Oberhausen. . Die Rot-Weißen setzen sich in einem mitreißenden Finale deutlich mit 4:1 beim SC 20 Oberhausen durch. Trainer Sebastian Stempel fehlen die Worte.

„Ich bin unheimlich stolz auf diese Mannschaft“, erklärte Sebastian Stempel nach Spielende. Viel mehr brachte der Trainer nicht heraus. Die Leistung seiner Mannschaft hatte ihn sprachlos gemacht: Der SV Fortuna Bottrop dominierte das Finale um den Kreispokal und sicherte sich mit einem 4:1 hochverdient die Siegertrophäe.

Große Anlaufzeit brauchte das Spiel auf dem nagelneuen Kunstrasen der Fritz-Collet-Sportanlage nicht. Beide Teams traten von der ersten Minute ordentlich auf das Gas. Den besseren Start hatten die Hausherren. Fortuna war im Glück, dass der Kopfball von David Fojcik in der achten Minute zu unplatziert war. Danny Große-Beck zeigte erstmals an diesem Abend gute Reflexe, entschärfte die Situation gedankenschnell. Erst in der 17. Minute starteten die Bottroper ihren ersten vielversprechenden Angriff. Cem Sakiz schloss per Kopf ab, der Ball verfehlte das Tor nur knapp.

Nur zwei Minuten später zappelte der Ball dann im Oberhausener Tor. Sakiz hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, zog in Robben-Manier ins Zentrum und schloss mit einem strammen Schuss ins kurze Eck ab. Noch sehenswerter war der Treffer zum 2:0 nach 27 Minuten. Nach einem herrlichen Pass von Kevin Wenderdel gewann Nico Große-Beck das Laufduell mit Oberhausens Keeper Dennis van Hüth und vollendete mit einem gefühlvollen Heber. Fortuna war nun drückend überlegen und hatte vor der Halbzeitpause weitere gute Chancen. Die spektakulärste Möglichkeit hatte Matthias Beckfeld. Sein Volleyschuss aus rund 50 Metern Entfernung flog über den Torwart hinweg knapp ins Seitenaus.

Oberhausen kommt nach der Pause stark auf

Die starken Minuten des Spielclubs kamen nach dem Seitenwechsel und der Umstellung auf eine Dreier-Abwehrkette. Fortuna geriet zunehmend ins Schwimmen. Fast logische Folge war der Anschlusstreffer durch David Fojcik (54.). Doch die Bottroper erstickten die aufkeimende Hoffnung ihres Gegners schon im Keim. Nur zwei Minuten später stellte Norman Hassenrück den alten Abstand wieder her. Der Mittelfeldmann hatte nach einem Freistoß von Gino Pöschl am langen Pfosten gelauert und war mit dem Kopf zur Stelle. Schon der nächste Bottroper Angriff hätte die Vorentscheidung bringen können, doch Nico Große-Beck schoss den Ball nach einer Flanke von Gino Pöschl über das Tor.

Fortuna erspielte sich jetzt Chancen im Minutentakt. In der 63. Minute musste Dennis von Hüth einen schwer abgefälschten Freistoß von Tim Strickerschmidt von der Linie kratzen. Fünf Minuten später hatte von Hürth großes Glück, dass der massive Volleyschuss von Nico Große-Beck seinen Kasten knapp verfehlte. Noch bevor Sebastian Stempel den Chancenwucher bemängeln konnte, machte Marcel Siwek alles klar. Der Angreifer setzte Oberhausens Abwehrhüne Elvis Grohmann unter Druck und fischte sich den Ball und schloss aus 20 Metern mit einem platzierten Schuss ab. 20 Minuten vor Spielende musste Oberhausen den Gewinn der Kreismeisterschaft abschreiben.