Bottrop. Die Coronavirus-Pandemie hat das Vereinsleben vielerorts stillgelegt. Bei „Hartmetall Ruhrpott“ in Bottrop und Umgebung geht es aber weiter.

Es ist eine komplizierte Situation für kleine Sportvereine in dieser Zeit durch die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktsperren. Doch welche Möglichkeiten sich nun fit zu halten, gibt es überhaupt? Markus Adam vom „Hartmetall Ruhrpott“ hat ein Angebot: Er liefert per WhatsApp unter anderem Workouts, die man ganz einfach zu Hause nach machen kann.

Eigentlich haben Mitglieder von Hartmetall Ruhrpott zehnmal pro Woche die Möglichkeit, ein einstündiges Workout unter Leitung ausgebildeter Trainer in Gemeinschaft mit anderen sportbegeisterten Menschen zu absolvieren. „Wir sind kein klassisches Fitnessstudio, wir treffen uns, um gemeinsam Sport zu treiben“, erklärt Adam.

Hartmetall-WhatsApp-Gruppe hat schon rund 150 Mitglieder

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Das geht vorerst nicht. Der staatlich anerkannte Kraft- und Fitness-Lehr-Trainer und Ernährungsberater hatte aber eine Idee: Er bietet Mitgliedern die „volle Dröhnung“ nach Hause an.

„Wir haben eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der unsere Mitglieder einmal am Tag neue Informationen bekommen. Mal posten wir ein Workout, mal geben wir Ernährungstipps oder andere Tipps Tricks für die Gesundheit. Wichtig ist, dass wir wegen der schwierigen Lage nicht aufhören, sondern weiter machen.“

Diese WhatsApp-Gruppe stieß auf große Resonanz, sie umfasst mittlerweile 146 Menschen, die von zu Hause aus weiter Sport treiben wollen.

So reagieren kleinere Fitnessstudios in der Region

Training mit Gegenständen, die jeder zu Hause hat

„Wir versuchen, die Übungen so einfach wie möglich zu gestalten, mit Dingen aus dem Haushalt, die eigentlich jeder zu Hause hat“, so der Trainer, der in einem seiner Videos Kniebeugen mit einem Kasten Wasser in der Hand vormacht.

„Mit diesem Zuspruch habe ich nie gerechnet. Für mich ist es eine ganz andere Art zu arbeiten“, erklärt er und begründet: „Wenn wir uns in der Halle treffen, dann mache ich das Workout vor und nach einer Stunde ist es beendet. Nun drehe ich Videos, die nie beim ersten Mal klappen. Aber das mache ich gerne und das ist auch mein Job, dass wir jetzt nicht aufhören.“

Adam betont die Gemeinschaft und bittet um Solidarität

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So bekommt er auch Feedback seiner Sportler, die ihm Videos der nachgemachten Übungen schicken. Adam schaut sich diese an und liefert Hilfestellungen zu richtiger Ausführung.

„Feste Arbeitszeiten habe ich nicht mehr, denn ich versuche immer sofort zu helfen und zu unterstützen, aber das ist doch auch das, worauf es in der Gemeinschaft ankommt.“

Deshalb hat der Gründer von Hartmetall Ruhrpott eine große Bitte an alle Menschen: „Seid solidarisch! Macht die Reichen nicht noch reicher und unterstützt gerade in schweren Zeiten den Regionalhandel und die kleinen Sportvereine. Es geht um das Miteinander und darum, darüber nachzudenken, wem man helfen kann und will. Haben wir dieses Miteinander nicht, werden viele kleine Institutionen pleite gehen.“

Infos und Kontakt über hartmetallruhrpott.com.

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