Bottrop. In Wiesbaden starten die Frauen des JC 66 Bottrop am Samstag in ihre dritte Endrunde – und kämpfen mit einem Trainerduo um Bronze.
In den frühen Morgenstunden macht sich der Tross des JC 66 Bottrop am Samstag auf den Weg nach Wiesbaden. Für die Bundesliga-Kämpferinnen der Bottroper „Piraten“ gibt es in der Landeshauptstadt Hessens nur ein Ziel: Die Bottroperinnen wollen ab 10 Uhr in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erneut Edelmetall holen. Schon in den beiden Jahren zuvor krönte der JC jeweils gute Leistungen am Ende mit der Bronzemedaille - der erneute Gewinn würde den Hattrick somit komplettieren.
Sina Felske und Julia Rotthoff im doppelten Fokus
„Wir stellen uns auf einen langen, hoffentlich aber ebenso erfolgreichen Tag ein“, äußert sich Sina Felske vor dem Bundesligafinale. Für die 29-jährige wird die Endrunde in diesem Jahr, wie auch für die gleichaltrige Julia Rotthoff, zu etwas ganz Besonderem: Denn Felske und Rotthoff, die schon seit einiger Zeit gemeinsam das Kapitänsamt der 66er bekleiden, stehen nochmal mehr im Blickpunkt.
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So sind die beiden Bottroperinnen nicht nur auf, sondern auch neben den Matten gefordert. Denn Felske und Rotthoff sind interimsmäßig als Trainer und Betreuer für den JC 66 Bottrop eingesprungen, nachdem der eigentliche Trainer Wolfgang Amoussou bereits vor einigen Wochen offiziell verabschiedet wurde. Dem Bottroper Judo-Routinier wurde eine berufliche Veränderung ermöglicht, hier wollte der JC 66 dem Erfolgscoach der Vorjahre keine Steine in den Weg legen.
Sina Felske: „Das ist in gewisser Weise Neuland“
So einigten sich die Verantwortlichen einvernehmlich darauf, dass Felske und Rotthoff gemeinsam mit Guido Materzok in der Endrunde die Geschicke des Teams leiten. „Für uns ist das schon etwas Besonderes, in gewisser Weise Neuland“, so Felske. Dennoch glaubt die Bottroperin, dass die Piratinnen für die Titelkämpfe gut gerüstet sind: „Wir sind guter Dinge. Ich denke, dass wir auch personell so gut aufgestellt sind, dass wir eine Medaille anvisieren können.“
Schon zu Saisonbeginn wurde die Bronzemedaille erneut als Ziel auserkoren. Die reguläre Kampfsaison schlossen die JC-Frauen auf dem zweiten Platz der Nordstaffel ab – daher müssen die 66er in diesem Jahr zunächst im Viertelfinale auf die Matten. Gegner wird dann der VfL Sindelfingen sein: Der VfL wurde in der Südstaffel Tabellendritter.
Duell auf Augenhöhe um die Bronzemedaille
Dem Sieger des Duells ist die Bronzemedaille bereits sicher. Und wenn es nach Felske geht, dann steht den Piratinnen ein anspruchsvolles, aber keineswegs unlösbares Duell bevor. „Ein Blick auf die Listen verrät, dass uns vermutlich viele Kämpfe auf Augenhöhe erwarten werden. Demnach stehen unsere Chancen aber auch durchaus gut, in Wiesbaden erfolgreich abzuschneiden.“
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Im Erfolgsfall hätten die 66er ihr Saisonziel erfüllt und dürften dann gar im Halbfinale noch um den Einzug ins Finale kämpfen. Hier würden die Bottroperinnen vermutlich auf ein Topteam aus der Südstaffel treffen. Felske: „Da ist die Qualitätsdichte natürlich sehr hoch, die Teams sind mit vielen Spitzenathletinnen besetzt. Aber wir wären mit Bronze rundum zufrieden, alles weitere wäre ein Bonus für uns.“
Die Staffelmeister warten
Das zweite Viertelfinale bestreiten am Samstag die TSG Backnang Judo und der JC 71 Düsseldorf.
In den Halbfinals warten ab 12.15 Uhr dann die beiden Staffelmeister: Im Norden setzte sich der JC Wiesbaden durch, in der Südstaffel landete das Topteam des JSV Speyer auf Rang eins.
Entscheidung über den neuen Trainer soll zeitnah fallen
Im Anschluss an die Meisterschaftsendrunde soll zeitnah eine Entscheidung über die vakante Position des Trainers getroffen werden. „Natürlich haben wir uns hierzu unsere Gedanken gemacht und wollen nach der Endrunde auch relativ schnell für Klarheit sorgen. Zunächst gilt der gesamte Fokus aber einzig und allein den Kämpfen in der Endrunde. Alles weitere spielt erst hinterher eine Rolle“, äußert sich der JC-Vorsitzende Detlef Kaziur.
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