Bottrop. Fortuna kann gegen Frintrop die Englische Woche vergolden. Vier Punkte sind stark – von Selbstzufriedenheit aber keine Spur bei Trainer Stempel.
Die Saison ist noch sehr jung, die englische Woche sorgt aber für ein Gefühl von: „Wir sind schon wieder mittendrin!“ Bei Fortunas dritter Aufgabe innerhalb von acht Tagen wird der Bottroper Bezirksligist auf Adler Union Frintrop treffen. Am trainingsfreien Donnerstag nutzten Trainer und viele Spieler die Gelegenheit, sich ihre nächsten beiden Gegner live und in Farbe anzusehen. Der 4:2-Erfolg des VfB Bottrop am Essener Wasserturm verschaffte Sebastian Stempel einige Eindrücke.
„Das Spiel hätte auch anders ausgehen können“, meinte Fortunas Coach. „Adler hatte nach schwachem Beginn eine sehr starke Druckphase. Gino Pöschl hat wieder einmal den Unterschied gemacht.“ In der Feststellung war etwas Wehmut zu hören.
Ex-Fortune: Etwas Wehmut beim Thema Pöschl
Auch interessant
Noch vor wenigen Monaten rief Pöschl seine Qualitäten im Dress des Rheinbabenteams ab, bevor sein Personalkarussell im Sommer letztlich an der Station VfB Bottrop halt machte.
Schnell blickte Stempel aber wieder auf seine eigene Mannschaft. Die hatte zwar gegen SC 1920 Oberhausen und beim FC Bottrop 2019 vier Punkte erspielt, doch der Trainer bemängelte die Konstanz in der Leistung. „Hätten wir am Sonntag so gespielt wie am Mittwoch, dann hätten wir gegen den SC 20 mit Sicherheit verloren. Und wenn wir uns gegen Adler nicht steigern, werden wir ebenfalls unterliegen. Wir müssen wieder aggressiver auftreten.“
Ergebnis gegen FC 19 war gut, der Auftritt nicht
Die Erklärung für den Rückschritt: „Ich vermute, die Jungs haben sich einfach zu viel Druck gemacht, sie wollten unbedingt dieses Derby gewinnen. So ging das Mittelfeld zu sehr mit nach vorn.“ Hinzu kamen viele nicht erzwungene Abspielfehler und fehlender Biss bei den Defensivaktionen – der Auswärtssieg stand bis zur letzten Sekunde auf der Kippe.
Auch interessant
Das glückliche 3:2 eröffnet der Fortuna die Gelegenheit, den Saisonauftakt weiter zu veredeln. „Wir haben vier Punkte, die hatten wir in der letzten Hinrunde erst am sechsten Spieltag. Außerdem haben wir eine gewisse Heimstärke. In der vergangenen Saison haben wir nur gegen die Sportfreunde Hamborn verloren. Wir können und werden sehr selbstbewusst in die Begegnung gehen.“ Aber Stempel warnt vor dem Gegner.
Gegner Adler Frintrop ist angeschlagen und gefährlich
Dass es bisher für Frintrop - in der vergangenen Spielzeit Vierter in der Bezirksligagruppe 6 – bisher gar nicht rund läuft, macht die Mannschaft aus seiner Sicht noch gefährlicher. „Sie haben eigentlich ganz andere Ansprüche. Mir wäre lieber gewesen, sie hätten am Donnerstag ein Erfolgserlebnis gehabt, statt angeschlagen zu uns zu kommen.“
Er lobt die Offensive der Essener: „Ich kenne Tommy Groll aus Sterkrader Zeiten, der hat auch gegen den VfB die beiden Tore gemacht. Den müssen wir unbedingt unter Kontrolle bekommen.“
Auch interessant
Fortunas Coach hat derzeit den Luxus, aus einem großen Kader auswählen zu können. Nur einen Wechsel in der Startaufstellung muss er vornehmen: Für Urlauber Cedric Lohe wird Niklas Schumacher auf der Torwartposition zum Einsatz kommen.
Auch interessant
Auch interessant