Kirchhellen. Dem GC Schwarze Heide ist die Sensation gelungen! Die Spieler lieferten einen Tag, der das Golfer-Herz höher schlagen lässt. Mit vielen Emotionen.
Hole in one und Platzrekord: Dem GC Schwarze Heide ist der Durchmarsch von der dritten in die erste Liga des Schniewind-Mannschaftspreises geglückt. Einem überraschenden Aufstieg im Vorjahr ließen die Kirchhellener am Samstag eine sportliche Sensation folgen.
Die Clubmannschaft setzte sich als Gastgeber der 2. Liga A unter anderem gegen zwei Teams aus der 2. Bundesliga sowie zwei Regionalligisten durch. Kirchhellen darf sich im kommenden Jahr als Oberligist mit Deutschlands besten Teams im Schniewind-Mannschaftspreis messen.
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„Und dabei bin ich mit zwei Bogeys gestartet“, erklärte Lucas Goriwoda, nachdem er an Loch 9 zum Par gelocht und seine Runde mit einer 67 beendet hatte.
Der junge Kirchhellener nahm von den Zuschauern und Vereinsmitgliedern Glückwünsche zu einer fantastischen Runde entgegen. Neben einem neuen Platzrekord gelang ihm auch ein Kunststück, dem die meisten Golfer in ihrer Laufbahn vergeblich hinterher spielen.
GC Schwarze Heide: Hole in one an Loch 3
Goriwoda traf an Loch 3 aus über 160 Metern direkt ins Ziel. „Der Ball tupfte einmal auf und verschwand dann schon direkt im Loch“, kommentierte Goriwoda. Sein erstes Hole in one wird Bestand haben. Der Platzrekord, den er am Samstag aufstellte, war aber nach 30 Minuten schon Vergangenheit. Bastian Schmitz vom Dortmunder GC toppte das Ergebnis noch um einen Schlag (66).
Goriwoda war am Samstag der erste Spieler, der für den GC Schwarze Heide gestartet war. Sein überragendes Ergebnis wurde da von Trainer Michael Terwort noch als Grundlage für den anvisierten Klassenerhalt gewertet. Doch im Laufe des Vormittags zeichnete sich immer deutlicher ab, dass für die Schwarze Heide trotz der übermächtigen Konkurrenz mehr drin sein könnte.
Zweit-Bundesligisten Dortmunder GC und GC Gütersloh hinter den Bottropern
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Die letzten beiden Spielgruppen waren noch nicht im Clubhaus angekommen, doch vor dem Sekretariat drängten sich Spieler und Trainer der sieben teilnehmenden Clubs vor dem Ergebnis-Board.
An der Spitze würde es eng werden, soviel stand schon fest. Die Anspannung von Felix Duden war fast physisch zu greifen. Kirchhellens Kapitän tippelte nervös hin und her, biss sich auf die Unterlippe und rechnete immer wieder neu: „Wir sind im Moment tatsächlich Zweiter!“
Die letzten Ergebnisse, die Clubmanagerin Anja Drews auf dem Board notierte, bestätigte ein zuvor nicht für möglich gehaltenes Ergebnis: Die Clubmannschaft des GC Schwarze Heide hatte unter anderem die Zweit-Bundesligisten Dortmunder GC und GC Gütersloh sowie den Regionalligisten GC Teutoburger Wald hinter sich gelassen und sicherte sich mit Platz zwei hinter dem GC Münster-Wilkinghege die Teilnahme am großen Meisterschafts- und Aufstiegsfinale.
Nur der GC Münster-Wilkinghege ist zunächst noch besser
Die Golfer aus der Schwarzen Heide hatten an diesem Vormittag eine unglaublich gute Performance abgeliefert. Nach dem 30-Minuten-Platzrekord von Lucas Goriwoda verstanden es auch die anderen Kirchhellener, ihre Platzkenntnis und den Heimvorteil in ein hervorragendes Ergebnis umzumünzen. Das komplette Team mit Frank Jansen (73), Felix Jokiel (75), Daniel Roesner (76), Felix Flockert (77) und Justin Weidemann (78) blieb unter 80 Schlägen.
In der Addition aller Ergebnisse standen acht Schläge über Par, die als sieben Schläge über Course Rating in die Wertung einflossen. Damit waren die Kirchhellener einen Schlag besser als Dortmund, zwei besser als Gütersloh und damit für das Finale qualifiziert. Besser war nur das Team des GC Münster-Wilkinghege. Der Regionalligist siegte sogar mit einem klaren Vorsprung von sieben Schlägen.
Finale gegen Wilkinghege
In der Nachmittagsrunde, die im Matchplay-Modus ausgetragen wurde, ging es damit im Duell zwischen Kirchhellen und Münster um Meisterschaft und Aufstieg. Für den Dortmunder GC und den GC Gütersloh ging es in den Aufeinandertreffen mit dem GC Teutoburger Wald und Royal St. Barbaras Dortmund nur um den Klassenerhalt. Den hatte der letztplatzierte GC Castrop-Rauxel bereits verspielt.
Das Team der Schwarzen Heide nutzte die kurze Zeit vor der Matchplay-Runde, um sich neu zu sortieren. Die im Vorfeld zurechtgelegte Aufstellung wurde gemeinsam im Team überdacht und lediglich ein Spieler ausgewechselt. Am Ende war es genau dieser Teamgeist und die Bereitschaft, sich zugunsten der Mannschaft zurückzunehmen, die den Ausschlag für die sportliche Sensation gaben. Denn der Plan ging auf.
Meisterschaft und Aufstieg in die 1. Liga
Das Match von Daniel Roesner gegen Alexander Siemers endete mit einem Unentschieden. Nach Siegen von Lucas Goriwoda (2 auf 1 gegen Victor Moraldo) und Felix Jokiel (4 auf 2 gegen Sebastian Schubert) war es Kapitän Felix Duden, der an Loch 17 die Sensation perfekt machte. Sein 2-auf-1-Erfolg gegen Niklas Jacobsen machte den 3,5:2,5-Erfolg, die Meisterschaft und den Aufstieg in die 1. Liga perfekt.
„Das ist eine absolute Sensation und ohne Frage der größte sportliche Erfolg in unserer Vereinsgeschichte“, kommentierte Felix Duden. Kirchhellens Kapitän war nicht nur stolz auf seine Mannschaft, sondern auf den gesamten Verein, der in der Gastgeberrolle bei der Konkurrenz mit Blick fürs Detail punktete, „wir haben uns heute auf allen Ebenen fantastisch präsentiert.“