Bottrop. Wenige Tage vor dem alles entscheidenden Saisonspiel gibt der VfB Bottrop eine überraschende Personalie bekannt: Candan bleibt ein Schwarz-Weißer
Es ist angerichtet: Der VfB Bottrop empfängt Alstaden zum letzten Ligaspiel. Mit einem Sieg ist das Wojwod-Team in der Landesliga. Schon vor dem Spiel steht fest: Der Toptorjäger bleibt den Schwarz-Weißen für eine weitere Saison erhalten.
Es sind die finalen 90 Spielminuten, die dem VfB Bottrop am Sonntagnachmittag bevorstehen. Wenn der Tabellendritte Schwarz-Weiß Alstaden beim Ligaersten ab 15.15 Uhr gastiert. Für den VfB steht der Ertrag einer kompletten Saison auf dem Spiel. Mit einem Sieg ist der VfB aufgestiegen. Lassen die Bottroper Punkte liegen, profitiert davon der Spielclub Oberhausen, der dann am VfB vorbeiziehen würde. „Es ist angerichtet“, beschreiben die VfB-Verantwortlichen das Knallerduell treffend.
Der VfB Bottrop erwartet bis zu 2000 Zuschauer zum Spitzenspiel
Dabei erscheint es keineswegs unwahrscheinlich, dass die Bottroper gegen Alstaden im Jahnstadion vor einer Rekordkulisse auflaufen könnten. Bis zu 2000 Zuschauer werden an der Parkstraße erwartet – das lange Feiertagswochenende, traumhaftes Wetter und der Umstand des spannungsgeladenen Saisonfinales lassen diese Prognose realistisch erscheinen.
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Weil der SC 20 seine Punkte am letzten Spieltag „geschenkt“ bekommt, da Konkurrent BW Oberhausen sein Team vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, steht der VfB unter Erfolgsdruck. Der Anhang des SC 20 kann sich somit unter das Publikum mischen und wird natürlich Alstaden die Daumen drücken.
VfB Bottrop engagiert einen Sicherheitsdienst
Um dem Zuschauerandrang am Sonntag Herr zu werden, hat der VfB Bottrop für die Partie gegen SW Alstaden vorgesorgt und seinen Kooperationspartner MSM Security engagiert, der mit 15 bis 20 Mitarbeitern den Ordnerdienst verstärkt. Wie viele Zuschauer das Jahnstadion zum Saisonfinale aufsuchen werden, vermag auch der Vorstandsvorsitzende Gündüz Tubay nicht vorherzusagen. „Es ist eine Art Wundertüte. Vielleicht kommen nur ein paar hundert, vielleicht aber auch bis zu 2000 Zuschauer. Wir wollen auf alle Fälle vorbereitet sein.“ So geht Tubay davon aus, dass auch viele Fußballinteressierte aus Oberhausen dabei sein werden. Aufgrund der begrenzt zur Verfügung stehenden Parkplätze im Nahbereich könnte es zudem je nach Andrang zu kurzfristigen Verkehrsbeeinträchtigungen rund um die Parkstraße kommen. Daher ist davon auszugehen, dass auch die Ordnungsbehörden das Ligaspiel am Sonntag zusätzlich im Blick haben werden.
Allerdings geht das Bottroper Team um Trainer Patrick Wojwod mit einem positiven Gefühl und breiter Brust ins Ligafinale. „Wir haben es allen Umständen und Widrigkeiten zum Trotz geschafft, uns bis zum Schluss an der Spitze zu halten. Nun wollen wir uns auch belohnen“, sagt Wojwod, der gegen Alstaden sein letztes Spiel als VfB-Coach bestreiten wird.
VfB Bottrop will alle Nebengeräusche ausblenden
Tatsächlich hielt der VfB vielen äußeren Einflüssen erfolgreich stand, hierzu zählen insbesondere der Spielabbruch des Spitzenduells mit dem SC 20 und seinem zweifelhaften Urteil im Nachgang sowie einige Sticheleien aus der Nachbarstadt. Erst zu Wochenbeginn meldeten sich die SC-Verantwortlichen erneut zu Wort und stellten die Spielberechtigung von VfB-Flügelspieler Frederick Ansah infrage. „Das lässt uns aber kalt, wir wollen sportlich darauf reagieren und die Punkte holen. Der gesamte Fokus ist auf die Partie gegen Alstaden gerichtet.“
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Darüber hinaus sorgte am Mittwochabend eine weitere Personalentscheidung im VfB-Lager für gute Stimmung. Denn nachdem Ex-Profi Fatih Candan noch vor einigen Wochen seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte, fand beim Toptorjäger der Bottroper nun ein Umdenken statt. So hat sich der 30-Tore-Stürmer mittlerweile für einen Verbleib beim Landesligaanwärter entschieden und wird auch in der neuen Saison für die Schwarz-Weißen auf Torejagd gehen.
Fatih Candan entscheidet sich um und bleibt beim VfB Bottrop
Als „ein wichtiges Zeichen vor dem Endspiel“ bezeichnet der Klub die Vertragsverlängerung von Candan. Derweil hofft Patrick Wojwod darauf, dass sich auch neutrale Zuschauer am Sonntag mit dem VfB solidarisieren und die Bottroper im letzten Spiel zahlreich unterstützen.
„Ich denke, dass es auch im Sinne der Stadt sein dürfte, dass es endlich mal wieder ein Bottroper Klub schafft, höherklassig zu spielen. Vor vielen Jahren kamen zu Spitzenzeiten an die 10.000 Zuschauer ins alte Jahnstadion – es wäre toll, wenn das Spiel diesmal ordentlich besucht und unsere Jungs unterstützt werden. Es wird zweifelsfrei noch mal eine schwere Partie, aber wir wollen es unbedingt schaffen.“
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