Bottrop. Die Rückholaktion von Samet Kanoglu zum VfB Bottrop ist besonders. In der Meisterschaft fehlt er aber lange. Damit toppt er sogar Emre Kilic.
In der vergangenen Woche sorgte die Rückkehr von Samet Kanoglu zum VfB Bottrop für Aufsehen. Der Stürmer wechselte kurz vor dem Ende des Wintertransferfensters vom SV Rhenania zurück zum Ligakonkurrenten aus dem Jahnstadion. Von dort wechselte Kanoglu erst im Sommer zum SVR, kam dort zunächst immer besser in Tritt, erzielte für seinen neuen Verein auch einige Tore.
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Zuletzt lief es zwischen Kanoglu und Rhenania aber nicht mehr rund, ein Zwischenfall im Derby zwischen dem SVR und Fortuna Bottrop sorgte für Aufregung, als der 27-Jährige mit Rheinbaben-Trainer Sebastian Stempel aneinander geriet und sich infolge eines Schubsers zu einer verbalen Entgleisung verleiten ließ. Da bereits einen Tag später der Vertrag durch Rhenania aufgelöst wurde und Kanoglu seitdem vereinslos war, verzögerte sich die Urteilsverkündung für den Stürmer.
VfB Bottrop ärgert sich über die Ungleichbehandlung von Samet Kanoglu
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Erst mit Eintritt des Angreifers beim VfB zum 31. Januar wurde der Vorfall seitens des Kreissportgerichts wieder aufgenommen – das gesprochene Urteil sorgt beim Traditionsklub aus dem Jahnstadion für Unverständnis.
„Ich habe das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wurde“, äußerte sich VfB-Trainer Patrick Wojwod zur ausgesprochenen 16-Spiele-Sperre für den VfB-Rückkehrer. Die extreme Länge der Sperre wird durch den Sportrichter auch damit begründet, dass es bereits der zweite Platzverweis in der laufenden Saison gegen Kanoglu gewesen sei.
Ein Einspruch ist nicht ausgeschlossen
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Zwar gilt die Sperre nur für den Meisterschaftsbetrieb, sodass Kanoglu in Freundschafts- und Pokalspielen zum Einsatz kommen darf, jedoch wird der Stürmer dem Bezirksligaspitzenreiter in nahezu der gesamten Rückrunde in der Liga fehlen und somit nicht ins Aufstiegsrennen eingreifen dürfen.
„Wir werden abwägen, ob und inwiefern wir Schritte gegen dieses Urteil erwägen“, äußert sich der Bottroper Coach weiter, „ich habe nichts dagegen, dass Samet eine Strafe erhält. Nach den Vorkommnissen aus der Vergangenheit ist mir auch bewusst, dass man sich bei der Urteilsverkündung in gewisser Weise an den vorigen Urteilen aus ähnlichen Fällen zu orientieren hat. Ich kann aber nicht verstehen, warum es nicht zu einer ordentlichen Anhörung und Verhandlung kam. Beteiligte, die ihr Gegenüber jeweils gar körperlich angegangen sind, kommen milder davon als er.“
Samet Kanoglu gelobt Besserung
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Derweil hat sich auch Kanoglu selbst bereits im Zuge seines Wechsels zum VfB zur drohenden Sperre geäußert. So gab der Stürmer an, dass es zu etwaigen Vorfällen seinerseits nicht mehr kommen werde. Am Unmut seines neuen und alten Klubs und seitens Kanoglu selbst zur Urteilsverkündung ändert dies jedoch nichts.