Bottrop. „Wir bräuchten einen Sahnetag“, glaubt Fortuna-Coach Sebastian Stempel vor der ersten Runde im Niederrhein-Pokal gegen Oberligist Hilden.

Es ist das erste Highlight der Saison für Fortuna Bottrop. Und das, obwohl die Spiele in der Fußball-Bezirksliga noch nicht einmal begonnen haben.

Am Sonntag trifft das Team von Trainer Sebastian Stempel nämlich in der ersten Runde des Niederrhein-Pokals auf heimischer Anlage auf den VfB 03 Hilden. Anstoß ist um 15 Uhr an der Rheinbabenstraße.

Wer in dieser Partie Favorit ist, darüber muss nicht groß diskutiert werden. Die Gäste spielen in der Oberliga und werden sich in der ersten Pokalrunde keine Blöße geben wollen. „Es gibt mit Sicherheit bessere Lose für die erste Runde“, sagt Sebastian Stempel lachend. Auch mit Hinblick auf die guten Testergebnisse der Hildener macht sich der Coach der Fortuna keine großen Illusionen.

Druck ist beim VfB Hilden

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„Wir bräuchten schon einen Sahnetag und Hilden wiederum einen ziemlich verkorksten, wenn wir aus dieser Partie als Sieger hervorgehen wollten“, glaubt Stempel.

Das Gute: „Der Druck ist also beim VfB. Wir haben überhaupt keinen Druck. Das habe ich den Jungs auch beim Training gesagt. Wir wollen dieses Spiel genießen, wir haben uns das erarbeitet.“ Schließlich hat sich Stempels Team erst über die starken Leistungen im Kreispokal, mit dem Sieg im Finale gegen den SC 1920 Oberhausen, das Ticket für dieses Match erkämpft.

Nicht nur seine Mannschaft, auch die Zuschauer sollen diese Begegnung mit dem VfB Hilden genießen. „Wir wollen einfach guten Fußball bieten.“ Stempel hofft dementsprechende auch auf zahlreiche Unterstützung von Rängen.

Die Marschroute gegen den VfB ist klar: „Gegen Hilden mitzuspielen, das wäre der verkehrte Weg. Wir müssen die Räume eng machen, tief stehen und versuchen, die wenigen Möglichkeiten, die wir gegen Hilden bekommen werden, dann möglichst eiskalt zu nutzen.“

Schwieriger Auftakt

Der Auftakt in der Bezirksliga am 11. August wird für Fortuna Bottrop sicher kein Zuckerschlecken: Der SC 20 Oberhausen nahm kurz vor seinem hundertjährigen Bestehen ebenso viel Geld in die Hand wie der VfB Bottrop.

Im Anschluss warten Aufsteiger FC Bottrop 19 und der letztjährige Vierte DJK Adler Union Frintrop.

Dass das nicht so einfach sein wird, ist auch klar: „Wir haben in unserem Team Stützpfeiler in der Offensive verloren und haben junge, talentierte Spieler integriert. Hinten müssen wir gut stehen und vorne schauen, was sich ergibt.“

Im letzten Test gegen den BV Rentfort am Donnerstag kamen die Fortunen schon gut in Schwung. Mit 3:0 siegte das Stempel-Team. Ralf Thiele netzte gegen die Bezirksliga-Konkurrenz aus Westfalen gleich dreimal ein. Das Wichtigste für den Coach war aber: „Die Null steht.“

Vor Bezirksligastart guter Dinge

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Mit dem VfB wartet am Sonntag allerdings ein anderes Kaliber: „Gegen Hilden wird es schwer, aber wir verbessern uns von Spiel zu Spiel und vor dem Saisonstart in der kommende Woche gegen den SC 20 bin ich eigentlich guter Dinge“, fasst Stempel die Ausgangslage zusammen und wagt schon mal einen Blick in Richtung Bezirksliga-Start. Vermutlich wird er gegen Hilden dementsprechend auch die Elf aufs Feld schicken, die eine Woche später gegen den SC 1920 auflaufen wird.

Nicht mit dabei sein wird allerdings Okan Al, der Neu-Fortune fällt wegen einer Schambein-Entzündung mehrere Wochen aus.