Bottrop. Die junge Bottroperin zeigt bei der Europameisterschaft in Russland eine starke Leistung und hatte Bronze bereits zum Greifen nah.
Für den Nationalkader ging Agatha Schmidt vom JC 66 Bottrop am Wochenende bei den U23-Europameisterschaften in Russland auf die Judomatte. Die Bottroper Leistungssportlerin konnte jedoch trotz starker Ansätze nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen und musste sich mit Platz sieben zufriedengeben.
Im Pool A der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm ging es für Agatha Schmidt im Auftaktduell gegen Olga Severin aus Rumänien. Und der Turniereinstieg gelang der Bottroperin, die am Olympiastützpunkt in Köln trainiert. Mit einem souveränen Ippon-Erfolg zog sie in das Poolfinale ein. Doch gegen die Ungarin Szofi Ozbas, nicht weniger als amtierende Welt- und Europameisterin bei den Junioren, hatte Schmidt nach 3:15 Minuten das Nachsehen. „Ich habe keine Lösungen gefunden“, so die 22-Jährige.
Agatha Schmidt kann Führung nicht über die Zeit retten
In der Trostrunde ging es dann gegen Minel Akdeniz aus der Türkei darum, die Chance auf eine Medaille zu wahren. Schmidt lag bereits mit einer Waza-Ari-Wertung in Führung, verpasste es jedoch, diese über die Zeit zu retten. Ein starker Konter der Türkin bedeutete nach 4:14 Minuten eine Ippon-Wertung und damit das Ende der Medaillenträume.
Und während sich Akdeniz am Ende Bronze sicherte, musste sich Schmidt mit dem siebten Rang begnügen. „Ich bin mir sicher, dass ich auch auf dem Podest hätte stehen können. Es fällt mir nach wie vor schwer, eine Führung über die Zeit zu bringen. Ich gehe dann zu viel Risiko und das wird oft bestraft“, haderte Schmidt mit dem Turnierausgang, blickte aber auch nach vorne: „Es wird alles immer besser und ich kann gute Leute werfen. Jetzt muss ich lernen, noch etwas cleverer zu kämpfen.“
Die nächste Chance bietet sich bereits am kommenden Wochenende. Dann geht es gemeinsam mit der Frauenmannschaft zum Bundesligafinale nach Wiesbaden. Das Ziel ist klar: Es gilt die Bronzemedaille aus dem Vorjahr zu verteidigen.