Bottrop. . Trotz Unterstützung der Ersten lässt sich die Reserve des VfB Bottrop von Glück-Auf Sterkrade abschießen. Trainer Jörg Salamon will nicht mehr.

Was soll David Gajda machen? Der Innenverteidiger im Tor des VfB Bottrop II sieht zum wiederholten Mal mehrere Stürmer auf sich zulaufen. Keine Verteidiger. Ein Querpass, leichtes Tor. Als der Ball zum elften Mal im Tor einschlägt, ist kein einziger Spieler des VfB Bottrop II in der eigenen Hälfte. 2:11 unterlag die VfB-Reserve gegen Glück-Auf Sterkrade. Trotz fünf Spielern aus der ersten Mannschaft, die aushalfen. Kein Wunder, dass Jörg Salamon nach Abpfiff die Faxen dicke hatte.

„Ich muss bei diesem Spiel an der Linie nichts mehr sagen. Es ist eh egal. Es funktioniert einfach nicht“, sagte er. Und: „Das muss ich nicht mehr machen. Ich hab zwei Kinder, da kann ich sonntags lieber mit denen einen Spaziergang machen.“

Schon nach wenigen Minuten steht es 0:2

Amrullah Bayhoca schoss zwar die zwei Tore für den VfB Bottrop II – ansonsten konnte er den desolaten Eindruck aber auch nicht ändern.
Amrullah Bayhoca schoss zwar die zwei Tore für den VfB Bottrop II – ansonsten konnte er den desolaten Eindruck aber auch nicht ändern. © Heinrich Jung

Dass das Spiel als Endspiel ausgerufen war, war bei der Mannschaft auf dem Platz offensichtlich nicht angekommen. Nach fünf Minuten stand es 0:1, nach sieben Minuten 0:2. Bis zur Pause blieb es immerhin beim 0:4.

Auf das 0:5 unmittelbar nach Wiederanpfiff antworteten die Bottroper mit einem Doppelpack von Amrullah Bayhoca – das erste eingeleitet durch ein Zuspiel des ersten Vorsitzenden Gündüz Tubay, der im Mittelfeld die Knochen hinhielt.

Keine Aufholjagd nach Bayhoca-Doppelpack

Da stand es 2:5 und es waren noch 40 Minuten zu spielen, aber Aufbruchsstimmung entstand dadurch nicht. Der VfB spielte zwar noch einige nette Angriffe, hörte dafür aber fast komplett auf zu Verteidigen und konnte sich bei den Gästen bedanken, die noch eine ganze Reihe Hochkaräter versiebten – so blieb es „nur“ beim 2:11.

Salamon: „Nach vorne können sie alle laufen, aber nicht nach hinten. Das hat keinen Sinn mehr. Da stelle ich mich nicht mehr an die Linie. Vielleicht können die neuen Trainer ja mehr aus der Mannschaft holen.“

Nächster Neuzugang für die kommende Saison

Mit dem Ex-Batenbrocker Dino Lagogiannis stellte der VfB am Mittwoch einen weiteren Neuen für die nächste Saison vor – es wird dann wohl um den Wiederaufstieg in die Kreisliga A gehen.