Bottrop. Bottrops Stadtauswahl ging am Freitagabend auf Trikotjagd der Stars von Schalke 04 – mit unterschiedlichem Erfolg.
Was bleibt den Fußballern der Bottroper Stadtauswahl von der Partie gegen Schalke 04? Ein gewonnener Zweikampf, ein abgewehrter Ball, ein unvergessliches Erlebnis – und die königsblaue Tracht. Der Traum vom Trikottausch mit den Stars erfüllte sich aber nicht für jeden Bottroper auf gleiche Art und Weise.
Emre Kilic fehlen Zentimeter zum Tor gegen Schalke 04
Emre Kilic gehörte am Freitag zu den auffälligsten Bottroper Kickern. Der 24-jährige Neu-Rhenane erhielt mehrfach Szenenapplaus für beherzte Sololäufe im Sturm und krönte seinen Einsatz fast mit einem Treffer – den satten Schuss nach einer Viertelstunde entschärfte Michael Langer im Schalker Kasten. Den Ritterschlag dafür erhielt Kilic kurz nach seiner Auswechslung.
Denn auch S04-Doppeltorschütze Sebastian Rudy verließ fast zur gleichen Zeit den Rasen, machte auf seinem Weg in die Kabine aber noch kurz an der Bottroper Bank Halt – und drückte dem Stürmer sein Jersey in die Hand. „Ich hab mich im Spiel öfters mit ihm unterhalten. Dann kam er nach der Auswechslung zu mir und meinte: Eigentlich darf ich das gar nicht abgeben. Und dann hat er es einfach ausgezogen“, sagte der überraschte Kilic mit einem Lachen.
Emre Kilic holt das Toreschießen gegen den VfB Kirchhellen nach
Das Toreschießen holte der Neuzugang von Rhenania Bottrop am Wochenende übrigens noch nach. Für das Duell mit Bezirksliga-Aufsteiger VfB Kirchhellen am Samstag hatte sein Chef Marco Hoffmann eigentlich die Ersatzbank für Kilic reserviert, doch die Verletzung seines Kollegen brachte den 24-Jährigen aufs Feld – wo er gleich einen Dreierpack schnürte. Ob danach VfBler zum Trikottausch Schlange standen, ist nicht überliefert.
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Neben dem Stürmer freuten sich noch Adrian Reiß und Gino Pöschl über ein besonderes Andenken der Schalker, der Großteil der Stadtauswahl schaute dagegen in die Röhre. Denn die königsblauen Zeugwarte legten ihr Veto ein und kassierten die Trikotwünsche des Underdogs – um dann doch noch etwas widerwillig ihre Kiste mit alten Trachten zu öffnen. So stiefelte der lädierte Kirchhellener Kater Josua Garz (neun Gegentreffer) mit einem Bentaleb-Jersey in Richtung Bierwagen, obwohl dieser gar nicht im Kader gestanden hatte.
Lediglich Marco Hoffmann beteiligte sich nicht an der Textiljagd. Stattdessen war der Coach der Stadtauswahl auf eine andere Begegnung aus. „Für mich war das Gespräch mit David Wagner wie ein Trikotwechsel. Wir haben uns ausgetauscht – und ich hatte nicht das Gefühl, dass er schnell weg wollte.“ Emre Kilic war am Freitagabend also nicht der einzige Bottroper mit einem Schalker Ritterschlag.