Bottrop. Nur einmal führten die Handballerinnen des SC Bottrop in ihrem Testspiel gegen die HSG Hiesfeld-Aldenrade III. Trainer Grewer war aber zufrieden.

Unter welchen Vorzeichen das erste Testspiel der Bezirksliga-Handballerinnen des SC Bottrop gegen die HSG Hiesfeld-Aldenrade III stand, wurde spätestens mit einem Blick auf die Mannschaftsaufstellung klar. Gerade einmal zehn Spielerinnen – davon mit Luisa Niemitz und Emily Hamm zwei A-Juniorinnen – standen Bottrops Trainer Christoph Grewe zur Verfügung. Die Liste der Ausfälle umfasste indes gleich 14 Handballerinnen: der August ist eben Haupt-Urlaubszeit.

Dennoch wollte der Sportclub gegen die ebenfalls in der Bezirksliga spielenden Gegnerinnen im Test über dreimal 20 Minuten ordentlich in die Saisonvorbereitung starten. Der Beginn der Partie ging jedoch daneben. Schnell ging Hiesfeld-Aldenrade mit 2:0 in Front, dann verletzte sich Dana Remmers bei einem üblen Zusammenprall am Daumen.

SC Bottrop liegt nach 20 Minuten verdient hinten

Zwei Siebenmeter von Anna von Wedel-Parow und Sarah Evers später, hatte der SC diese Rückschläge aber bereits wieder verarbeitet egalisiert. Die HSG Hiesfeld-Aldenrade III machte jedoch dennoch den etwas spritzigeren Eindruck, lag dementsprechend in der Anfangsphase meistens vorn, und zog mit einem 4:0-Lauf auf 7:3 davon. Der SC fing sich aber wieder, verkürzte auf 5:7 und fand besser ins Spiel. Die Abwehr stand nun sicherer, die Genauigkeit bei den Pässen zu schnellen Gegenstößen fehlte aber noch. Zur Pause führte die HSG mit 9:7.

Das zweite Drittel begann gemächlich. Die Bottroperinnen hielten die Abwehr eigentlich gut dicht, ließen in sieben Minuten nur drei Gegentreffer zu, brachen selbst jedoch zunächst nicht durch die Defensive von Hiesfeld-Aldenrade und lagen demnach mit 7:11 in Rückstand.

Sarah Herrmann erzielte zwei Treffer im Testspiel des SC Bottrop gegen die HSG Hiesfeld-Aldenrade III.
Sarah Herrmann erzielte zwei Treffer im Testspiel des SC Bottrop gegen die HSG Hiesfeld-Aldenrade III. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Nach dieser kurzen, selbst genommenen Auszeit, legten die Bottroperinnen aber wieder zu und ließen ihr Können mehrmals aufblitzen. Die linke Angriffsseite präsentierte sich in dieser Phase als die stärkere, zudem machte Luisa Niemitz als Anspielstation bei den Gegenstößen mit Tempo und Wurfgenauigkeit auf sich aufmerksam, führte ihr Team mit zwei Treffern bis auf 11:12 und 12:13 an die HSG heran. Emily Hamm traf daraufhin zum 13:14, während die HSG nun viele Möglichkeiten vergab.

Lisa Krix nutzte dies mit einem Siebenmeter 45 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels zum 14:14-Ausgleich. Ein Angriff blieb Hiesfeld noch – den nutzte die HSG. Nachdem Lisa Krix zehn Sekunden vor Schluss die zweite Zwei-Minuten-Strafe kassierte, verwandelte Aldenrade den fälligen sieben Meter zum 15:14.

Am Ende siegt die HSG Hiesfeld-Aldenrade III mit 24:20

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Auch in den letzten 20 Minuten zog Hiesfeld-Aldenrade zunächst bis auf 15:18 und 16:19 weg, hielt das Tempo aber nicht durch. So glich Sarah Herrmann in der 50. Minute zum 19:19 aus und Sarah Evers brachte den SC mit ihrem fünften Treffer des Tages zum 20:19 zum ersten Mal in Führung, welche die HSG aber schnell wieder umdrehte.

Fünf Minuten vor Schluss führte Hiesfeld-Aldenrade III mit 21:20, zwei Minuten vor Ende mit 23:20, auch weil Emily Hamm und Sarah Herrmann zwei Sieben-Meter vergaben. So reichte es nicht mehr ganz zu einem Unentschieden, am Ende freute sich die HSG über einen 24:20-Erfolg.

Beim SC Bottrop sollen die A-Juniorinnen gut integriert werden

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„Das Ergebnis ist egal, es war unser erster Test mit etwa der Hälfte der Spielerinnen und Hiesfeld stand vor dem Abbruch letzte Saison ganz oben. Wir haben auch vor zwei Jahren gegen sie gespielt, da sah es noch anders aus. Ich bin zufrieden“, so Bottrops Trainer Christoph Grewer.

Mit seinem Team möchte er in der Bezirksliga so schnell wie möglich mit dem Abstieg nichts zu tun haben, sich im Optimalfall in der oberen Hälfte etablieren und die in der Nordrheinliga spielenden A-Juniorinnen nach und nach einbauen, um sie an die Mannschaft zu binden. „Das ist das Hauptziel. Zudem wollen wir Saison für Saison etwas besser werden. Das sieht auch so aus. Es hat heute schon erstaunlich viel geklappt. Das Tempo kommt dann noch“, so Grewer.

SC Bottrop: Marie Heimath, Simone Abel, Anna von Wedel-Parlow (2 Tore/ein Siebenmeter), Dana Remmers, Emily Hamm (2), Lisa Krix (3/1), Luisa Niemitz (4), Maike Grewer (2), Sarah Evers (5), Sarah Herrmann (2).

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