Bottrop. Erste Nominierung für die Bottroperin: Agatha Schmidt vertritt vom 18. bis 20. Februar die deutschen Farben in Tel Aviv.

Wenn Agatha Schmidt vom JC 66 Bottrop am 14. Februar ins Flugzeug Richtung Israel steigt, wird die Aufregung sicherlich riesig sein. Denn dann wird Realität, wovon sie ganz lange schon geträumt hat.

Die Bottroper Judoka wurde nämlich jüngst vom Deutschen Judo-Bund (DJB) für den ersten Grand Slam ihrer Karriere nominiert. Vom 18. bis zum 20. Februar ist die israelische Hafenstadt Tel Aviv Schauplatz auf der IJF-World-Tour. 192 Frauen und 270 Männer aus insgesamt 69 Nationen sind gemeldet.

Agatha Schmidt startet in der Gewichtsklasse unter 63 Kilogramm

Mittendrin ist Agatha Schmidt, die eine von 13 nominierten deutschen Frauen ist und in der Gewichtsklasse unter 63 Kilogramm antreten wird.

„Ich weiß auch noch gar nicht, wie das vor Ort sein wird. Ich glaube, bei einem Grand Slam ist das Drumherum schon mehr als normal. Da muss ich etwas aufpassen, dass ich mich davon nicht überwältigen lasse. Aber es gibt ja keine Zuschauer. Dadurch wird es wieder normaler für mich“, sagt Schmidt und ergänzt gelöst: „Eigentlich ist es ein üblicher Wettkampf, auch wenn die Weltspitze dabei ist. Aber das wird schon gehen.“

Die Information, dass die Bottroperin die Reise ans Mittelmeer mit antreten darf, bekam Schmidt erst vor kurzem, auch wenn es im vergangenen Jahr bereits Gespräche darüber gab, dass die Nachwuchskräfte bald ihre Chance bekommen würden, sich auf internationalem Terrain mit den Besten der Welt zu messen.

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Die erste Gelegenheit ergibt sich nun eben in Israel. Die zweite wird dann schon bei den European Open in Prag am 27. und 28. Februar folgen. Bei denen geht es unter allen deutschen Athletinnen auch darum, sich für die nächsten Wettkämpfe und die Europameisterschaft in Stellung zu bringen.

Schmidt träumt von Sieg gegen die Weltranglistenführende

Vorher gilt Schmidt in Tel Aviv aber als Außenseiterin, immerhin liegt sie mit Platz 119 in der Weltrangliste unter den 13 nominierten deutschen Frauen auf dem drittletzten Platz. „Ich freue mich einfach über jeden gewonnenen Kampf. Erwartungen an mich hat man wahrscheinlich nicht. Aber wenn das Los stimmt, traue ich mir schon zu, den ersten Kampf zu gewinnen“, sagt die Bundesliga-Kämpferin des JC 66.

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In ihrem Traum hat sie das übrigens bereits getan. „Tatsächlich habe ich in der ersten Nacht, nachdem ich die Nominierung bekommen habe, schon davon geträumt, wie ich die Weltranglistenerste schlage“, so die Bottroperin verschmitzt.

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