Oberhausen. Rhenania Bottrop macht bei der Spvgg. Sterkrade 06/07 kein schlechtes Spiel. Doch das reicht nicht, um die Hoffnung auf den Aufstieg zu steigern.
Alles schien angerichtet für ein frühlingshaftes Meisterschaftsspiel an der Dorstener Straße in Oberhausen. „Ich bin morgens eigentlich mit einem sehr guten Gefühl aufgestanden“, gestand Stefan Lorenz.
Bestes Fußballwetter und etwa 200 Zuschauer sorgten für einen angemessenen Rahmen. Allerdings endete das Auswärtsspiel des SV Rhenania bei der Spielvereinigung Sterkrade mit einer herben Enttäuschung und hinterließ aufseiten der Gäste einige Fragezeichen.
Dritte Saisonniederlage trotz guter Leistung
Denn der SVR machte gegen Sterkrade phasenweise ein gutes Spiel, musste sich am Ende aber dennoch verdient mit 1:3 (0:1) geschlagen geben und so die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Diese tut den Bottropern auch in Sachen Aufstiegskampf mächtig weh.
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„Der Stachel sitzt tief“, brachte Lorenz es auf den Punkt. Dass dem Klub aus dem Blankenfeld in der Nachbarstadt beim Tabellensechsten eine anspruchsvolle Aufgabe bevorstehen sollte, dem waren sich die Rhenanen bereits im Vorfeld bewusst. So hatte Stefan Lorenz noch zuvor eindringlich vor einem gut aufgelegten Konkurrenten gewarnt.
„Ich muss aber gestehen, dass Sterkrade meine Erwartungen übertroffen hat, sie haben wirklich gut gespielt“, äußerte sich der SVR-Coach, „wir müssen uns das Ding aber irgendwo auch selbst ankreiden. Und das ist für uns das Ärgerliche daran.“
Tatsächlich starteten die Bottroper zunächst verheißungsvoll in die Partie und hatten auch einige Chancen vor dem Sterkrader Tor. Jedoch zeigten sich auch die Hausherren angriffsfreudig und boten dem Tabellendritten ein Duell auf Augenhöhe, sodass es auf dem Spielfeld munter zuging.
Zwingende Tormöglichkeiten sollten aber zunächst auf beiden Seiten Mangelware bleiben – bis ausgerechnet ein individueller Fehler in der Defensive der Rhenanen den Weg zur Sterkrader Führung ebnete: Nach einem langen Ball landete eine Verlängerung per Kopf ungewollt im Lauf von Robin Papert, der das Leder schnell verarbeitete und am weit vor dem Tor stehenden SVR-Keeper Kai Hanysek zum 1:0 vorbeischob (44.). Zwar bemühten sich die Gäste noch vor dem Halbzeitpfiff um den Ausgleich, ein Kopfball von Pascal Pfeifer rauschte aber hauchzart am linken Pfosten vorbei (45.).
Kevin Wenderdel trifft für Rhenania Bottrop zum Anschluss
Noch schien für die Bottroper ob des knappen Rückstands nichts verloren. Entsprechend bemühte sich Stefan Lorenz in der Pause darum, seine Elf für die zweiten 45 Minuten taktisch einzustellen. „Wir wollten die Ruhe bewahren und unser Spiel konsequent weiterspielen“, so Lorenz, „leider hat uns das zweite Gegentor nicht gerade in die Karten gespielt.“
Keine zehn Minuten waren nach dem Seitenwechsel absolviert, da zappelte der Ball schon wieder im Tor der Gäste. Zuvor starteten die Oberhausener einen Konter und brachten die Rhenanen im Strafraum in Bedrängnis. Ein Abpraller landete schließlich bei Sverre Müller, der zum 2:0 traf (55.). Der Gegentreffer sollte bei den Bottropern kurzfristig eine Wirkung hinterlassen, da die Lorenz-Elf sich fortan weiteren Angriffen der Spielvereinigung ausgesetzt sah, diese aber trotz einiger brenzliger Situationen überstand, ohne weiteren Schaden zu nehmen.
Auf der anderen Seite brachte ein Kopfball durch Kevin Wenderdel zum 1:2 (68.) den SVR plötzlich wieder zurück ins Spiel. Nun schien es, als hätten die Gäste das Momentum auf ihrer Seite – bis mit dem 3:1 durch Sverre Müller nach einem weiteren Patzer im Aufbauspiel alle Punktehoffnungen begraben waren (75.). Lorenz: „Verlieren gehört dazu, dafür sind wir Sportler. Wir pflegen diesen Spielstil, wollen den Ball laufen lassen. Dadurch ist auch die Gefahr gegeben, mal einen Fehler zu begehen. Künftig wollen wir es wieder besser machen.“
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