Bottrop / Münster. Robin Delfs von den SF 08/21 Bottrop war Schiedsrichter von Preußen Münster und Borussia Dortmund. Dazu gehört Glück, aber auch viel Vertrauen.

Auch wenn man ein Spiel des Deutschen Vizemeisters leiten soll, bekommt man dazu keine besondere Einladung – Robin Delfs (27) weiß das jetzt. „Das ist wie bei jedem anderen Spiel. Man bekommt eine Mail von der Ansetzung, in der dann das Spiel steht“, erklärt der Schiedsrichter der Sportfreunde 08/21 Bottrop. In der letzten Mail stand eben diese Paarung: Preußen Münster gegen Borussia Dortmund.

Nach dem Einzug in die zweite Pokalrunde gegen den KFC Uerdingen testete Borussia am Samstag bei Drittligist Münster, Leonardo Balerdi, Dan-Axel Zagadou und Mario Götze trafen für den BVB – keinesfalls spielten also nur Reservisten. Auch Delfs, der sonst in der Regionalliga pfeift, war beeindruckt. „Es ist schwieriger zu pfeifen und definitiv schneller“, meinte Delfs.

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Delfs hatte keine kniffligen Szenen zu lösen

„Man merkt noch viel mehr, dass bei den Spielern tatsächlich Fußball der Lebensinhalt und die Berufung jedes Einzelnen ist.“ Ob die Stars eine andere Ansprache brauchen als zum Beispiel die Spieler in einem Bottroper Bezirksliga-Derby (das leitete er im Mai), kann er nicht beantworten: „Ich hatte im Freundschaftsspiel zum Glück keine knifflige Szene, das ist in der Meisterschaft meist etwas anderes.“

Dass Delfs den BVB pfeifen durfte, war „sicher auch etwas Glück“, meint er, aber nicht nur: „Klar waren durch den DFB-Pokal sehr viele Schiedsrichter höherer Klassen anderswo im Einsatz. Aber ich war sicher nicht der einzige, der Zeit hatte. Das zeigt schon Vertrauen in mich, wenn ich ein Spiel mit einem Bundesligisten leiten darf, der mitten in der Vorbereitung ist. Das ist eine Belohnung.“

Ansetzer zeigen viel Vertrauen in den Bottroper

Das Vertrauen habe er mit einer guten Leistung zurückgegeben, meint er lachend: „Zumindest wurde nicht Schlechtes geschrieben.“ Ob er so ein Highlight nochmal bekommt? Unklar. Zumindest sind die Chancen nicht gesunken.

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„Das war jetzt eine unverhoffte Möglichkeit“, meint Delfs, der sonst auch in der Regionalliga und der U19-Bundesliga (letzte Saison u.a. BVB gegen Schalke) aufregende Partien pfeifen darf. „Ich versuche einfach immer zu schauen, wo ich mich noch verbessern kann und gebe mein Bestes. Ich bin noch nicht in der höchsten Klasse, da ist noch Luft nach oben.“

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