Bottrop. Der FC Bottrop gab alles, stieg aber trotzdem ab. Der Klub will sich jetzt neu aufstellen, aber nicht um jeden Preis zurück in die Bezirksliga.

Die Bezirksliga wird sich in der kommenden Saison gehörig ändern. Anstelle von vier Teams, wie es in der abgelaufenen Spielzeit noch der Fall war, werden künftig nur noch zwei Bottroper Mannschaften auf Bezirksebene nach Meisterschaftspunkten Jagd machen.

Während dem VfB Bottrop der Aufstieg in die Landesliga geglückt ist, hat auch der FC Bottrop die Liga verlassen. Jedoch unfreiwillig, denn der FCB musste am letzten Spieltag den bitteren Abstieg akzeptieren und muss somit bald mit der Kreisliga A vorliebnehmen. „Ein Abstieg ist immer bitter, das ist schon extrem schade für den gesamten Verein“, fasst Mevlüt Ata das enttäuschende Saisonfinale zusammen.

Totaler Einbruch beim FC Bottrop nach tollem Saisonstart

Die Welheimer waren außerordentlich gut ins Jahr gestartet, galten nach einer Handvoll Spieltagen unter der Leitung von Can Ucar gar als Geheimfavorit auf die Spitzenpositionen. In der Folge schlich sich bei den Bottropern aber zunehmend der Fehlerteufel ein, Mevlüt Ata – seinerseits eigentlich Sportlicher Leiter beim FC – übernahm beim Team den Posten an der Seitenlinie, nachdem Can Ucar nach einer desaströsen 0:13-Pleite bei Rhenania Bottrop die Brocken hingeworfen hatte.

Den Abwärtstrend konnte aber auch er nicht verhindern, sodass sich die Bottroper zunehmend mit dem Abstiegskampf auseinandersetzen mussten. Immerhin kämpfte der FC bis zum Schluss und hatte bis zuletzt sogar noch eine Chance auf den Ligaverbleib, ein Happy End blieb der Ata-Elf aber verwehrt.

Rückblickend hat Ata eine Fehlerquelle ausgemacht und will hier künftig Abhilfe schaffen. „Es gab zu oft diese Momente, wo wir einfach keine richtige Mannschaft waren“, äußert er sich, „wir waren nicht dazu bereit, die letzten Prozente zu geben, ob im Training oder bei Spielen.“

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Ata weiter: „Dadurch hatten wir es enorm schwer. Auch personelle Verstärkungen aus der Reserve sind ausgeblieben, da sie bis zum Schluss um den Aufstieg gespielt hat. Erst in den letzten zwei, drei Partien konnten wir unseren Kader ergänzen, was auch durchaus gewirkt hat“, so Ata, „vielleicht hätten wir doch schon eher reagieren müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer.“ Tatsächlich holte der FC vier Punkte aus den letzten zwei Spielen, die in der Summe trotzdem nicht ausreichten.

Neuanfang in der Kreisliga A - FCB setzt auf Talente

In der Kreisliga A wollen die Welheimer einen Neuanfang wagen, mit frischem Personal und einem neuen Trainer. Ishak Yilmaz wird künftig die Geschicke beim FC leiten, Mevlüt Ata rutscht dann wieder als Sportlicher Leiter in die zweite Reihe. Das sei für ihn auch mehr als in Ordnung, sagt der Bottroper. „Ich hoffe, dass wir mit Ishak nun eine langfristige Lösung für die Trainerposition gefunden haben. Unser Ziel ist es, wieder eine intakte Mannschaft zu formieren.“

So sei es keinesfalls das Ziel, kurzfristig wieder an der Spitze der A-Liga mitzumischen. „Irgendwann wollen wir schon gerne wieder hoch, aber erstmal müssen wir uns sammeln und etablieren.“ Für das Unterfangen wird auch der Kader des FC auf einigen Positionen verändert. Zu- und Abgänge halten sich die Waage, Spieler wie Amrullah Bayhoca (SC 20 Oberhausen) oder Sercan Istek (Fortuna Bottrop) haben den Klub verlassen.

Verein spricht schon mit potenziellen Verstärkungen

Momentan umfasst die Mannschaftsstärke 16 Spieler, mit weiteren potenziellen Neuverpflichtungen werden noch Gespräche geführt. Ata: „Wir werden vermehrt auf junge, hungrige Nachwuchsspieler setzen. Ohnehin bleibt uns kaum eine andere Möglichkeit. Denn anders als bei manch anderen Vereinen sind unsere finanziellen Mittel bescheiden. So wollen wir vor allem wieder Spaß am Spiel haben und dadurch erfolgreich sein.“

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