis Weyandt kommt zu spät

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Während Alstaden insbesondere über Steinmetz immer wieder Nadelstiche setzte und sich zunehmend auf lange Bälle und schnelle Konter verlagerte, bauten die Gäste mit zunehmender Spieldauer immer mehr Druck auf und drängten den Gegner zunehmend in die eigene Hälfte.

Doch erst in der 79. Minute sollte endlich der Anschlusstreffer durch Nussknacker Dennis Weyandt fallen, der ein Zuspiel schnell verarbeitete. In der Schlussphase rannte der VfB unentwegt an, verzeichnete unter anderem durch Timo Knapp eine weitere Chance auf den Ausgleich (84.).

Dieser sollte aber nicht mehr fallen, sodass die Bottroper schließlich mit einer Niederlage im Gepäck den Platz verließen. Schrank: „Wir wollen das Spiel nun schnell abhaken und uns auf die Liga konzentrieren.“

Am Wochenende gegen den punktlosen TuS Fichte Lintfort

Nachdem die Bottroper als Aufsteiger mit einem sehenswerten 4:0 gegen den PSV Wesel-Lackhausen in die Landesliga gestartet waren, geht der VfB am Samstag in sein erstes Auswärtsspiel der neuen Saison. Anders als das Team von Michael Schrank, mussten die Lintforter zu Beginn eine 1:2-Niederlage gegen Wachtendonk-Wankum hinnehmen. Damit wartet der TuS noch auf den ersten Punktgewinn.

Im Vergleich zum Pokalspiel bei Alstaden könnten den Bottropern am Samstag wieder mehr personelle Optionen zur Verfügung stehen. Während der Einsatz von Alpay Cin fraglich ist, wird Fatih Candan in den Kader zurückkehren. Auch Neuzugang Eugene Ofosu-Ayeh könnte erstmals das VfB-Trikot überstreifen.

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