Bottrop. 90 Minuten bekämpften sie sich, dann saßen sie stundenlang zusammen. Der SV Fortuna will nach der Pleite auf Rhenania in der Liga wieder punkten.

Die Kicker des SV Fortuna Bottrop saßen am Mittwoch nach der knappen Niederlage im Pokal-Halbfinale noch bis tief in die Nacht mit den Spielern des SV Rhenania in einer Kabine und begruben das Kriegsbeil, während sich eine Kiste Bier nach der anderen leerte.

Trotz der Enttäuschung dominierte am Ende des Abends das sportliche Miteinander. Vergessen lassen wollen die Rot-Weißen das verpasste Finale mit einem Sieg am Sonntag in der Meisterschaft: Stempel und Co. fahren zum SV Glückauf Möllen.

Fortuna Bottrop stellt sich in Möllen auf große Gegenwehr ein

Sebastian Stempel macht keinen Hehl daraus, dass ihm die Pokalniederlage gegen Rhenania die Stimmung verhagelte: „Wir waren nicht schlechter, hatten in der zweiten Halbzeit sogar mehr vom Spiel. Diese Niederlage hat weh getan“, erklärte Fortunas Trainer.

Das Spiel beim SV Möllen am Sonntag sieht Stempel als Möglichkeit, das vergessen zu lassen. Dass er und seine Jungs den angepeilten Dreier nicht im Vorbeigehen mitnehmen können, ist ihm bewusst: „Möllen kämpft gegen den Abstieg. Wir müssen uns auf einen motivierten Gegner und enorme Gegenwehr einstellen.“

Mit welchem Kader er den 13. Saisonsieg im 21. Spiel angehen kann, weiß Stempel noch nicht. Einige Spieler verließen mit Blessuren das Pokalspielfeld. Ohnehin glaubt Stempel, dass etwas anderes als das Personal viel entscheidender sein wird: „Ich erwarte, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt und sich reinhaut.“

Sorgen wie der vom Abstieg bedrohte SV Glückauf Möllen teilen die Fortunen nicht, aber auch für sie geht es um viel. Denn den dritten Tabellenplatz, den sich der Klub in der Rückrunde erobert hat, will Stempel nicht mehr hergeben. Erst Recht nicht an den aktuell ärgsten Verfolger Rhenania Bottrop.

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