Bottrop. Rhenania tritt am Freitag bei Tabellenführer SC 20 Oberhausen an. Für Aufregung sorgt das Strafmaß gegen den am Sonntag vom Feld gestellten Kilic

Die Bezirksliga-Saison ist noch jung, aber der morgige Abend wird ohne Frage richtungsweisend: Auf der Fritz-Collet-Sportanlage treffen um 19.45 Uhr die letzten noch ungeschlagenen Mannschaften aufeinander. Der SC 20 Oberhausen empfängt den SV Rhenania Bottrop und möchte die Tabellenführung gegen seinen ärgsten Verfolger behaupten.

Sieben Siege in sieben Spielen und ein Torverhältnis von 28:9. Die Statistik des SC 20 Oberhausen ist beeindruckend und erinnert Marco Hoffmann unfreiwillig an den 28. August. Denn der SV Rhenania würde die Bilanz des Spielclubs noch in den Schatten stellen, hätte die Hoffmann-Elf an diesem Tag nicht eine Zwei-Tore-Führung verspielt. Das 3:3 gegen den VfB Bottrop ist der einzige Makel einer bislang fantastischen Saison der Blau-Weißen.

Marco Hoffmann: Unser Minimalziel im Topspiel ist ein Punkt

Zurückblicken will Hoffmann aber nicht mehr. Der Trainer des SV Rhenania betont lieber das Positive: „Die Mannschaft hat auf dieses 3:3 die richtige Reaktion gezeigt und seitdem keinen Punkt mehr abgegeben. Wie breit die Brust meiner Jungs mittlerweile ist, haben wir ja am Sonntag gesehen.“ Hoffmann ist immer noch beeindruckt davon, wie sein Team gegen Alstaden den Gegentreffer und den Platzverweis gegen Emre Kilic wegsteckte, das Topspiel auch in Unterzahl dominierte und am Ende überdeutlich und hochverdient mit 6:2 gewann. Auch deshalb blickt der Trainer dem heutigen Gipfeltreffen optimistisch entgegen: „Das Spiel beginnt mit 0:0. Zu diesem Zeitpunkt haben wir einen Punkt, und unser Minimalziel ist es, den auch nicht aus der Hand zu geben.“

Die Bottroper wissen genau, was für eine Aufgabe auf sie zukommt. Hoffmann schaute sich bereits drei Spiele des Spitzenreiters an und kommt zu der Einschätzung: „Der SC 20 ist momentan das Maß der Dinge, die Mannschaft verfügt über eine gute Mischung, ist zum Teil sehr robust, aber auch fußballerisch filigran. Der SC 20 wird die bislang größte Herausforderung der Saison für uns sein.“

Sonderbericht des Schiedsrichters verärgert den SV Rhenania Bottrop

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Während sich alle Augen auf das Spitzenspiel richten, beschäftig die Rhenanen im Hintergrund noch eine Nachricht des Fußballkreises. Denn der empfiehlt eine zwölf Spiele umfassende Sperre gegen Emre Kilic. Rhenanias Toptorjäger (12 Tore in sechs Spielen) soll am vergangenen Sonntag einen Gegenspieler beleidigt haben. „Wir halten die Schuld für nicht belegt und das Strafmaß für inakzeptabel. Das haben wir auch in einer Stellungnahme geäußert“, sagt Dominik Wrobel, Sportlicher Leiter der Rhenanen. Kilic, der die Vorwürfe vehement abstreitet, könnte erst am 17. April kommenden Jahres wieder für den SV Rhenania spielen. Die Stellungnahme habe der Verein verfasst, so Wrobel, weil wesentliche Aussagen im Sonderbericht durch Schiedsrichter Alexander Paßenrah widersprüchlich seien. Das lasse sich auch zweifelsfrei durch die Videoaufnahmen des Spiels belegen.

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