Nach zwei Jahren Corona-Pause feierte der Adi-Cup des VfR Polonia Ebel seine Wiederauferstehung. 18 Teams kämpften am Lichtenhorst um den Sieg.
Bottrop Am vergangenen Wochenende hieß es nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause endlich wieder Adi Cup. Ausrichter VfR Polonia Ebel lud zum fröhlichen Beisammensein, zum Fußball spielen, zu Musik und Spaß und zu einem Stelldichein für Jung und Alt.
Seit 2008 lädt die polnisch-deutsche Fußballgemeinde Bottrops zum Adi Cup und für viele Teams aus Nordrhein-Westfalen ist das Turnier ein fester Termin im Jahreskalender, denn hier geht es nicht nur um den sportlichen Wettbewerb, sondern auch um das Verbindende, dass den Fußball auszeichnet und die Begegnungen und Freundschaften, die dadurch entstehen. Und so war es auch in diesem Jahr wieder ein Tag voller Erlebnisse und Ergebnisse.
Polonia-Gäste sind an diesem Tag nicht zu bremsen
Zuerst zu den Ergebnissen: Insgesamt 18 Mannschaften hatten sich angemeldet, gespielt wurde in drei Gruppen. Bei Temperaturen von 32 Grad war das für manches Team eine ambitionierte Aufgabe, denn Alter spielt beim Adi Cup keine Rolle. Aber alle trotzten der Hitze, die einen mit Wasser, die anderen ganz klassisch mit Tyskie Pils.
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Jene, die mehr dem Wasser als dem Bier zusprachen, fanden sich dann im Viertelfinale wieder. Die Kreisliga A-Aufsteiger der Welheimer Löwen entschieden das erste Viertelfinale gegen Gastgeber Polonia Ebel I mit 2:1 für sich, das Team Polonia Gäste gewann mit 4:0 gegen das Hobbyteam Gladbeck, die Sportfreunde 08/21 unterlagen dem FC Wanne-Eickel mit 0:1 und im letzten Viertelfinale setzte sich Polonia Essen mit 4:3 gegen den SV Vonderort durch.
Das erste Halbfinale musste im Elfmeterschießen entschieden werden, hier setzte sich die Polonia-Gäste mit 6:5 gegen die Welheimer Löwen durch. Auch das zweite Halbfinale war denkbar knapp, mit einem 1:0 zog der FC Wanne-Eickel gegen Polonia Essen ins Finale ein.
Welheimer Löwen gewinnen die Partie um den dritten Platz
Das Spiel um den dritten Platz gewannen die Löwen dann deutlich mit 3:0 gegen Polonia Essen, während es im Finale noch mal richtig knapp war und hoch her ging. 5:4 für die Polonia-Gäste nach Elfmeterschießen hieß es am Ende, Gewinner des ADI Cup 22 damit Polonia-Gäste vor dem FC Wanne-Eickel.
Im Anschluss an das Turnier stieg das Match der alten Herren von Polonia Ebel gegen die Old Boys Polonia, wo der eine oder andere feine Trick und Pass gezeigt wurden. Mancher Bauch spannte zwar deutlich das Trikot, aber am Ball haben die alten Recken nichts verlernt.
3:3 hieß es nach der regulären Spielzeit, auch die Verlängerung brachte keine Entscheidung und als selbst beim Elfmeterschießen keine Entscheidung fallen wollte, einigten sich die Teams kurzerhand auf Unentschieden, denn der Blick ging doch immer häufiger in Richtung Bierwagen, wo die kalten Getränke auf durstige Kehlen warteten.
Buntes Programm für alle Altersklassen
Parallel zum Turnier gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm, für die Jüngsten wurde einiges geboten. Zwei Hüpfburgen zum Toben waren aufgebaut, Puppentheater wurde aufgeführt, ein Zauberer entführte in Fantasiewelten und die freiwillige Feuerwehr lud zum Erkunden des Löschfahrzeugs ein. Für die Großen spielten die beiden Musik-Duos Pol Ton und Oxforduo und wer nicht tanzte, der konnte sich am reichhaltigen Getränke- und Speisenangebot gütlich tun.
Über den gesamten Tag herrschte eine entspannte und freundliche Atmosphäre und wer bei dem leckeren Grillgut nicht zugriff, dürfte es bereut haben. Turnierleiter und Veranstalter Matthäus Bogdan war dann auch sehr zufrieden mit dem Tag. Die Anstrengungen und Vorbereitungen hatten sich gelohnt, denn die Resonanz der Spieler und Besucher war durchweg positiv.
„Hier in Ebel findet so wenig statt, das ist so ein bisschen ein vergessener Stadtteil. Deshalb ist es besonders schön zu sehen, dass unsere Veranstaltung hier so toll angenommen wird. Wir kämpfen ja auch derzeit darum, unsere Sportanlage behalten zu können. Die soll geschlossen werden, dann passiert hier gar nichts mehr, das darf nicht sein,“ weißt Matthäus aber auch auf die Probleme hin, mit der Stadtteil, aber auch Verein zu kämpfen haben.
Schon in sechs Monaten wird die nächste Auflage geplant
„Sechs Monate benötigen wir für die Organisation und heute sind wir so ca. 15 Leute, die das alles hier schmeißen. Turnierleitung, Bonverkauf, Getränke- und Essensstand. Aber die Resonanz ist toll und es macht jedes Jahr immer wieder Spaß, den Cup zu veranstalten. Viele kommen immer wieder und haben hier Freundschaften geschlossen“, freut sich Bogdan Matthäus und gibt mit einem Lachen preis, dass er ab morgen erst mal richtig Schlaf nachholen müsse. Denn am Montag wartet bereits wieder der Job. Und in einem halben Jahr heißt es dann schon wieder „Volle Kraft voraus für den nächsten Adi Cup.
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