Bottrop. Der Lockdown nagt auch an den Nerven der Welheimer Löwen. Trainer Ramazan Karakus fordert den vorzeitigen Saisonabbruch.

Ramazan Karakus ist Trainer der Rot-Weiß Welheimer Löwen und als dieser hat er aktuell nicht viel zu tun. Dass ihm die Arbeit mit der Mannschaft fehlt, das Training, der Wettbewerb und die Kommunikation auf dem Sportplatz, ist in jeder seiner Aussagen spürbar.

„Es läuft halt aktuell nix. Mir fehlen die Leute. Seit Monaten zu Hause fehlt mir einfach der Ausgleich durch den Fußball und vor allem das soziale Miteinander", klagt Karakus. Der Trainer des B-Kreisligisten blickt dennoch optimistisch nach vorn.

Welheimer Löwen haben sich gut organisiert

"Ich stehe natürlich in Kontakt mit meinen Spielern und den Jungs fehlt der Sport natürlich auch. Aber die haben sich gut organisiert. Ein großer Teil der Mannschaft geht regelmäßig am Tetraeder laufen, das ist sozusagen Löwengebiet", Karakus lacht bei der Vorstellung, "Und auch das umfangreiche Angebot an Fitness-Videos auf Online-Plattformen wie Youtube wird genutzt. Aber ich verstehe natürlich auch, wenn es manchmal schwer fällt, sich in der aktuellen Situation ständig neu zu motivieren.“

Die Gefühlswelt der Löwen ist der anderer Teams durchaus ähnlich. Die lange Zeit der Ungewissheit zermürbt auf Dauer und niemand kann derzeit sagen, wie sich das alles auf die aktuelle Saison auswirkt und was mit dieser angefangenen, unvollständigen und jetzt seit mehr als drei Monaten unterbrochenen Saison eigentlich passieren soll.

Karakus: Man sollte die Saison aus den Geschichtsbüchern streichen

Ramazan Karakus hat da eine klare Haltung: „Ich bin der Ansicht, dass man diese Saison abbrechen und einfach aus den Geschichtsbüchern streichen sollte. Das ist ja kein regulärer Wettbewerb mehr."

Der Löwen-Coach sieht nicht nur ein Terminproblem: "Selbst wenn wir wieder starten: wie soll das denn laufen, ohne die Gesundheit der Sportler massiv zu gefährden. Das ist ja nicht mal eben mit zwei Wochen Vorbereitung getan, so lange, wie jetzt schon kein Fußball gespielt werden konnte."

Trainer thematisiert das erhöhte Verletzungsrisiko

Karakus hofft, mit seiner Meinung nicht alleine dazustehen: "Das ist natürlich sehr bitter für einige Vereine und Teams, aber da sitzen wir doch alle in einem Boot und das Wichtigste ist in meinen Augen die Gesundheit der Akteure, dem ist alles unterzuordnen.“

Kein Wunder also, dass sowohl bei Trainer als auch im Verein der Blick schon in die nähere Zukunft geht. Die Planungen für die neue Saison 2021/22 sind auch an der Welheimer Straße angelaufen, in Video-Konferenzen wurde die bereits Zukunft des Vereins und der Teams erörtert.

+++ Damit Sie keine Nachrichten aus Bottrop verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter. +++

Wirklich konkret ist noch nichts. Auch Namen potenzieller Verstärkungen lässt sich Karakus noch nicht abringen. Dafür sei noch zu früh, sagt er lachend, „Wir sind gerade in einigen Gesprächen und arbeiten mit Eifer daran, uns gut aufzustellen.

Lesen Sie auch:

Handball: Lorenz Gottemeier wechselt zur HSG Hiesfeld-Aldenrade
Serie: Dostlukspor: Ramazan Akyüz lässt jetzt die Hanteln kreisen
Fußball: VfB Kirchhellen verlängert Vertrag mit seinem Trainerteam

Weitere Artikel aus dem Bottroper Sport