Bottrop. Die C-Junioren des SV Fortuna Bottrop übernahmen beim Spiel der Stadtauswahl gegen Schalke 04 den Job der Balljungen – und waren begeistert.

Beim Betreten der eigens für sie reservierten Kabine verschwanden die letzten Reste von Anspannung: Begeistert stürzten sich Moussa, Lorenz, Tim, Jan-Luca, Basti, Alexander, Oliver, Julian, Louis, Ron, Finn und Nicklas auf die Süßigkeiten, die die Organisatoren des Schalke-Spiels im Jahnstadion bereitgestellt hatten. Lautstark tauschten sie sich über die Erlebnisse der letzten Stunden aus.

Engmaschiges Netz macht das Ballholen „voll langweilig“

Die Spieler aus der C-Jugend des SV Fortuna hatten als Balljungenteam zum reibungslosen Ablauf dieses Highlights beigetragen und dafür gesorgt, dass der Ball auf dem Spielfeld ohne Verzögerung rollen konnte. Das starke Dutzend hatte während der Begegnung allerdings gar nicht so viel zu tun, schließlich standen die Jungs jeweils nur ein paar Meter voneinander entfernt und bildeten ein engmaschiges Netz. „Das war voll langweilig“, lautete ihr Fazit. So blieb viel Zeit, die Ballkünste auf dem Rasen zu verfolgen und zu bewundern. „Das Spiel zu schauen, das war das Schönste heute!“, war denn auch die einhellige Meinung der Bottroper Nachwuchskicker.

Sorgten für den roten Touch in all dem blau und weiß: die Jungs von Fortuna Bottrop.
Sorgten für den roten Touch in all dem blau und weiß: die Jungs von Fortuna Bottrop. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Nichtsdestotrotz hatte es geheißen, immer konzentriert bei der Sache zu sein. Denn Lampenfieber und die Sorge, etwas falsch zu machen, hatten sie auch. „Du hast natürlich Angst, dass du einen Ball nicht kriegst und dich alle auslachen.“ Aber diese Befürchtungen blieben unbegründet. Das Team, für das der Einsatz schon beim Warmmachen begonnen hatte, machte einen tadellosen Job. Und genoss es, den Bundesligaprofis so nah zu sein. Bei den jungen Fortunen hinterließen die auch menschlich einen guten Eindruck. „Die Spieler sind richtig nett.“

Konzentriert und angespannt: Fortunen zeigen laut Trainern völlig neues Gesicht

Ihre Trainer, Dennis Boron und Colin Rosenkranz, freuten sich über den gelungenen Tag. „Einen besseren Auftakt in die Ferien kann man sich ja gar nicht vorstellen.“ Auch sie stellten fest, dass für ihre Jungs dieses Erlebnis etwas Außerordentliches war. „So konzentriert und angespannt habe ich sie noch vor keinem Spiel erlebt. Das wäre schön, wenn wir eine solche Atmosphäre vor unseren Partien hätten, da müssen wir uns für die neue Saison was überlegen“, sagte Boron, der bei der Auswahl der Balljungs Losfee gespielt hatte.

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„Meister werden!“, das ist das große Ziel für die nächste Spielzeit, nachdem sie zuletzt auf Platz eins in ihrer Liga gelandet waren. Die Chancen stehen gut, dass die Jungs den Feuereifer dieses Tages auch in ihren eigenen Spielen abliefern werden. Denn die Antwort auf die Frage, was mehr Spaß mache, Balljunge oder Fußballer zu sein, fiel eindeutig aus: „Selber spielen natürlich!“

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