Bottrop. Die Verantwortlichen beweisen bei der Zusammenstellung der Stadtauswahl das richtige Näschen – die Fußballer zahlen es auf dem Feld zurück.

Hobbyliga-Fußballer Marcel Schwulerra setzte am Freitagabend einen Post auf Facebook ab. „Es hat mir sehr viel bedeutet, gegen den eigenen Club zu spielen, unglaublich! Glück auf, ich bin einfach nur happy.“ Die beiden Hardcore-Schalker Josua Garz und Fabian Mohs dagegen liefen noch nach Einbruch der Dunkelheit selig über den Rasen – und Pierre Freier sagte: „Es war mega geil, das werde ich so nie wieder erleben.“ Kurzum: Bottrops harte Jungs zeigten jede Menge Herz.

Und genau deshalb kann ich den Verantwortlichen nur zur Zusammenstellung der Stadtauswahl gegen Widerstände gratulieren. Sicher hätte es auch seinen Reiz gehabt, Bottrops allerbeste Fußballer ins Duell zu schicken und den Königsblauen sportlich mehr Paroli zu bieten. Gedankenspiele etwa um Felix Passlack, Maurice Multhaup oder Timo Kunert gab es.

Grätschen, rennen, treffen – und begeistern

Doch ob die Zuschauer dann derart viele große Augen und Gefühlsausbrüche erlebt hätten, ist fraglich. Außer Frage steht, dass Bottrops Hobby- und Kreisliga-Fußballer ihre Stadt würdig vertraten. Sie grätschten, bis die Knie bluteten. Sie rannten, obwohl sie meist nur die Hacken des Bundesligisten sahen. Sie trafen – wenn auch mit Schalker Hilfe. Auf jeden Fall begeisterten sie.

Lediglich Marco Hoffmann stapfte am Freitagabend etwas grummelig umher, hin- und her gerissen zwischen Begeisterung und Bedauern, es nicht noch besser gemacht zu haben. Doch am Ende gehörte dem Trainer der Stadtauswahl der stärkste Satz des Fußball-Highlights: „Für Schalke war das nur ein Testspiel, für uns die Welt.“

Alles zum Spiel gegen den FC Schalke 04